Jürgen Klinsmann
(Im Stern-Interview über die Großkupferten vom FC Bayern)
"Das sind alles Alphatiere, sind alles Persönlichkeiten, an denen man sich zu reiben hat."
Jürgen "Omega" Klinsmann (* 30. Juli 1964 in Göppingen) ist ein Bäckerbursche und Fußballgott. Abwechselnd.
Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1973 begann der Sohn des Bäckers Siegfried Klinsmann beim TB Gingen mit dem Rumpeln, später ging's dann bis 1980 zum SC Geislingen.
Wie verdreht und reaktionär er erzogen wurde, wurde 1998 deutlich, nachdem Bayernmitglied Harald Schmidt (bzw Gag-Autor Ralf Husmann) seinem Intimfeind Lothar Matthäus in dessen "geheimem Tagebuch" natürlich ironisch die Bezeichnung "Schwabenschwuchtel" in den Mund gelegt und Klinsmann als "Warmduscher" bezeichnet hatte, anspielend auf (durchaus als Verleumdung gemeinte) "Bild"-Berichte von 1996. Dass dies ein Witz über Matthäus und nicht über ihn war, wurde Klinsmann nicht klar, er hat nämlich hinter seiner aufgesetzten Frohsinnsfassade keinerlei Sinn für Humor, ließ Schmidt vom DFB verklagen und jammerte, wie schlimm er Tunten finden würde "Das war eine bitterböse Unverschämtheit und hat mich verletzt … Ich komme aus einer sehr gefestigten Familie, in der Werte noch eine große Rolle spielen.”
Diese Sätze offenbaren sein oberbirniges Weltbild, Homosexualität ist für ihn eine Abwesenheit von Werten, aua, aua. ( Er bleibt bis zum heutigen Tag auch Benefizspielen fern, wenn Elton mit von der Partie ist).
Profifußballer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Profi startete der Blondschopf seine Karriere grobmotorisch aber mit unbändigem Fleiß bei den Stuttgarter Kickers, wechselte dann in die
Bundesliga zum Ortsrivalen VfB.
1989 wurde er zu Inter Mailand transferiert, wo er als Pantegana bionda („Die blonde Ratte“) bezeichnet wurde, offiziell nur wegen seiner großen Nase, aber Vereinskamerad Matthäus könnte hier auch andere Interpretationen anbieten.
Dann kam er über den AS Monaco, wo sich Strahlemann gleich den Weltklassetrainer Arsene Wenger zum Intimfeind machte zu Tottenham Hotspur.
In England wurde er anfangs als "Submarine Commander" und "Diver" geschmäht wegen seiner theatralikgetränkten Fallsucht bei der kleinsten Berührung, ein Guardian-Journalist begrüßte ihn sogar mit dem Aufsatz "Why I hate Jürgen Klinsmann". Doch im ersten Spiel schoss er gleich ein Tor, ironisierte im Torjubel sein Hinfallen und wurde auf der Insel bald ein gefeierter Star. Der Guardian veröffentlichte zwei Monate später "Why I love Jürgen Klinsmann". Kaum war er auf einem Popularitätshöhepunkt angelangt, ging er aber im Streit und Clubbesitzer Sugar pöbelte, er würde sich mit einem Klinsmann-Trikot nicht mal den Wagen putzen. Der immer ach so fröhlich dreinblickende Schwabe brachte es irgendwie fertig, sich auf jeder seiner Stationen neue Feinde zu machen.
Beim FC Bayern München war sein Gastspiel trotz des Gewinns des UEFA-Cups eher unglücklich, Eingeweiht wussten "unten rum ist er ein bisschen schwach", und er wurde hier "Flipper" genannt, was er so verstand, dass ihm wegen nicht vorhandener Technik so oft der Ball versprang.
