Staude des Jahres 2006
Staude des Jahres 2006 ist der oder die Phlox. Wohingegen im Jahre 2005 das Windröschen den in der Pflanzenwelt hart umkämpften Titel an sich riss und damit den Neid des Salbei auf sich zog. Eine besondere Überraschung war der Storchschnabel - Gewinner des Jahres 2004. Hier die ganze Erfolgsgeschichte.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit der erstmaligen Veranstaltung dieser enorm publikumswirksamen Preisverleihung durch den Bund deutscher Staudengärtner im Jahre 2000 wurden bereits mehrfach bösartige Sabotageakte verübt. So wurden beispielsweise gedungene Rasenmäher auf die Kandidaten angesetzt. Im Verdacht steht vor allem die Film- und Musikindustrie, deren Umsätze trotz theoretisch unschlagbarer Marketingstrategien seit dem legendären "Und der Gewinner ist: die Fetthenne" von 2000 signifikant eingebrochen sind. Leider fehlen bis heute eindeutige Beweise. Zeugen verschwanden spurlos oder wurden einfach Kleinholz. Erfolglos kämpften die Staudengärtner zeitweise mit dem Argument der Internettauschbörsen.
Trauriges Kapitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auch in dieser heilen, wenngleich bedrohten Welt der unschuldigen Staudengewächse konnte sich inzwischen ein korruptes System dubioser Machenschaften etablieren. Ein wucherndes Gestrüpp dunkler Mächte, deren Ziele die Akkumulation von weiteren, noch dunkleren Mächten und viel, viel Geld sind umfasst bereits große Teile des Staudengärtnerwesens. Einige behaupten, die Wahl des bzw. der Phlox sei getürkt gewesen. Blätterdoping und künstliche Blütenfarbstoffe sollen ebenfalls an der Tagesordnung sein. "Es geht schon lange nicht mehr um Stauden." erklärt der Aussteiger Norbert B. Seit er die Organisation verlassen hat ist er in psychologischer Betreuung. "Es herrscht ein immenser Erfolgsdruck. Immer neue Gewächse tauchen auf und wollen nach oben. Mit allen Mitteln!" Norbert wurde zum Stillschweigen verpflichtet, man drohte ihm sogar. Heute pflanzt er nur noch Salate. Um Büsche und Stauden macht er einen großen Bogen.
Aussichtsloser Kampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die einst demokratische Struktur des Staudengärtnerbundes hat sich deutlich verändert. Es wurde gestrafft und eine gnadenlose Hierarchie geschaffen, die abweichende Meinungen nicht mehr toleriert. Abweichler werden systematisch weggemobbt oder sogar durch Erpressung gefügig gemacht, so dass sie selbst das untalentierteste Unkraut widerspruchslos nominieren. Trotz bekannt gewordener Schicksale, bewegender Solidaritätsbekundungen und sich mehrender Hinweise auf kalkulierte Gesetzesverstöße hält sich die oberste Justizbehörde, in deren Garten zufällig zahlreiche Stauden des Jahres 2006 blühen, bedeckt.