UnNews:Es ist alles so super

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Kiel (Deutschland), 05.08.2010: Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, das weiß jeder Zeitungsmensch. Und für den Satiriker Ihres Vertrauens gilt dasselbe. Wie sollen wir bei UnNews vernünftige Satire schreiben, wenn allenthalben nur gute Neuigkeiten auf uns einprasseln? Es ist ein Elend:

  • Das Ölleck im Golf von Mexiko wurde von BP erfolgreich zugeklebt. Und nicht nur das: Die Ölpest ist auch gar nicht so schlimm! Denn der größte Teil des Öls wurde inzwischen von zahlreichen freiwilligen Helfern, Pelikanen und fleißigen Ölpestverzehrbakterien umweltfreundlich entsorgt! Was bleibt, ist ein Produktplacement für brandneue Ölprodukte wie Benzin-Austern und Speisefisch aus dem Mississippidelta, um den sich die Spezialitätenrestaurants in absehbarer Zeit reißen werden! Wenn man es recht bedenkt, muss man hier eine Meisterleistung amerikanischer Ingenieurkunst anerkennen, und der alberne Vorschlag, wegen dieser Affäre solle irgendjemand mit dem Bohren nach Öl in der Tiefsee aufhören, wird jetzt seinen verdienten Weg in den Papierkorb antreten. Das heißt, auf sinkende Spritpreise können wir uns auch wieder freuen!
  • Mahmud Ahmadinedschad lebt! Die iranische Attentatsbranche ist offenbar inkompetent und schlecht ausgerüstet. Daher ist unserem persischen Lieblingsgroßmaul nichts passiert! Nicht einmal seine kecke Frisur wurde angesengt! Bei Satirikern in aller Welt herrscht große Erleichterung, dass dieser unermüdliche Themenlieferant weiter unter uns weilt.
  • Die Love-Parade-Katastrophe hat auch ihr Gutes, denn inzwischen wissen wir, dass niemand, aber auch wirklich gar niemand irgendwelche Schuld daran trägt. Alle haben nach Vorschrift gehandelt und wollten im übrigen nur ein bisschen feiern. Und Feiern macht eben am meisten Spaß, wenn es krachend voll ist! Es darf also unbeschwert weitergerockt werden. Wackköööön!
  • Dass die Finanzkrise vorbei ist, braucht hier kaum noch erwähnt zu werden. Die Abwrackprämie für Angela Merkel ist gesichert - sie kann unbesorgt wandern gehen und Guido Westerwelle darf den Kanzlersessel warmhalten. Der Sommer ist super, selbst in Sibirien herrscht bestes Grillwetter. Bill Gates spendet all sein Geld der Wohlfahrt. Margot Käßmann ist auch wieder weg von der Straße.

Falls die Weltnachrichten weiterhin so super ausfallen, besteht die ernsthafte Gefahr, dass die ersten Satireportale wegen Nachschubmangel geschlossen werden müssen. Denn sonst müssten wir damit anfangen, uns irgendetwas aus den Fingern zu saugen, und das geht ja nun wirklich nicht.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]