Materialismus

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Der Materialismus ist ähnlich dem Konfuzianismus eine Philosophie religiöser Prägung.

Quantitativer Materialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Grundgedanke des Materialismus lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Der erste namentlich bekannte Materialist war Kroisos. Der Legende nach - die Grenzen zwischen Fiktion und Fakt sind auch hier fließend - verfügte er über die Fähigkeit, alles was er berührte, in Gold zu verwandeln. Die moderne Exegese geht davon aus, dass es sich bei besagtem Herren um einen außerordentlich talentierten Händler gehandelt haben muss, der in der Lage war, seinen Mitmenschen nahezu jeden Konsumgegenstand aufzudrängen und so eine beträchtliche Menge der damals üblichen Handelsbasis Gold anzuhäufen. Der klassische beziehungsweise quantitative Materialismus, wie diese Strömung heutzutage genannt wird, ist daher leicht mit Gier zu verwechseln. Der quantitative Materialismus zeichnet sich gegenüber simpler Gierigkeit jedoch bereits durch qualitative Merkmale aus, die der unspezifischen Gier fehlen.

Unterscheidung zwischen quantitativen Materialismus und Gier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Gier wird ein Kreislauf in Gang gesetzt, der sich in etwa folgendermaßen abspielen kann: Der Betroffene häuft ein Zahlungsmittel an. Durch das Zahlungsmittel bringt er es zu mehr Ansehen. Also häuft er noch mehr Geld an. Durch noch mehr Geld, erringt er noch mehr Ansehen. Es kommt zu dem Punkt, an dem Geld allein nicht mehr ausreicht. Also müssen teure Ausstellungsstücke her. Dies beginnt meist mit einem besonders prestigeträchtigen Automobil. Das Ansehen wird größer, es muss also noch ein größeres Auto her. Dies wiederum führt zu Geldverlust. Es muss also noch mehr Geld heranngeschafft werden. Hinzu kommt der Wertverlust eines Automobils (ausgenommen davon sog. Oldtimer) über die Jahre. Es muss also ein noch teureres Ausstellungsobjekt her: Ein möglichst großes Haus. Ein großes Haus ist ein Geldverlust, der durch Hausbewohner abgefedert werden kann. Es müssen also viele junge Frauen mit Idealmaßen dazugekauft werden. Diese sind meist selbst gierig. Also entsteht ein ständiger Investitionsfluss in die Erhaltung, Werterhaltung und Wertsteigerung der Gespielinnen. Also ständiger Geldverlust, ständig ein Gefühl der Leere. Was hilft gegen ein Gefühl der Leere? Essen. Immer mehr essen, bis die innere Leere überwunden ist. Aber, der Geldverlust wird auch so ständig größer. Und mit ihm auch die innere Leere. Man kann längst nicht mehr so viel fressen, wie man danach kotzen möchte. Die Leere wird noch größer, damit die Gier nach Ausfüllung selbiger. Was hilft besser als Fressen? Koks. Koks, immer mehr und mehr, bis das sich immer weiter verzögerte Glücksgefühl nach Einnahme einstellt. Technisch gesehen ist der Gierschlund jetzt bankrott und wird demnächst unter einer Brücke hausen. Aber das spielt jetzt keine Rolle für ihn mehr, denn seine ganze Gier hat sich auf das nächste kokaininduzierte High fokussiert.
Der Quantitative Materialismus hingegen zielt darauf ab, einfach eine möglichst große Wertmenge anzusammeln. Der Eindruck auf die Anderen, den der quantitative Materialist hinterlässt, ist ihm weitgehend egal. Er neigt dazu, ebenfalls Geld anzusammeln, jedoch geht es dabei weniger darum sich damit große Wünsche zu erfüllen, es geht hauptsächlich um dessen Besitz. So kommt es häufig vor, dass der quantitative Materialist über eine außerordentlich große Barschaft verfügt, jedoch bereits so aussieht, wie der Gierige am Ende seiner Karriere.
Eine pervertierte Form des quantitativen Materialismus ist die Anhäufung völlig nutzlosen Plunders wie Telephone aus dem Jahre 1936, Plastikfigurinen fiktiver Seriencharaktere, oder des etwa Zehnfachen an Schuhen, das innerhalb eines durchschnittlichen Menschenlebens getragen werden kann.

