UnNews:Feldpost, frisch aufgemacht

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Kundus (Afghanistan), 21.01.2011: Bevor der Skandal um durchsuchte und zum Teil auch entwendete Feldpost von unseren heldenhaft im Ausland kämpfenden Frontschweinen zu große Kreise zieht, geben wir es lieber gleich zu: Wir waren's. Ja, wir von UnNews haben uns systematisch durch die Soldatenpost geschnüffelt und den einen oder anderen Brief auch gleich dabehalten. Aber bitte nicht schimpfen. Wir haben es aus guten Gründen getan. Sie werden uns verstehen, wenn Sie lesen, was unsere Jungs und Mädels so alles nach Hause schreiben. Einige dieser Briefe musste man wirklich aus dem Verkehr ziehen. Zum Beispiel diese:

  • „Liebe Cora! Ich bin ja so gespannt und freue mich wahnsinnig darauf, deine neuen (... unleserlich ...) endlich sehen und anfassen zu dürfen! Immerhin ist mein halber Jahressold und die Prämie für den Tankerabschuss dafür draufgegangen! Liebst du auch wirklich nur mich? Ich liebe dich wahnsinnig und werde dich immer lieben, auch wenn wieder etwas mit der Sauerstoffbuddel schiefgeht wie beim letzten Mal! So ein paar Gehirnzellen mehr oder weniger, darauf kommt es gar nicht an, das wird mir hier jeden Tag mehr und mehr klar ...“
  • „Liebe Mami! Heute haben wir ein neues Spiel gelernt. Sie nennen es afghanisches Roulette. Es geht wie Gewehrputzen, nur dass man dabei vorher durchladen muss. Ich glaube, ich habe mein erstes Spiel auch gleich gewonnen! Jedenfalls komme ich in die Zeitung! Du wirst staunen ...“
  • „Liebe Mami! Heute haben wir ein neues Spiel ausprobiert, von dem unsere Kumpel in Afghanistan uns über Skype erzählt haben. Man kann es sogar auf einem Segelschiff spielen! Dazu muss man bei Seegang nur ein bisschen Salut in die Luft schießen, und wenn was runterfällt, gewinnt man es! Nur darf man dabei keine Löcher in die Segel machen, weil das auf den Postkarten nicht so gut aussieht ...“
  • „Liebe Mami! Heute haben wir Lebensmittel unter die Zivilbevölkerung verteilt. Neuerdings kriegen wir aus Deutschland so viele Eier und so viel Schweinefleisch, wir wissen gar nicht mehr wohin damit. Verrat es keinem, aber wir zweigen für uns natürlich auch mal was ab. Noch nie in meinem Leben habe ich so viele Eier gegessen. Mich wundert nur, dass auf den Schweinefleischpackungen immer ein Huhn oder eine Pute abgebildet ist. Naja, wahrscheinlich weil die Afghanen beim Essen manchmal etwas komisch sind ...“
  • „Liebe Mami! Heute haben wir einen Piraten gefangen, und ein paar Makrelen. Den Piraten haben wir zurück ins Wasser geworfen, das war gar kein echter Pirat, nur ein Bootsflüchtling oder so. Wie soll man das unterscheiden? Bei einer Makrele ist das einfacher ...“
  • „Liebe Mami! Heute war wieder der komische Mann mit den schmierigen Haaren bei uns zu Besuch. Der kommt ziemlich oft! Wir wollten eigentlich eine Runde afghanisches Roulette mit ihm spielen, aber er wollte nur Fotos machen und Orden verteilen. Ich hab auch einen Orden bekommen. Wann ist bei Euch eigentlich wieder Flohmarkt ...“
  • „Lieber Opi! Werde hier in Pakistan (oder Afghanistan? Egal!) mit den KSK-Jungs versuchen Deinen Familienrekord von der Ostfront zu toppen. Leider verstehen die Leute hier nicht soviel Spass wie die Russen damals, so dass wir sie schon Tanklaster klauen lassen, damit sie schön auf einem Haufen...“
  • „Lieber Herr Minister, ich muss ihnen ein Geständnis machen, ich weiss es ist schwer für einen Mann, gar für einen Soldaten, aber ich habe mich in Sie verliebt! Ich kann es gar nicht erwarten, wenn Sie wieder in Ihrer feschen Möchtegernuniform ankommen und den markigen Kerl spielen. Wir wissen doch beide, dass das nicht so ist und Sie eine ganz andere, zärtliche Seite haben. Ich würde Sie ja zu gerne...“
  • „Liebe Russen, ich hänge gerade in Kundus rum, schaukle meine Klöten und frag mich, warum seid Ihr in dieses Land einmarschiert? Seid Ihr bescheuert? Russland ist doch schon scheiße, aber Afghanistan? Man marschiert doch nur in Länder ein die SCHÖN sind, verdammt nochmal. Jetzt müssen wir Eure Suppe...“