Es war kein geringerer als der als Grantler verschriene Uli Hoeneß, der ihm voller Fürsorge diesen Eindruck ausreden musste: " Alles Quatsch! Das ist ein Kompliment für dein hilfreiches Wesen und deinen weisen Verstand" und fing an zu singen ""Man ruuuft nur Flipper, Flipper, Flipper, bald wird er kom-men,
jeder kennt iiiihn - den kluuugen Delphiiin. Wir riiiefen Flipper, Flipper, Flipper, den Freund aller Kindeeer,
Große nicht mindeeer, lieben auch ihn." Darauf spreizte der Manager seine Unterarme wie Walflossen ab und verließ rückwärts mit einem "ekekekekek" den Raum.
Mit den Bayern-Oberen, besonders Hoeneß, verbindet Klinsmann die auffällige Eigenschaft, in jedem zweiten Satz zu heucheln, was er doch für ein edler Mensch ist, um dann hinterfotzig jeden der missliebig ist, wie zu jenem Zeitpunkt den untadeligen Otto Rehhagel wegzumobben. Doch der Riss war am Ende nicht mehr zu kitten, am 10. Mai 1997 machte der Egomane klar, was er auch vom Nachfolgecoach Trappatoni und eigentlich dem ganzen Saftladen hielt: Kannste in die Tonne treten.
Nationaltrainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es ist eine alte Tradition in Deutschland, dass jeder Hansel, der irgendwann mal Nationalspieler war, auch ohne jegliche Trainererfahrung die deutsche Auswahl trainieren darf.
2000 bis 2004 ließen die DFB-Oberen den netten Rudi Völler ans Ruder, der mit Losglück, Kahn und Hyperdefensive sogar irgendwie ins WM-Finale vordrang, doch die EM 2004 zeigte das nicht vorhandene Niveau wieder mal gnadenlos auf und Tante Käthe nahm seinen Hut.
Dummerweise wurden die Funktionäre bei einem Blick auf den Kalender jetzt plötzlich davon aufgeschreckt, dass ja eine Weltmeisterschaft im eigenen Land anstand!
Was Kandidaten wie gehabt nicht mitbringen mussten, waren Erfolgsnachweise als Trainer, es reichte
jemand mit Aufbruchsstimmung und positiver Ausstrahlung zumindest die Massen hinter die Mannschaft scharen könnte, Auftritt Grinsi-Klinsi:
"Es wäre doch wunderbar, wenn wir die wären, die wo Weltmeischder werden."
Immerhin hatte er 1990 gegen die Holländer (von Boris Becker als "feuchtes Spiel" beschrieben) gezeigt, dass er nach einem Völler-Abgang noch was reißen kann.
Zu seinem Konzept gefragt erklärte er: "Ich nominiere König David Odonkor." "Und?" "Wie,... und?"
Mit Powerpoint, Yoga, "importiertem Vulgärwissens aus Management-Seminaren" (Frankfurter Rundschau), Alle-müssen-an-einem-Strick-ziehen-Gesülze und der spektakulär innovativen Trainingsmethode der bunten Gummibänder trat er an, um "verkrustete Strukturen aufzubrechen".
Funktionierte nicht. 2005 unterlag man der Slowakei mit 0:2 und der Türkei mit 1:2, 2006 ging die Mannschaft 1:4 gegen Italien unter, eine kalte Dusche, die einem Klinsmann natürlich doppelt weh tut.
Er konnte von Glück sprechen, im Heimspiel gegen Japan ein 2:2 Unentschieden zu erkämpfen, natürlich erst nachdem bei 0:2 Rückstand Odonkor eingewechselt worden war, in der FIFA-Rangliste rutschte man auf #22 ab. Nur noch 43 Prozent aller Befragten hielten Klinsmann für den geeigneten Coach, die meisten für eine grandiose Fehlbesetzung, nicht mal die Vorrunde würde das Team überstehen. Die Ergebnisse waren für Klinsmann wahrlich eine kalte Dusche, und das ist ja bei seinem Lebenswandel doppelt unangenehm.
Aber bei der WM selbst war die TSCHAKKA-Motivationsspritze des Zampanos überaus erfolgreich, und jetzt trug auch Klinsmanns genialer Schachzug, Arne Friedrich zu bringen, der nun wirklich überhaupt nicht Fußball spielen kann, endlich Früchte, die gegnerischen Teams hatten sich nach dem Videostudium allzu sehr in Sicherheit gewiegt.
