Umschuldung
Die Umschuldung ist eine in den 1920ern entwickelte Finanzierungsmethode um an unendlich viel Geld zu kommen.
Zunächst nimmt man einen sehr hohen Kredit auf und lebt weit über seine Verhältnisse. Dann, wenn der Stichtag der Tilgung naht, besuch man eine Bank und bittet um einen neuen und höheren Kredit. Mit dem erhaltenen Geld bezahlt man die Schuld bei der ersten Bank und mit dem übriggebliebenen Geld lebt man weiter über seinen Verhältnissen. Naht der Stichtag der neuen Tilgung, geht man zu einer dritten Bank und nimmt einen neuen und noch höheren Kredit auf, mit welchem man die Schulden bei der zweiten Bank begleicht.
Das System hat einen sehr großen Vorteil anderen Finanzierungen gegenüber: durch die ständige Neuaufnahme von Krediten ist man stets liquide und zu jeder Zeit fähig den Kredit zurückzuzahlen. Dadurch besitzt man eine hohe Kreditwürdigkeit, was zu günstigen Zinsen führt, da die Bank ein geringes Geschäftsrisiko einem hohen Zurückzahlungsrisiko gegenüber mit besseren Konditionen belohnt. Das heisst je mehr und größer die aufgenommenen Kredite sind, desto mehr sinken die durch die hervorragende Liquidität bedingten, für den Kredit zu entrichtenden Zinsen und desto mehr hat man für die eigene Tasche.
Die Umschuldung ist nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen interessant. Diese allerdings müssen darauf achten, dass sie ab einem gewissen Kreditniveau eine Bank finden, die ihre gesamten Finanzreserven nicht schon an ein anderes Unternehmen verliehen hat, da so unter Umständen die Zahlungsunfähigkeit und damit Insolvenz drohen könnte, wie z.B. am schwarzen Freitag 1928.