UnNews:Beschneidungs-Debatte: Westerwelle plant aufsehenerregende Aktion

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Berlin (Deutschland), 16.09.12: Seitdem das Kölner Landgericht vor einigen Wochen die Beschneidung eines muslimischen Jungen als Körperverletzung gewertet hat, liefern sich Befürworter und Gegner der Zirkumzision einen regen verbalen Schlagabtausch. Auch Außenminister Guido Westerwelle hatte sich in letzter Zeit mehrmals zu Wort gemeldet und sich für eine Straffreiheit der Beschneidung ausgesprochen. Doch offensichtlich gelang es ihm nicht, den erhofften Widerhall zu finden. Nachdem die Angelegenheit für ihn mit einem hohen Stellenwert behaftet ist, hat er sich nun zu einer ganz besonderen Aktion entschlossen.

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UnNews: Herr Minister, die straffreie Beibehaltung der religiösen Beschneidung ist für Sie ein wichtiges Anliegen.

Westerwelle: Ja, natürlich. Speziell wir Deutschen müssen hierbei besonders sensibel sein. Denn als Volk der Täter haben wir eine historische Verantwortung und können einfach nicht tatenlos zusehen, wie Tausenden von jüdischen aber auch muslimischen Jungen die notwendige und wichtige Zirkumzision aus fragwürdigen Gründen vorenthalten wird.

UnNews: Die Gegner der Beschneidung reden von einer sinnlosen Körperverstümmelung.

Westerwelle: Körperverstümmelung - wenn ich das schon höre. Alles Stimmungmache. Man könnte gerade meinen, die Leute laufen dann ohne Nase oder ohne Ohren herum. Es handelt sich ganz einfach um jahrhundertealtes Brauchtum.

UnNews: Bei den Moslems werden sogar die Mädchen beschnitten.

Westerwelle: Genau. Jahrelang haben wir das mit typisch westlicher Arroganz abgelehnt und verurteilt. Wie wir nun ganz deutlich sehen, war das eine eklatante Fehleinschätzung. Wenn es uns mit der Emanzipation wirklich ernst ist, müssen wir doch auch den Mädchen das Anrecht auf dieses wichtige religiöse Ritual zugestehen. Sonst kann Gleichberechtigung nicht funktionieren.

UnNews: Die Frage ist nur, ob die darüber sonderlich erfreut sein werden. In den seltensten Fällen werden doch die Betroffenen selbst darüber befragt.

Westerwelle: Warum auch. Wozu gibt es die Eltern, die das zum Wohle des Kindes zu entscheiden haben?

UnNews: Zum Wohle des Kindes? Wie sieht es denn hier mit dem Recht des Kindes auf körperliche Unversehrheit und Religionsfreiheit aus?

Westerwelle: So kann nur jemand fragen, der keine Ahnung von der Materie hat. Wo kämem wir denn hin, wenn plötzlich jeder Knirps was zu sagen hätte? Als gelernter Jurist kann ich Ihnen versichern, dass der Rechtsanspruch eines Erwachsenen ein deutlich stärkeres Gewicht hat als der eines Kindes.

UnNews: Interessant. Können Sie uns denn entsprechende Quellen nennen?

Westerwelle: Was diese Leute, die sich Journalisten nennen, nicht immer alles wissen wollen... Bin ich denn ein juristisches Auskunftsbüro? Außerdem lehrt doch die alltägliche Erfahrung, dass so gut wie immer die Religion der Eltern automatisch auf ihre Sprößlinge übergeht. Wir wollen die Sache doch nicht unnötig kompliziert machen, oder?

UnNews: Nein, das wollen wir natürlich nicht. Es heißt, Sie hätten sich nun zu einer außergewöhnlichen Solidaritätsaktion entschlossen.

Westerwelle: Sehr richtig. Ich werde nun unmißverständlich Flagge zeigen und habe nach reiflicher Überlegung den Entschluß gefaßt, mich selbst beschneiden zu lassen.

UnNews: Alle Achtung. Ein wirklich mutiger Entschluß.

Westerwelle: Eigentlich sollte ja auch die Kanzlerin mitmachen, aber irgendwie hat sie wohl kalte Füße bekommen. Dafür hat nun von den Die Grünen Katrin Göring-Eckardt zugesagt. Auch nicht schlecht.

UnNews: Bleibt noch die Frage: Mit oder ohne Betäubung?

Westerwelle: Natürlich ohne.

UnNews: Auch nicht mal ein Fläschchen Rotwein oder so?

Westerwelle: Na gut, darüber könnte man nachdenken. Wichtig war für mich jedenfalls, das alles frühzeitig mit meinem Partner Michi abgesprochen zu haben.

UnNews: Und was hat er dazu gesagt?

Westerwelle: Er hat mir sofort Grünes Licht signalisiert und nur gemeint, das wäre eine tolle Sache und könnte auch unserem persönlichen Zusammenleben eine ganz neue Dimension geben...

UnNews: Da drücken wir Ihnen auf jeden Fall die Daumen und danken ganz herzlich für dieses Gespräch.


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 37/2012
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