Sternekoch

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Exkurs in die durchgedrehte Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heutzutage wird unter dem Begriff "Sternekoch" oft ein Koch mit unbestimmtem Geschlecht verstanden. Die verwirrende Abweichung von der eigentlichen Bedeutung von "Sternekoch" entstand seit dem Auftauchen des Wildcard-Zeichens aka Gendersternchens in der schriftlichen Kommunikation derjenigen, die grundsätzlich Funktionsträgerbezeichnungen "gendern", d.h. das Geschlecht des Funktionsträgers abstrahieren durch eine zusammengefasste Form von männlicher und weiblicher Ausprägung der Bezeichnung. Sternekoch in der traditionellen Bedeutung, traditionell gegendert, macht aus

Sterneköchin und Sternekoch das Wortungetüm "SternekoEChIn".

Wo eine Abweichung von der weiblichen von der männlichen Wortform beginnt, steht im gegenderten Wort ein Groß- statt einem Kleinbuchstaben, wortbildungstheoretisch korrekt als Binnenmajuskel bezeichnet, und ebenso da, wo die Rückkehr zur männlichen Form beginnt. Und kommt dann noch eine Abweichung zum gegenteiligen Geschlecht, wird der Beginn dieser Abweichung ebenso als Großbuchstabe notiert. Schön kompliziert, und daher nur freiwillig zu verwenden.

Böse Trolle, also SIE, äh, wer - na wer wohl, die russischen Trollarmeen natürlich - haben es geschafft durch ihren geistesverderblichen Einfluss im allgemeinen Online-Diskurs gewisse Kreise der neunmalklügsten Wessis von dem Unsinn zu überzeugen, man müsse andere Geschlechter, die manche Menschen tatsächlich haben (z.B. Zwitter), oder andere Menschen im Rahmen der Glaubensfreiheit glauben zu haben, in politisch korrekt gegenderten Wortformen mit ausdrücken, sonst drohe einem ewige Verdammnis in der extraheißen Hölle für Politisch Unkorrekte. Und empfahlen dazu das wildcard-Zeichen "*" vor Buchstaben zu setzen, die beim herkömmlichen Gendern als Binnenmajuskel geschrieben werden, und mit diesem Sonderzeichen werden

Sterneköchin und Sternekoch zu "Sterneko*e*ch*in".

Ist das nicht wunderbar? Der Wunder bar wohl. Wer so schreibt, hat sich nämlich erfolgreich verdämlicht, d.h. von den Trollen vergackeiern lassen, denn die anderen Geschlechter sind so durch wortbildungsfremdes Sonderzeichen repräsentiert, das Wildcard-Zeichen, was soviel bedeutet, wer ein anderes Geschlecht als Mann und Frau hat, ist ein Sonderling, ein Wilder, ein Fremdling. Soviel Diskriminierung war noch nie!

Und einige Behörden haben bereits versucht, solche Sonderzeichen-Genderung zur Pflicht im amtlichen Schriftverkehr zu machen! Das ist "Amtsschimmel" auf Neudeutsch, d.h. Beleidigung wird zu "korrekter Ausfdrucksweise" erklärt.

Und was heißt Sternekoch eigentlich?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wort Sternekoch entstand im "Wilden Westen". Jedes kleine Siedlerstädtchen dort wählte sich gemäß der Verfassung einen Sheriff als Ortspolizisten. Der hatte ein Büro und eine Ausnüchterungszelle, die auch als U-Haft-Zelle benutzt wurde für diverse Delinquenten. Natürlich durfte der Sheriff seinen Häftling nicht verhungern lassen. So kam es, dass so mancher Sheriff seinem Gefangenen bisweilen etwas kochte. Manche machten das so gern und gut, dass viele Delikte nur begangen wurden, um einmal vom Sheriff bekocht zu werden. Wegen dem Sheriff-Stern, den diese Polizisten auf der Brust zu tragen pflegten, wurden die guten Köche unter ihnen "Sterneköche" genannt.

Manch ein Koch mochte aber nicht erst Sheriff werden, um die Ehrenbezeichnung Sternekoch zu erhalten. Einige schafften es tatsächlich, durch Spezialisierung auf Sternegerichte in ihrem Restaurant. Ein typisches Sternemenü mit fünf Gängen dort umfasst

  1. Salat: Sternfruchtsalat
  2. Pasta: Sternnudeln
  3. Hauptgang: Seestern
  4. Dessert: Zimtstern
  5. Abschluss: Käsestern

Guten Appetit.