Echo (Fremdschamwettbewerb)
„And the winner is...Helene Fischer“
- ~ Presswurst über Echo-Verleihung
Der Echo ist ein jährlich von den Überresten der deutschen Musikindustrie ausgetragener Fremdschamwettbewerb, bei dem viele talentlose, peinlich angezogene Möchtegernmusiker und einige echte, cool angezogene Alibimusiker 120 Minuten lang zusammen in einem Saal herumschwitzen und am Ende Helene Fischer gewinnt.
Moderation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Verleihung des Echos findet jedes Jahr in Berlin statt und wird immer von irgend etwas Blondem, Presswurstigem mit Bräunungscreme ummantelten moderiert. Böse Zungen behaupten, bei der Echo-Verleihung ginge es - ob der künstlerischen Bedeutungslosigkeit der verliehenen Plastikskulpturen - eigentlich nur um die Moderation und die schmerzhaften, von der Presswurst auswendig gelernten Kalauer, die eigens für diesen Anlass von einem untermotivierten Autorenteam (Think Tank) verfasst werden. Über eine elendig lange Zeitspanne von 120 Minuten und mehr reiht sich so ein Treppenwitz an den anderen, während das anfänglich noch aufgeputschte Publikum, das in der Regel nur aus potentiellen Preisträgern mit dummen Frisuren und dunklen Sonnenbrillen besteht, nach ca. 25 Minuten in verschämte Lethargie verfällt und den Beginn der After-Show-Party herbeisehnt.
Kategorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Um möglichst viele Kalauer in der live im Fernsehen übertragenen Sendung unterzubringen, hat das Echo-Kommitee im Verlauf der Jahrzehnte immer weitere irrelevante Kategorien erfunden, für die die transparenten Plastikskulpturen vergeben werden können. Die wichtigsten Kategorien sind immer die, in denen Helene Fischer gewinnen könnte:
- Bester Bauchnabel National
- Dehnbarste Adduktoren Bilingual
- Beste Integrierte Migrantin National
- Beste Atemlos Darbietung National
- Beste Beste National
- Beste Beste Beste International
- Bestes Streichfett Übernational
gefolgt von andereren Kategorien, die jedes Jahr ad hoc ergänzt oder gestrichen werden können:
- Bester Vollbart Regional
- Dümmste Bühnenshow National
- Verhallung Stereo Bilateral
- Dynamische Kompression Übernational
- Heiserste Stimme Irrational
- Peinlichstes Lebenswerk Interstellar
- Schlechtestes Plagiat Global
Verleihung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wird ein Echo verliehen, muss die oder der Geehrte sofort nach der Verkündung ihres oder seines Namens ergriffen in die Kamera gucken, die sofort auf ihn geschwenkt wird, da das Regieteam des übertragenden Fernsehsenders die Liste mit den Preisträgern schon Wochen vor Beginn der Sendung erhält und somit immer im Bilde ist. Dann muss etwas geweint werden, oder - je nach Genre - entweder cool gelächelt, arrogant geguckt oder angestrengt geschwitzt während die Bühne geentert wird, um das transparente Plastikteil in Empfang zu nehmen. Es ist unbedingt geboten, dann in einer mehr oder weniger ausufernden Dankesrede dem jeweiligen Management und/oder Mami und Papi zu danken, sowie den in die eigene Karriere involvierten Drogendealer, Insolvenzberater, Gesprächstherapeuten oder Schönheitschirurgen kurz zu erwähnen, das ist gut für dessen Promotion und für die eigene Zurschaustellung von Verletzlichkeit und Emotionalität.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Udo Lindenberg: Ich will die Scheiße nicht, könnte aber gut fürs Geschäft sein, also geh ich halt hin. Cognac-Publishing, ISBN 8-1387-5920-6
Siehe auch:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Artikel der Woche 14/2016
|