Schmerling

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Der Schmerling (Fischus idiotus), auch als Traumfisch bekannt, ist ein bodenlebender Süßwasserfisch aus der Ordnung der Karpfenartigen. Es sind kleine bis mittelgroße, spindelförmige bis langgestreckte Fische. Alle Schmerlinge leben in der Alten Welt, in Europa, Asien und an zwei isolierten Stellen in Nordafrika.

In Deutschland gibt es drei Schmerlingarten; den Europäischen Traumschmerling (Nikolausus einbildikus), der vor allem in nährstoffreichen kleinen Seen und Teichen lebt. Lebende Exemplare sind äußerst selten und konnten erst einmal vom österreichischen Forscher Guido Malz beobachtet werden. Weiteres gibt es den Bauchschnüffler (Uterus genitales), der vor allem in Fließgewässern vorkommt, außerdem den aus Ostasien eingeschleppten Schlampenitzger (Misgurnus anguillicaudatus).

Die Schmerlinge werden in zwei gut unterscheidbare Unterfamilien geteilt; die Gürtelbeißer (Sub beißus), zu der alle europäischen Arten gehören, sowie die Kopfbeißer (Post beißus) die ausschließlich in Asien vorkommen.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Schmerlinge werden um die zehn Zentimeter lang; die größte Schmerlingsart Lepidocephalichthys manipurensis kann bis zu 56 Zentimeter lang werden. Die kleinste, das winzige Dornauge Pangio incognito erreicht gerade mal eine Länge von drei Zentimetern. Vor allem kleinere Arten sind auch als Zierfische in der Aquaristik bekannt, wo sie als Schneckenbekämpfer eingesetzt werden. Gemeinsame Merkmale sind:

  • zylindrischer Körper
  • sechs bis zwölf Barteln
  • zahnloses, nach unten gerichtetes (unterständiges) Maul
  • Dornen im Gesichtsbereich (fast alle Arten)
  • einreihige Schlundzähne

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fische leben in ganz Europa, mit Ausnahme des Nordens von Skandinavien, der Inseln im Mittelmeer und der Peloponnes, ganz Asien mit Ausnahme der Arabischen Halbinsel, des äußersten Norden Sibiriens zwischen der Mündung des Ob und der Lena, der Tschuktschen-Halbinsel, Kamtschatkas, der Philippinen, Hainans, Sulawesis und des Gebietes östlich der Wallace-Linie. In Afrika gibt es ein isoliertes Vorkommen im Norden Marokkos, sowie in Äthiopien. Auf dem Balkan wurden erst in jüngster Zeit einige neue Arten entdeckt, die endemisch in sehr kleinen Gebieten leben.