Förderungsprogramm

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Förderungsprogramme sind ausschließlich auf Wahlkampf ausgerichtet. In gar keinem Fall soll damit Wirtschaft oder gar der Umweltschutz gefördert werden. Deshalb werden Förderungsprogramme stets kurz vor irgendwelchen Wahlen aufgelegt.

Man suche sich ein aktuelles Thema. Zum Beispiel private Wandkästen für Elektroautos (anglizistischer Kampfbegriff: „Wallbox“), die mit Photovoltaik (Solar) und mit Stromspeicher betrieben werden sollen. Ein Programm, was sich also von vornherein nur an Hausbesitzer richtet, die ihren Baukredit bereits abbezahlt haben und sich ein Elektroauto leisten können. Förderfähig mit dem Maximalbetrag sind Anlagen mit einer Speicherkapazität von 8 bis 10 kWp - wofür schon mal 40 bis 50 Quadratmeter Dachfläche nötig wären. Doppelhaushälften und Reihenhäuser mit Gaubenfenster fallen damit schon mal weg. Alle drei Komponenten sollen neu gekauft und durch eine zugelassene Installationsfirma aufgebaut werden. Vor dem Förderungsprogramm waren diese drei Komponenten im Onlinehandel für insgesamt etwa 10.000 Euro erhältlich, ein privater Aufbau ist wegen der Modulbauweise für jeden Hobbybastler möglich, der das Fach Physik in der Schule nicht abgewählt hat. Möglicherweise brauchts dazu etwas Unterstützung durch eine Dachdeckerfirma, um die Solarmodule sturmsicher zu befestigen. Da das Gesamtsystem gar nicht an das öffentliche Netz angeschlossen werden müsste, sind auch keine rechtlichen Einschränkungen beim Aufbau zu beachten, außer eben: dass man Hausbesitzer sein muss.

Normalerweise kalkuliert eine Installationsfirma seine Einkaufspreise (die ungefähr auch in der Größenordnung des Onlinehandels liegen), schlägt 100% oben drauf für Arbeitsleistung, macht noch Anfahrtskosten geltend und verlangt etwa 22.000 Euro für das Projekt. Nach Bekanntwerden des sogenannten Förderprogramms wird der Betrag, mit welchem die bunte Regierung fördern möchte (etwa 9.000 Euro), zu diesen Betrag addiert und das Ganze mit 1,1 multipliziert wegen der höheren Nachfrage von wegens der zu erwartenden Förderung. Somit wird als Endsumme etwa 33.000 Euro für das Projekt gefordert. Leute, die das Fach Mathematik in der Schule nicht abgewählt haben, haben also schnell noch das Material im Onlinehandel für einen Eigenbedarf bestellt, bevor die diversen Installationsfirmen aktiv wurden. Ganz Pfiffige legen sich das Material auf Vorrat an, um bei Nachbarn diese Anlage zu errichten mit der Ankündigung, dass der Endpreis um die Höhe der Förderung bereits reduziert wurde und man sich selbst um den bürokratischen Aufwand bei der Beantragung selbiger kümmern würde. Wenn keine Rechnung verlangt wird, könne auch auf die 19% Märchensteuer verzichtet werden.

Am Tag als der Start des Förderprogramms begann, brach der KfW-Server unter der Last des Ansturms zusammen. Die Grenze des Finanzrahmens wurde auch am ersten Tag schon erreicht, womit das Förderprogramm beendet war. Die Wahlkampfhelfer in der ARD sprachen von grandiosem Erfolg, die Initiatoren in der bunten Regierung klopften sich gegenseitig auf die Schultern und trommelten sich auf der Brust. Ein Wahlkampfprogramm, das die Wähler bezahlt haben!

Diejenigen, die wissen, dass Naturgesetze auch dann gelten, wenn man Mathematik und Physik in der Schule abgewählt hat, wundern sich nur, wie viele Dummköpfe es doch geben muss, die auf diese Masche reingefallen sind. Nun ja: irgendwoher müssen ja auch die 10 bis 13 Prozent der Stammwähler herkommen, welche Die Grünen wählen!