Privatisierung
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Unter Privatisierung versteht man die Übertragung eines Unternehmens aus den Händen unfähiger Beamter in die Hände unfähiger Manager.
Die Grundidee der Privatisierung ist, dass öffentlich geführte Unternehmen üblicherweise ineffektiv und wenig kundenorientiert arbeiten, und zudem noch Kosten für den Staat verursachen. Private Unternehmen hingegen sind zwar meist auch nicht viel besser und kümmern sich ebenfalls einen Dreck um den Kunden, sind aber zumindest manchmal lukrativ für den Besitzer, und fast immer für die Manager. Vor allem bringt aber der Verkauf kurzfristig Geld in die Kassen, das beispielsweise für Wahlgeschenke oder für Gipfeltouren von Politikern genutzt werden kann.
In der Praxis ist der Einspareffekt bei der Privatisierung aber nicht ganz so groß, wie man zunächst meinen könnte, da die privaten Unternehmer in der Regel die Aufgabe, überflüssige Mitarbeiter durchzufüttern, per Entlassung schnell wieder an den Staat zurückübertragen. Diesen Prozess nennt man Rationalisierung. Dieser Begriff zeigt auch, dass es sich eigentlich um einen irrationalen Prozess handelt, der dann nachträglich mit rational klingenden Argumenten begründet (eben rationalisiert) wird.
Die größten Befürworter der Privatisierung sind die Parteien mit dem C im Namen (das C steht für „Commerz“ oder auch „Cannibale“), sowie die FDP (Freie Deutsche Privatisierer). Die linken Parteien sind hingegen meist gegen Privatisierung, weil sie die Leute lieber selbst linken, statt diese Aufgabe anderen zu überlassen.
Wenn es nichts mehr zu privatisieren gibt, dann ist ein Staat praktisch pleite. Es empfiehlt sich, vorübergehend in den Sozialismus zu wechseln und mittels Verstaatlichung die Privatisierung rückgänigig zu machen. Im Anschluss kann die Privatisierung wieder von vorne beginnen.
Arten der Privatisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt verschiedene Arten der Privatisierung:
- Einfacher Verkauf: Hier wird das Unternehmen einfach an den Meistbietenden verschachert. Wenn der Meistbietende eine Heuschrecke ist, macht das auch nichts, denn ein Unternehmen, das nicht mehr existiert, kann auch nicht ineffektiv arbeiten.
- Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Dies hat den Vorteil, dass man den Leuten weismachen kann, sie selbst könnten über die Zukunft des Unternehmens mitentscheiden, indem sie einfach ein paar Aktien kaufen. Natürlich hat kaum ein normaler Mensch genug Geld, um auf diese Weise irgendetwas auszurichten. Deshalb wurde die ehrlichere Variante der sogenannten Volksaktie erfunden. Da bekommt der Käufer von Vornherein gesagt, dass er nichts zu melden hat. Daher auch der Name „Volksaktie“: Bekanntlich hat das Volk ja auch nichts zu melden.
- Teilprivatisierung: Hier bleibt ein Teil des Unternehmens beim Staat. Dies erlaubt die Kombination von Bürokratie und modernem Missmanagement in einem einzigen Unternehmen.
Privatisierungskandidaten in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Deutschland schlummert noch viel ungehobenes Privatisierungspotential. Im Folgenden werden die Top-Privatisierungskandidaten kurz vorgestellt:
Polizei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Polizei, der ohnehin schon von Privatdetektiven, privaten Sicherheitsunternehmen und ähnlichen Unternehmen Konkurrenz gemacht wird, wäre ein hervorragender Privatisierungskandidat. Schon allein die Tatsache, dass nicht nur jedes Bundesland seine eigene Polizei hat, sondern zusätzlich noch eine Bundespolizei existiert, würde bei einer Privatisierung für einen gut funktionierenden Markt sorgen.
Gerichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auch die Gerichte sind ein hervorragender Kandidat für die Privatisierung. Unter staatlicher Führung hat sich ein verkrustetes System ausgebildet, in dem für jeden Streitfall und jede Straftat exakt festgelegt ist, welche Gerichte für welches Verfahren in welcher Reihenfolge angerufen werden müssen. Dies ist ein Paradebeispiel für unflexible Bürokratie und mangelnden Wettbewerb. Eine Privatisierung würde hier viel Schwung hereinbringen.
Bundeswehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nicht nur die innere, sondern auch die äußere Sicherheit ist ein hervorragender Privatisierungskandidat. Als besonderer Vorteil wäre hier hervorzuheben, dass mit einer Privatarmee umstrittene Einsätze wesentlich leichter durchzuführen wären: Unternehmen haben in der Regel wenig moralische Bedenken, solange es dem Profit dienlich ist. Zur Finanzierung könnte auf das seit Jahrtausenden erprobte Prinzip der Plünderung besetzter eroberter oder befreiter Länder zurückgegriffen werden.
Parlament[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Angesichts der Tatsache, dass die Abgeordneten in der Regel ohnehin nichts zu melden haben, sondern nur per Fraktionszwang die vom jeweiligen Lobbyisten bestellten Gesetze abnicken dürfen, ist es unvernünftig, das Parlament im Staatsbesitz zu lassen. Viel effizienter wäre es, wenn das Parlament gleich an die Firmen verkauft würde, die ohnehin die Entscheidungen treffen.
Bundesnachrichtendienst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dass private Unternehmen über sehr hohe Spionagekompetenz verfügen, haben Unternehmen wie Lidl und Telekom eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch beim Datensammeln hat die freie Wirtschaft die Nase vorn: Das Datenarchiv von Google übersteigt das des BND bei weitem. Und selbst bei der heimlichen Installation von Software ist die Industrie besser: Während auf staatlicher Seite noch heftig um den Bundestrojaner gestritten wird, hat Sony schon vor Jahren über gewöhnliche Musik-CDs Rootkits auf fremden Rechnern installiert. Daher ist von einer Privatisierung des Bundesnachrichtendienstes eine deutliche Erhöhung der Effizienz der Spionagetätigkeit zu erwarten.