Hedgefonds

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Ein Hedgefonds ist eine Gesellschaft zum legalen Ausplündern von Unternehmen. Der Name leitet sich vom englischen Wort hedge, Hecke, ab, einem bekanntlich äußerst undurchsichtigen Gewächs, das gerne verwendet wird, um Einblicke in das, was dahinter vorgeht, zu verhindern. In der Tat ist die Undurchsichtigkeit ein wesentliches Geschäftsprinzip eines solchen Hedgefonds. Besonders erfolgreiche Hedgefonds zeichnen sich dadurch aus, dass noch nicht einmal der Fondsmanager durchblickt. Diese Undurchsichtigkeit sichert die Legalität des Vorgehens, da ja keine Schuld erkennbar ist.

Geschäftsprinzip[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundsätzlich ist das Ausplündern eines Unternehmens ganz einfach: Man haut mit der Firmenkasse ab. Dieses einfache Verfahren hat aber mehrere Nachteile:

  • Es ist illegal.
  • Man muss das Unternehmen bereits besitzen; wenn man es vorher kauft, muss man in der Regel mehr zahlen, als überhaupt in der Firmenkasse ist.
  • Selbst wenn man das Unternehmen für weniger Geld bekommt, kann man immer noch nicht mehr herausholen, als in der Firmenkasse ist.

Deshalb gehen die Hedgefonds wesentlich geschickter vor. Zunächst suchen sie Komplizen Investoren, die auch gerne an der Beute den Gewinnen beteiligt wären, und bereit sind, dafür dem Fonds Geld zur Verfügung zu stellen. Dieses Geld wird benötigt, um das Unternehmen zu kaufen. Aber es wird nicht etwa das Unternehmen von diesem Geld gekauft, denn schließlich wollen die Komplizen Investoren ja ihr Geld später wieder zurück. Vielmehr dient das Geld dazu, eine Bank davon zu überzeugen, dass der Hedgefonds das nötige Geld hat, um von ihr einen Kredit zu erhalten, von dem dann das Unternehmen gekauft wird. Die Bank gibt diesen Kredit, denn sie weiß ja, dass der Fonds genug Geld hat, um ihn wieder zurückzuzahlen.

An dieser Stelle kommt dann der geniale Trick des Hedgefonds zum Einsatz: Die Schulden, die der Fonds gemacht hat, um das Unternehmen zu kaufen, werden nun einfach auf das Unternehmen übertragen! Der Effekt ist derselbe, als ob das Unternehmen erst diesen Kredit aufgenommen hätte, der Hedgefonds dann dem Unternehmen dieses Geld gestohlen hätte, um schließlich das Unternehmen mit diesem gestohlenen Geld zu kaufen, mit einem entscheidenden Unterschied: Wenn man erst hinterher die Schulden überträgt, ist es legal! So kann also ein Hedgefonds ein Unternehmen kaufen, ohne dabei eigenes Geld ausgeben zu müssen.

Nachdem sich der Hedgefonds so das Unternehmen angeeignet gekauft hat, geht es nun darum, es auszuplündern die Rendite zu maximieren. Da der Hedgefonds nun legaler Eigentümer des Unternehmens ist, gibt es dazu vielfältige Möglichkeiten; begründen lassen sich diese problemlos mit den hohen Schulden des Unternehmens (dass der Hedgefonds diese gerade selbst verursacht hat, verschweigt er dabei natürlich).

Durch geeignete Verträge kann man erreichten, dass auch in schlechten Zeiten (und wenn ein Hedgefonds das Unternehmen erst einmal gekauft hat, sind es schlechte Zeiten für das Unternehmen) satte Schmiergelder Boni an Manager ausgezahlt werden, wenn dieser im Sinne des Eigentümers, also des Hedgefonds handelt. Der Manager wird also alles tun, um das Unternehmen zu versilbern rationalisieren, und die so erreichten "Gewinne" an die Eigentümer, also den Hedgefonds, auszuzahlen.

Außerdem braucht so ein Unternehmen natürlich auch gute Berater, die sich teuer bezahlen lassen. Es empfiehlt sich daher für einen Hedgefonds, auch einige Beraterfirmen im Portfolio zu haben, damit vom so abgezogenen Geld ein hinreichender Anteil an den Fonds fließt. Schließlich wollen die Komplizen Investoren möglichst viel Beute Rendite!

Kann das Unternehmen nicht weiter ausgeplündert werden, gibt es verschiedene Alternativen:

  • Die Insolvenz. Im Rahmen der Insolvenz werden insbesondere die Schulden des Unternehmens, soweit sie aus der Konkursmasse (also dem, was der Hedgefonds noch übriggelassen hat) gelöscht, so dass so ziemlich jeder, der dem Unternehmen (oder dem Hedgefonds, der den Kredit ans Unternehmen weitergegeben hat) Geld geliehen hat, leer ausgeht.
  • Zerschlagung und Verkauf der Einzelteile. Auch wenn das Unternehmen als ganzes Pleite ist, hat es doch immer noch wertvollen Besitz (etwa Fabriken oder Patente). Diese können nun, da das Unternehmen heruntergewirtschaftet ist, problemlos an interessierte Konkurrenten verkauft werden.

Beide Möglichkeiten können auch kombiniert werden.

Im Endeffekt besitzt der Hedgefonds nun in der Regel den Großteil des ursprünglichen Firmenkapitals des übernommenen Unternehmens, zusätzlich einen wesentlichen Teil des Geldes, das die Bank ihm geliehen hatte, sowie weitere Kredite, die ihm gewährt wurden, und schließlich natürlich immer noch das ursprünglich eingezahlte Geld, denn das wurde ja nie angerührt.

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