Karl-Heinz Rogorski

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Karl-Heinz Rogorski (* 12. Dezember 1961 in Oer-Erkenschwick) war ein deutscher Fußballer und in Fachkreisen auch unter dem Synonym „Das Betonknie“ bekannt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines Bergarbeiters und einer Krankenschwester aufgewachsen, hielt sich der kleine Karl-Heinz schon im Vorschulalter ausschließlich auf den Bolzplätzen seiner Heimatstadt Oer-Erkenschwick auf. Versuche, ihn zum Besuch der Grundschule zu zwingen, schlugen regelmäßig fehl und so hatte die Schulverwaltung schließlich ein Einsehen und ließ den talentierten „Kalle“ fortan in Ruhe seiner Leidenschaft fröhnen. Von einem Talentspäher des Rot-Weiß Oberhausen entdeckt, wurde Rogorski im Alter von 14 Jahren Mitglied des Vereins und seine beispielhafte Karriere nahm ihren Lauf. Als er bei einem Oberligaspiel einen Fallrückzieher von der Mittellinie verwandelte, wurden auch die großen Bundesligavereine auf ihn aufmerksam und für eine Ablösesumme von damals stolzen 15.000 DM und einer Kiste Pils wechselte Rogorski 1979 zum FC Schalke 04. Dort wurde er schnell Stammspieler und entwickelte durch spezielles Muskeltraining mit dem Physiotherapeuten „Atze der Schleifer“ sein international gefürchtetes Betonknie, mit dem er ohne Probleme vier gegnerische Abwehrspieler auf einmal in die Invalidität befördern konnte.

Der Wechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rogorski (mit der 9) bei einer seiner gefürchteten Knieattacken.

„Verrat“ brüllten die Schalker Fans, als Rogorski 1981 für 220.000 DM und eine Kiste Goldbrand als Handgeld zum Erzrivalen VfL Bochum wechselte und dort den Posten des Mittelstürmers prominent ausfüllte, obwohl er eigentlich linker Verteidiger gelernt hatte. In seinen 124 Pflichtspielen für Bochum erzielte das Betonknie 1 Eigentor und brach 23 gegnerischen Spielern und dem eigenen Torwart Nasen-, Joch-, Waden-, und Schienbeine. Er wurde ob seiner rüden Attacken 35 mal des Feldes verwiesen und insgesamt für 14 Monate gesperrt. 1983 berief ihn der damalige Bundestrainer Jupp Derwall ins Aufgebot der Fußball-Nationalmannschaft und so kam das Betonknie am 5. Oktober 1983 im EM-Qualifikationsspiel in Gelsenkirchen gegen Österreich (3:0 für die DFB-Elf) zu seinem ersten und einzigen Einsatz als Nationalspieler. In der 65. Minute wurde Rogorski eingewechselt und schaffte es bis zum Schlusspfiff immerhin noch, zwei gegenerischen Abwehrspielern die Kreuzbänder zu demolieren und viermal den Ball zu berühren.

Am 13. April 1984, bei einem Spiel gegen Borussia Dortmund, wurde Rogorski dann selbst Opfer einer schweren, vorsätzlichen Körperverletzung durch den Dortmunder Libero Manfred Bobosch, der ihm durch ein schweres Foul den linken Hoden sowie die Leiste zertrümmerte, was der Karriere des Betonknies ein jähes Ende bereitete.

Was noch geschah[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Totalabsturz geht es Kalle Rogorski heute wieder gut.

Nach einem sechsmonatigen Krankenhausaufenthalt war Rogorski soweit wiederhergestellt, dass er am 14. Oktober 1984 das Krankenhaus in Bochum-Kornharpen in einem Rollstuhl verlassen konnte. Da er aufgrund seiner mangelnden Schulausbildung intellektuell minderbemittelt war und keine Berufschancen außerhalb des Fußballgeschäfts hatte, nahm er umgehend die vakante Stelle des Platzwartes bei seinem Heimatverein Rot-Weiß Oberhausen an und pflegte für einige Jahre das satte Grün des Niederrhein-Stadions gewissenhaft und aufopferungsvoll. Die frühe Sportinvalidität führte bei Rogorski zu schweren Depressionen, die er durch die missbräuchliche Einnahme von Diacepam zu lindern versuchte. Zu Beginn der 1990er Jahre war das Betonknie dann so medikamentenabhängig, dass er begann, seine Pflichten als Platzwart zu vernachlässigen und immer öfter sah man ihn nun apathisch am Mittelkreis des Niederrhein-Stadions sitzen, wo er leise die alten, auf ihn gemünzten Schlachtgesänge der Bochumer Fans vor sich hinsang („Kalle - Kalle - Fußballgott!“). Die Vereinsführung des Rot-Weiß Oberhausen beschloss daraufhin schweren Herzens, sich von Karl-Heinz Rogorski zu trennen, was dessen Totalabsturz zur Folge hatte.
Erst 2003 gelang es der Legende, seine Sucht in den Griff zu bekommen und nach einer viermonatigen Entwöhnungstherapie in einer Bochumer Tagesklinik begann das neue Leben des Betonknies. Er machte seine Trainerlizenz und wurde Jugendtrainer beim VfL Bochum, wo er bis heute den jungen Nachwuchstalenten des Traditionsvereins die richtige Knietechnik beibringt.

Allgemeine Betrachtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Werdegang des Karl-Heinz Rogorskis ist ein Paradebeispiel für die immensen psychologischen Probleme, die durch eine zu frühe Sportinvalidität ausgelöst werden können. Immer wieder werden Profifußballer durch Verletzungen zur Beendigung ihrer blühenden Karrieren gezwungen und verlieren in Folge dessen jegliche Selbstdisziplin und meistens auch ihren Lebenssinn. Sebastian Deisler, der nach vielen Verletzungen und schwersten Depressionen im Jahre 2007 seine aktive Karriere freiwillig beendete, obwohl man ihn noch ein paar Jahre lang hätte fitspritzen können, ist ein aktuelles Beispiel für die unmenschlichen Belastungen, denen die Profis ausgesetzt sind.

Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Der Kalle hat zwar kein Talent, dafür aber ein verdammt starkes Knie“

~ Jupp Derwall über Karl-Heinz Rogorski

„Ich hatte einfach nur Angst vor dem Mann“

~ Franz Beckenbauer über Karl-Heinz Rogorski


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