Nachdem Costa Rica zum Auftakt überrollt worden war, geriet ganz Fußballdeutschland in einen Rausch, Polen wurde sowas von weggepowert "aus dem Hintergrund müsste Odonkor flanken, Odonkor flankt, Tooor, Toor, Toor", Ecuador eingestampft, die Schweden zu Smörgasbord verarbeitet.
Dann bändigten Klose und Lehmann die Gauchos und
erst im Halbfinale war gegen die Spaghettis Endstation. Deutschland wurde sensationell Dritter und das dankbare Land wusste, wem es die Glücksmomente zu verdanken hat "Also, dieser Klinsmann, was der Mann geleistet hat! Gegen viele Widerstände. Ein toller Hecht." Daraufhin verabschiedete er sich, ein Nationalheld auf dem Höhepunkt seines Ruhms.
Als Coach beim FC Hollywood geheuert...[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Verpflichtung kam trotz des WM-Erfolgs überraschend: Ausgerechnet Hoeneß holte Klinsmann als Bayerncoach, die beiden Schwaben galten zu Klinsmanns Spielerzeiten trotz aller warmen Worte (siehe oben) nicht gerade als Busenfreunde. Und es war wahrscheinlich Beckenbauer gewesen, der damals "Bild" Klinsmanns Gehalt gesteckt hatte. Seine Mutter sorgte sich da schon etwas, "das habe ich noch nicht gewusst. Ach du Scheiße." Der Sonnyboy selbst war indes frohen Mutes, "spannend" sei das alles, er werde hier mit seinem Expertenstab "optimieren" und "ein Energiefeld aufbauen" verkündete der neue Heilsbringer sogleich schneidig, aber früh kündigte sich Ärger an. Denn kaum war Klinsmann das "Schwabenschwuchtel"-Image losgeworden, da fiel ihm Hoeneß mit „Er ist ein wunderbarer Mann für uns, wir werden uns gegenseitig befruchten” in den Rücken, die zweideutigste Äußerung im Fußball seit Kerner mal "Wieviel Franz steckt in Rudi?" wissen wollte. Eine wahre Männerfreundschaft also.
Im Biotop Säbener Straße gibt es aber nicht nur den einen Riesenexperten Uli H., da gedeihen auch noch ganz andere Koryphäen wie etwa der ewig nonchalante Kaiser Franz, die immer wieder mit brisanten Erkenntnissen à la „Ja gut, ääh, am Ergebnis wird sich nicht mehr viel ändern, es sei denn, es schießt einer ein Tor“ aufwarten und sich medial ins rechte Licht zu rücken wissen. Dazu kommen mitteilungsfreudige "Altstars" wie Paul Breitner ("Berater") und Gerd "kleines dickes" Müller ("Wenn's denkst, ist eh zu spät"), die auch noch mal gern ihren Senf dazugeben und zu guter Letzt will ja auch noch der allseits beliebte Vorstandschef Rummenigge ein kleines Wörtchen mitreden. Wenn man auf dem Bayerngelände das Gebüsch durchkämmt, stößt man da sicher auch noch irgendwo auf Kattsche Schwarzenbeck.
Reformer Klinsmann stellte erstmal ein paar Buddhas auf dem Trainingsgelände auf, nicht etwa als Anspielung auf Schweinis Fitnesszustand, sondern als Einforderung des "achtfachen Wegs": rechte Einsicht, rechte Tat, rechte Absicht, rechter Lebenswandel, rechtes Streben, rechtes Reden, rechtes Flanken, rechtes Grätschen.
Um es kurz zu machen, die Saison verlief trotz aller Anstrengungen suboptimal, gegen Werder Bremen kam man 2:5 unter die Räder, gegen den mittelmäßigen 1. FC Köln (ausgerechnet unter Daum) hagelte es ein 0:2,...und nach jeder Schlappe beeilten sich die Kommentatoren, die Hoeneß'sche Körpersprache auf der Bank zu deuten.
