UnNews:Limburger Bischof: Höllenfahrt für 50 Euro
Limburg (Deutschland), 10.10.13: Lange hatte Limburgs Bischof Franz-Peter Tebartz-Van Elst zu der Affäre um die immensen Baukosten seiner Residenz geschwiegen. Nun, da die Kritik immer lauter und die Rücktrittsforderungen immer zahlreicher werden, meldet sich der baufreudige Gottesmann zu Wort. "So langsam reicht's mir nun aber. Von überall her nur noch bösartige Angriffe und Pöbeleien. Es scheint späteren Generationen vorbehalten, zu würdigen, was hier von mir Großartiges geschaffen wird. Immer wieder ist es frustrierend zu sehen, in welch armseliger Behausung so mancher Bischof sein Dasein zu fristen hat. Für mich kommt sowas natürlich nicht in Frage, denn wenn der Allmächtige jemand mit einem so exklusiven Namen gesegnet hat wie mich, dann verdient dieser als Wohnsitz auch etwas ganz Besonderes.
Natürlich habe ich aber auch Sorge getragen, dass die Segnungen dieses Jahrhundertbauwerks einer breiten Öffentlichkeit zugute kommen. Die über 5000 qm große, goldgetäfelte Aula wird allgemein zugänglich sein. Dort können dann z.B. Szenen aus der Bibel realitätsgetreu nachgespielt werden. Aus speziell eingebauten Luken wird selbstgebackenes Manna herniederschweben und als besonderer Clou wird es möglich sein, diese Aula mit Wasser zu fluten. Dann werde ich höchstpersönlich über die Fluten schreiten um diejenigen auszuwählen, die würdig sind, in die Arche meines gerechten Dieners Noah aufgenommen zu werden."
Auch Gladiatorenkämpfe sind laut Bischof Tebartz-Van Elst geplant. "Das wird die ideale Möglichkeit sein, Ketzer, Kritiker und sonstiges Gesindel mal ganz hautnah mit hungrigen Löwen in Kontakt zu bringen. So wie sie es verdient haben".
Offensichtlich waren die besten Architekten am Werk und ein eigens aus Stuttgart geholter Planer hat sich noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen. "Selbstverständlich wird das ganze Areal unterkellert und wir werden der erste und einzige Bischofssitz weltweit sein, der über einen unterirdischen Bahnhof verfügt. Im 60-Minuten-Takt werden hier die Züge starten und sich in tiefere Regionen begeben. Im Erdmittelpunkt angekommen wird man dann Satan persönlich beim Schüren des Fegefeuers beobachten können! Und das bereits für lächerliche 50 Euro! Wo gibt es das schon? Wer allerdings unnötig sparsam war und nur 30 Euro ausgeben wollte bekommt nur ein One-Way-Ticket. Dieser darf dem Gehörnten dann für immer und ewig Gesellschaft leisten."
Immer mehr Gläubige sind nun aber der Meinung, dass dieses Schicksal den Bischof selbst ebenfalls treffen könnte.