Qualitativer Materialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der qualitative Materialismus zielt darauf ab, möglichst viel eines besonders erlesenen Wertes anzuhäufen. Dabei kann die Wertsteigerung des erlesenen Wertes ein fester Bestandteil der Wertanhäufung sein. Ein Beispiel: Während der quantitative Materialist einfach nur eine große Menge Geldes ansammelt, wird der qualitative Materialist selbiges einem Geldinstitut seines Vertrauens anvertrauen. Die Absicht dieses Tuns besteht darin, durch möglichst attraktive Zinssätze oder Renditen hochqualitativer Anlagen wie zB Fonds zu einer quantitativen Vermehrung seines Giralvermögens zu gelangen. Sollte dieser Schuss allerdings in den Ofen gehen, dann steht der qualitative Materialist oftmals wieder bei Null. Der einzige Ausweg aus dieser Krise ist oftmals nur noch der Sprung vom Dach des Bankhauses ob des verlorenen Lebenssinns.
Der qualitative Materialismus kann jedoch auch in die pragmatische Richtung umschlagen. Aus der Sicht des „normalen“ Materialisten kommt dies zwar der Verschwendung nahe, der pragmatisch qualitative Materialist folgt aber eher folgendem Gedankenmodell:
Ich brauche ein neues Auto. Ein neues Auto ist teuer. Was kaufe ich für ein Auto? Ich kann einen chinesischen Wagen kaufen. Der ist billig. Aber unzuverlässig. Ich will ein Auto, mit dem ich keine Probleme habe, die Ersatzteile, wenn ich eine Reparatur brauche, müssen billig und schnell verfügbar sein. Ich kaufe ein deutsches Auto. Das bringt mir etwas Prestige und erfüllt meine Kriterien an ein Auto und hat auch sonst noch ein paar Vorzüge. Ich tue damit etwas für die Wirtschaft und wenn der Hersteller in meinem Wertpapierportfolio vertreten ist, steigen die Aktienwerte und damit meine Dividende.
Im Prinzip geht es dem pragmatisch qualitativen Materialisten also darum, nur einmal eine größere Summe auszugeben, sich im Anschluss daran aber frei von Folgekosten wähnen zu können.

Berühmte Materialisten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der wenig sympathischen Eigenart aller Materialisten, jedes Magazin/Journal/Satireprojekt auf Schadenersatz in (mindestens) Millionenhöhe einer harten europäischen oder nordamerikanischen Währung zu verklagen, so sie dort erwähnt werden, entfällt hier die sonst übliche Auflistung der Opfer/Anhänger/Jünger der materialistischen Glaubenslehre. Was diese Mitmenschen jedoch nicht können, ist dagegen zu klagen, sie in einer Literaturliste aufzuführen. Selber Schuld, wenn ihr glaubt mit euren bescheuerten Biographien Geld machen zu müssen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Duck, Dagobert: Aus 1 mach 10 10. Zahlemann und Söhne, ISBN 4-9575-6445-7
Gates, William: Ich kann nicht programmieren - aber das hält mich nicht davon ab. Shutdown, ISBN 5-7032-3587-0
Schröder, Gerhard: Eisenwarenhändler, Kanzler, Gasowik - wie man sich hochschleimt und dabei nicht zu kurz kommt. Druschba, Moskau, ISBN 6-9942-1491-0
Küblböck, Daniel: Talentfrei und reich - Danke ihr Idioten. Zahlemann und Söhne, ISBN 2-0558-9407-1
Bohlen, Dieter: Gold aus Scheiße - ein Grundkurs der Alchemie. Reibach, ISBN 8-8961-2218-4
Karahanci-Kamps, Gülcan: Ich kann gar nichts, also lasse ich mir mein Privatleben versilbern, denn ihr kleinen Deppen zahlt dafür hihihi. Reibach, ISBN 5-1230-2842-1
Katzenberger, Daniela et al: Es geht immer noch schlimmer. Zahlemann und Söhne, ISBN 1-3412-2142-7
Eigentlich sollte hier jetzt noch was über Sharon Osbourne stehen, aber das traut der Autor sich nicht - teuer, teuer! Beutlin, Bilbo und Gollum, Heinz: Mein Schatz. Reibach, ISBN 8-7935-0821-8
Groening, Matt(hew?): Wie man zwanzig Jahre lang den gleichen Scheiß ins Vorabendprogramm bringt und trotzdem noch jeder zuschaut. Springfield Publishing, ISBN 8-7244-2196-5

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 39/2010
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