Märchensteuer
Die Märchensteuer ist eine geheime Zwangsabgabe auf alle Waren und Dienstleistungen, die sich der Staat kraft seiner Gewalt in die Tasche steckt.
Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es handelt sich im Wesentlichen um eine Steuer, welche auf das Märchen vom angeblichen Mehrwert durch den öffentlichen Verkauf erhoben wird. Der Mehrwert einer fabrikneuen Ware gründet sich darauf, dass sie nach Verlassen der Fabrik umso mehr wert wird, je mehr fremde Menschen sie nacheinander betatschen, bevor man sie endlich im Laden oder im Internetz kaufen kann.
Die Einnahmen werden zum Schein zur Finanzierung der Rentenkasse aufgewandt, dienen in Wahrheit aber der Befriedigung finanzieller Bedürfnisse von Politikern. Die Märchensteuer wurde zuerst von den Brothers Grimm ersonnen und später auch vom bösen Wulf und den sieben Geislern weitergesponnen.
Die Märchensteuer wird stets dann und nach Belieben erhöht, wenn die Politiker mal wieder über ihre Verhältnisse gelebt haben oder planen, ihre Einkommen eigenmächtig zu erhöhen. Erhöhungen werden immer exponentiell umgekehrt zur Kompetenz der steuererhöhenden Politiker vorgenommen. Bei der letzten Märchensteuererhöhung der Großen Koalition stieg der Prozentsatz um satte zwei Prozent Merkelsteuer und nur ein bescheidenes Prozent Müntesteuer.
Historischer Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eines Tages rief der Kalif seinen Großwesir: „Unsere Kassen sind leer. Keine Bank gibt mir einen Kredit. Weißt Du einen Rat?" – Der Großwesir überlegte nicht lange. „Mein Kalif, ich habe schon lange eine Idee. Wir werden den Kaufleuten und Handwerkern eine wundersame Steuer auferlegen. Wenn einer eine Rechnung schreibt, soll er gleich ein Fünftel in unsere Kassen legen. Dafür geben wir dem Kaufmann oder Handwerker, der von einem anderen Geschäftsmann kauft, gleich wieder ein Fünftel aus der Kasse zurück."
„Oh, wie töricht“, rief der Kalif aus, „wie sollen denn da unsere Kassen gefüllt werden?“ – „Nun, mein Kalif, Die Geschäftsleute haben viel zu tun. Ehe sie ihr Fünftel von uns begehren, wird einige Zeit vergehen. Inzwischen bringen wir das Geld zur Bank und holen uns Zinsen. Mit der Zeit wird das dann mehr und mehr. Und wenn jemand nicht pünktlich zahlt, werden wir ihm Zins und Säumnisgebühren auferlegen.“
„Du bist gar schlau, Großwesir“, schmunzelte der Kalif. „Doch ich denke, der letzte in der Käuferkette, der Endverbraucher, der sollte dieses Fünftel nicht von uns zurückerhalten. Das behalten wir dann. Wir können ja davon eine Laterne an die Straße stellen oder eine öffentliche Kutsche bezuschussen. Die Leute werden uns dankbar dafür sein.“
„Kalif, wie wollen wir denn diese Steuer nennen, damit die Kaufleute und Bürger willig mitmachen?“, fragte der Großwesir. – „Weil sie uns immer mehr Wert bringt, nennen wir sie Mehr-Wert-Steuer.“ – Und weil die Steuer nicht gestorben ist, lebt sie noch heute ...