Fruchtzwerge

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Fruchtzwerge sind das Produkt geheimer Qualzuchten und Genmanipulationen des Kanone-Konzerns. Nachdem es in den fünfziger Jahren einem Mitarbeiter gelang, ein paar schwedische Zwerge zu fangen, wurden diese und ihre Gene mit Pfirsichen und Hunden gekreuzt und vermischt. Dies geschah unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Zwerge waren auch eine geschickte Wahl, weil sie weder Mensch noch Tier sind und durch die bestehenden Gesetze daher nicht geschützt werden.

Durch einen Unfall im Joghurtreaktor im Werk München kam es 1977 zur Freisetzung von zwölftausend Exemplaren.

Fruchtzwerge sind nicht größer als ein kleines Steak und brauchen Pfirsichplantagen, um sich fortzupflanzen. Die Kinder werden nach der Geburt auf einen Pfirsich gesetzt, in den sie sich hineinfressen und den sie mit der Zeit von innen aushöhlen, um zu wachsen. Durch die frühe Trennung von den Eltern entbehren sie jeglicher natürlicher oder künstlicher Intelligenz. Hinzu kommen genetische Schäden und Schäden durch Pfirsich-Schädlings-Bekämpfungsmittel. Irgendwie scheinen sich die Fruchtzwerge aber zu einer überlebensfähigen Art durchgekämpft zu haben und kommen hier und dort vor, plündern die Kühlregale und verwirren kleine Kinder, da sie harmlos und niedlich wirken, sich jedoch vollkommen chaotisch und verantwortungslos verhalten.

Das Schicksal der noch in Gefangenschaft lebenden Fruchtzwerge ist ungewiß. Möglicherweise werden sie als Zutat verarbeitet. Der Kanone-Konzern schweigt sich darüber aus.

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