Wie auch immer, die Abwehr war ein Torso, der Torwart ein Fliegenfänger, das Mittelfeld einfallslos und im Sturm sprach Poldi für viele "ich denke nicht vorm Tor. Das mach ich nie."
Nach dem schlechtesten Saisonstart seit 31 Jahren schien zumindest Rummenigge mit gutem Beispiel voranzugehen und Klinsmann demonstrativ den Rücken zu stärken:
"Wir sind von Jürgen und seiner Philosophie überzeugt. Er ist der richtige Trainer für uns.", aber er machte später klar, dass er sich auf Jürgen Klopp vom BVB bezogen hatte.
Die Krönung kam am Ende in der Champions League.
Beim FC Barcelona stand es schon zur Halbzeit 0:4, die elende Gurkentruppe wurde so was von alle gemacht, dass ein Kommentator meinte, "eigentlich hätte man nach 25 Minuten wegen technischer Unterlegenheit abbrechen müssen".
Überliefert ist Rummenigges Satz aus der anschließenden Bankettrede: „Ich hab unseren alten Freund Udo Lattek in der Halbzeit gesehen: Er hat geweint.“, von Insidern wurde das aber als Ausdruck der Freude über die Glanzleistung seines katalanischen Ex-Clubs interpretiert.
„Bild“-Kolumnist Günter Netzer entfaltete nach dieser Klatsche seine volle Ätzkraft, der Abschied schien nur eine Frage der Zeit und die "Taz" sah die Zeichen an der Wand und veröffentlichte eine Karikatur, auf der Klinsi den ans Kreuz genagelten Heiland darstellt, er klagte vergeblich gegen diese schreckliche "Entgleisung".
...uuund gefeuert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es ging schließlich nach dem 0:1 gegen Schalke nicht mehr, einer weiteren Heimpleite, bei der sein designierter Nachfolger Jupp Heynckes (rein zufällig natürlich, Hoeneß hatte ihn zuvor "bei gemeinsamen Bekannten in Bochum" nach Jahren wieder getroffen) auf der Tribüne gesessen hatte. Es war nichts mehr zu machen, der Messias erhielt wie prophezeit die
betriebsbedingte Kündigung.
Nach Klinsmanns Ansicht zu Unrecht. Er gab sogar kund, viele Spieler hätten ihn geschockt angerufen, um ihm ihre Solidarität auszusprechen, ja, ja, Herr Jauch.
Natürlich, Grafite, Edin Džeko, Makoto Hasebe und Alexander Madlung spielen alle beim VfL Wolfsburg, aber immerhin. Beim Riesenexperten Günther Jauch gab er sich als von gemeiner Hinterlist überrumpeltes Verschwörungsopfer und klagte, er hätte die Meisterschaft sicher noch eingefahren, aber die "Alphatiere" im Verein hätten ihm ja nichts als Knüppel zwischen die Beine geworfen.
Woran man die Alphatiere erkennen kann? Sie sagen immer mit roter Birne zum armen Klinsi "Dude, you Beta go home to Amiland!" Die Medien hätten ihn auf dem Gewissen, denn "durch die mediale Begleitmusik wusste man nie, wo ist man dran." Immerhin hat er wenigstens einen Bayern zum Titel gefüht, Felix Magath kommt ja aus dem Freistaat.
Der Auftritt hob seine Beliebtheit bei Hoeneß nur im begrenzten Umfang, dieser ist ja eigentlich auch keiner, der da groß nachkartet, aber nicht zuletzt um von seiner aufgeflogenen Schweinerei mit Heynckes abzulenken, tat er so, als ereifere er sich über die Titulierung Klinsmanns als "deutscher Obama" und tönte "Wenn der Obama ist, bin ich Mutter Teresa."
Und um das Maß voll zu machen, drang die Nachricht an die Öffentlichkeit, dass am "Jürgen-Klinsmann-Weg" vor dem Stadion des SC Geislingen ein Passant hinter "Klinsmann" ein Fragezeichen und hinter "WEG" ein Ausrufezeichen gemalt hatte.