UnNews:Zugspitze oder Tod!
Garmisch-Partenkirchen (Deutschland), 14.08.2008: Für eine gute Sache lohnt es sich zu sterben. Diese Erkenntnis hat in der heutigen Spaßgesellschaft nicht mehr viel Bedeutung, aber es gibt sie noch: Helden, die ihr Leben geben für etwas, an das sie glauben. Zum Beispiel unsere Leistungssportler.
Sport ist gesund und bringt die Menschen aus der ganzen Welt zusammen. Und für diese gute Sache sind gestern zwei Menschen gestorben. Sechs weitere ringen noch mit dem Tod, haben aber möglicherweise nicht alles gegeben und werden daher vielleicht überleben. Unsere Gedanken aber sind bei den beiden großen Männern, die leichtbekleidet auf die Zugspitze rennen wollten und immer weitergerannt sind, trotz Sturm und Schneegestöber und Sauerstoffmangel, bis sie tot umfielen. Zwei Männer, die wussten, dass Wettervorhersagen nur etwas für Warmduscher sind. Zwei Männer, die wussten, dass es nur auf den unbedingten Siegeswillen ankommt, dass der eigene Körper ein Feind ist, den man unterjochen muss. Zwei Vorbilder für uns alle.
Mit großem Respekt haben sich heute zahlreiche Sportler und Politiker über diese beiden Helden geäußert. Jürgen Klinsmann erklärte, von dieser Art Laufbereitschaft könnten sich seine Bayern eine Scheibe abschneiden, und kündigte ein Sondertrainingslager auf der Zugspitze an. Sportminister Wolfgang Schäuble plant für heute nachmittag eine Kranzniederlegung am Grab des unbekannten Leistungssportlers in Berlin.
Opferstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei dem todesmutigen Gewaltlauf ergab sich folgende noch ausbaufähige Opferstatistik:
- 2 Läufer verstarben an akuter Selbstüberschätzung
- 6 Läufer erlitten einen Endorphinschock und werden für den Rest ihres Lebens mit einem debilen Grinsen die Berge hinaufstolpern
- 1 Läufer aus Lüdenscheid brach sich das Matterhorn
- 27 Läufer fielen in eine Gletscherspalte und sind seitdem verschollen, man kann aber mit speziellen Ortungsgeräten ihre klappernden Zähne hören - wir bleiben dran!