Platos Dilemma

Aus Uncyclopedia
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„"Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern."“

~ Karl Marx über Politik und Philosophie

Politik und Philosophie hatten seit jeher ein Verhältniss zueinander wie die berühmten Königskinder: Sie konnten zusammen nicht kommen!

Die Lehre vom Staat war schon immer eine wichtige Richtung in der Philosophie. Einer der ersten, der sich mit Staatslehre beschäftigte, war Plato.

Plato hielt jene Staatsform für die beste, in der die Könige Philosophen und die Philosophen Könige wären, glaubte aber auch, daß sie nicht realisierbar wäre.

Warum nicht?

Philosophen versuchen, die Welt besser zu verstehen. Ob ein König ein guter König ist, hängt erstens davon ab, ob er etwas Gutes will, und zweitens, ob er das Gute auch verwirklichen kann. Es leuchtet ein, dass ein König, oder sagen wir besser, ein Politiker, der die Welt versteht, wesentlich bessere Vorrausetzungen hat, Gutes zu tun.

Aber warum kann er dann nicht Philosoph sein?

Die Antwort liegt in der Vorgehensweise der Philosophen. Ein Mensch, der über eine Frage nachdenkt, findet oft auch Antworten. Fast immer aber findet er neue Fragen. Und ein Mensch, der über eine Frage nachdenkt ... wird nie fertig. Schlimmer noch: Er erahnt die Größe des Problems bzw. seiner eigenen Unkenntnis. "Ich weiß, daß ich nichts weiß!" sagte schon Sokrates.

Was tut ein Politiker?

Er muss handeln, meist unter Zeitdruck und auf der Grundlage ungenügender Informationen. Er kann es sich nicht leisten, in endlose Grübeleien zu versinken oder sich von der Größe der Aufgabe niederringen zu lassen.

So kann ein Philosoph also nicht Politiker und ein Politiker nicht Philosoph sein. Nicht zu Platos Zeiten und nicht zu Marxens Zeiten.

Aber heute, im Zeitalter von Demokratie und Uncyclopedia?

In einer Demokratie geht alle Macht vom Volke aus. Die Politiker sind nur unsere Angestellten. Das schafft endlich die Voraussetzung, die Politik mit der Philosophie zu vereinen. Das Volk kann und sollte philosophieren, also versuchen, die Welt besser zu verstehen. Dazu wurde schließlich die Uncyclopedia gegründet. Da die Menschen aber unterschiedlich begabt sind, nicht alle können gute Philosophen sein, ergibt sich eine natürliche Arbeitsteilung:

Die Deppen gehen in die Politik.