UnNews:Öffentliche Verschwendung bedenklich gering
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Berlin (Deutschland), 27.09.2007: Mit einem überraschenden Eingeständnis ging heute der Bund der Steuerhinterzieher an die Öffentlichkeit. Recherchen des Verbands haben ergeben, dass etwa 95 Prozent der öffentlichen Ausgaben sinnvoll sind und korrekt abgerechnet werden. Mit dieser Quote hat niemand gerechnet, der Verband nicht und Politiker landauf, landab erst recht nicht. Karl Heizdecke, Präsident des Verbandes, erklärte daraufhin: „95 Prozent Effizienz, das nötigt uns ehrlichen Respekt ab. Mir ist kein Unternehmen in der Privatwirtschaft bekannt, das mit so wenig Effizienzverlusten arbeitet wie die öffentlichen Haushalte in Deutschland. Manchmal denke ich, dass unseren Fiskalpolitikern ein bisschen mehr Lockerheit gar nicht schaden könnte.“
Erste Reaktionen gab es bereits in allen politischen Lagern.
Peer Steinbrück, Bundesfinanzminister (SPD): „Die Sache wird mir langsam unheimlich, erst die Super-Steuerschätzungen und nun das. Ich bin schon heute der beliebteste Bundesfinanzminister seit Oskar Lafontaine und kriege einfach das Grinsen nicht aus dem Gesicht. So muss der Hans Eichel sich nach dem großen UMTS-Raubzug gefühlt haben.“
Oskar Lafontaine, Ex-Bundesfinanzminister (Linkspartei): „In Anbetracht dieser Zahlen kann ich nur warnen. Man kann auch zu wenig verschwenden. Früher haben ganze Wirtschaftszweige von der öffentlichen Verschwendung profitiert, und an überflüssigen Dienstreisen, Werbeartikeln und Protzbauten hängen auch viele Arbeitsplätze. Das fällt nun alles weg. Wir sind der Ansicht, dass eine Mindestverschwendung in Höhe von sieben oder acht Prozent festgelegt werden sollte.“
Edmund Stoiber, zukünftiger bayrischer Ex-Ministerpräsident: „Na sehen Sie, es geht doch! Und wenn man die zehn Prozent für den Transrapid einrechnet, die vor der Addition ja noch gar nicht subtrahiert wurden, dann kommt man auf sage und schreibt 105 Prozent! Damit bleiben glatt fünf Prozent für die Schuldentilgung! Das soll uns mal einer nachmachen!“
Gabriele Pauli, designierte CSU-Vorsitzende: „Das zeigt nur, dass sich ein Land wie dieses auch ruhig mal ein paar Extravaganzen erlauben kann. Ich werde mir als erstes ein gepanzertes Cabrio bestellen.“
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- n-tv "Staat verpulvert Milliarden". -, 27.09.2007