Faschong
„Ich kann mich in deiner Großhirnrinde spiegeln!“
- ~ Faschongsnarr über die nicht vorhandene Frisur seines Nachbarn
Als Faschong bezeichnet man die 4½ste Jahreszeit im deutschen Ballungsraum. Dabei ziehen lustig kostümierte Menschen in einer Art ulkigen Fantasieuniform durch germanische Kleinstädte und machen die Regierung, die Opposition, ethnische Minderheiten aber letzten Endes sich selbst lächerlich.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Faschong hat seinen Ursprung im 20. Jahrhundert. Am 9. November 1938 lud der oberste Narr, Adolf Armleuchtermast, zu einem Fackelumzug ein. Dieser erhellte die Gemüter und Herzen der Deutschen so sehr, dass sich dieses Ereignis tief in ihren Köpfen verwurzelte.
Einige Spaßbremsen empfanden die Gemeinschaftsaktion als Ruhestörung und flüchteten vor den Salben und Böllern der Faschongsnarren. Diese schmückten die Straßen neben den Fackeln auch mit künstlerisch angehauchten Wandmalereien, welche sich die heutigen Narren noch gern auf ihre Bomberjacken sticken.
Die 4½ste Jahreszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Traditionell beginnt Faschong am 9.11., also zwei Tage vor Fasching. Ein klarer Vorteil bei der Auslebung des närrischen Treibens. Auch die eigentliche Dauer übertrifft den langweiligen Karneval. Faschong endet nach dem Faschongsdienstag traditionell am Arschlochmittwoch - der Mittwoch nach dem Rudolf-Heß-Gedenkmarsch.
Die Kleidung der Narren ist eine Anspielung auf die Uniformierung der frühen 1940er Jahre. So tragen die Faschongsnarren, auch Faschos genannt, aufgeplusterte Bomberjacken und klackende Springerstiefel als Ehrung des damalig abgeschafften Individualismus. Der Haarschopf wird entweder als straffer Scheitel getragen oder gänzlich entfernt um den glänzenden Wehrmachtshelm zu emulieren, den man heute nur schwer in Spezialgeschäften oder osteuropäischen Massengräbern bekommt.
Wie beim trostlosen Fasching wird auch beim heiteren Faschong allerhand dummes Wortgeplätscher durch die Umwelt gehauen. Statt dem platten Helau und Alaaf wählt der Narr hier ein „Heil“; in besonders alkoholisierten Zustand auch gern mal ein „Heil Armleuchter“ um den Erfinder des närrischen Treibens zu ehren.
Nationale Umzüge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Über die Faschongssaison verteilt finden immer wieder vereinzelte Umzüge statt. Insbesondere in den Blühenden Landschaften kommen die Narren gern aus ihren braunen Löchern.
Die Hochburg des närrischen Treibens ist allerdings das bayerische Wunsiedel, mit dem jährlichen Rudolf-Heß-Gedenkmarsch. An jedem 17. August treffen sich die Pappnasen und ziehen durch die Straßen der 10.000 Einwohner Metropole. Dabei gedenken sie mit stumpfen, vor sich hin genuschelten, Parolen dem Armleuchter und seinem Stellvertreter, schwingen grammatikalisch labile Banner und reißen Witze, dass Leute wie sie die genetische Elite unserer Art sind.
Unterschiede zum Fasching[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Faschong ist eine ernste Sache, zumindest wenn man die Faschos fragt. Deswegen wird auf solch tristen Veranstaltungen recht wenig gelächelt. Es wirkt auch verstörend wenn der kahle Langzeitarbeitslose plötzlich was zum Freuen hätte. Beim Fasching ist das ganz anders. Jeder Ulk wird bis zum Erbrechen wiederholt bis selbst der ins Alkoholkoma gefallene Opa nicht mal mehr auf den Schenkel klopft.
Ein Grund, weshalb es beim Faschong wenig zu lachen gibt ist ein weiterer Unterschied zum Fasching. Wirft man in Mainz, Düsseldorf und Köln noch vermeintliche Jungfrauen durchs Gebälk, glänzt das weibliche Geschlecht beim Faschong meist durch Abwesenheit. Es scheint, als könne die zarte Seite der Herrenrasse dem Narrentum nichts abgewinnen und widme sich lieber bolschewistischen Treiben.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bärbel Mohr und Laila Schmid: Arbeitslos und trotzdem glücklich: Chancen ergreifen und die Zeit sinnvoll nutzen Koha, ISBN-13: 978-3867281003
- Cornelia Riechers: So bleiben Sie erfolgreich arbeitslos: Ein paradoxer Bewerbungsratgeber Quality Outplacement, ISBN-13: 978-3000238925