Relegation
„Hurra, Relegation!! Endlich sind wir wieder dabei!!“
- ~ HSV-Fan über seine Lieblingsbeschäftigung im Mai jeden Jahres
„Ja guud ääh, woass kümmert`s mich?“
- ~ Kaiser Franz Beckenbauer über existenzielle Probleme, die Serienmeister Bayern München nie haben wird
Relegation ist ein Wettbewerb im Sport, in dem es darum geht, möglichst realitätsnah kriegs- und weltuntergangsähnliche Massenstimmungen zu simulieren und aus dem Aufeinandertreffen eines für die jeweilige Liga inzwischen zu schwachen Vereins mit einem für die Liga noch zu schwachen Vereins eine Fortsetzungstragödie mit den Stilmitteln einer Farce zu inszenieren.
Im Sinne eines Kriegs- und Bürgerkriegssurrogats dient die Relegation in einer Region, die unter einer zu langen Friedenszeit und unter zu viel Langeweile leidet, als Ersatz für einen Eroberungs- oder Vernichtungskrieg. Ein bedeutendes Beispiel ist die Relegation zur deutschen Fußball-Bundesliga 2012 in Düsseldorf, in der die Kriegssimulaten gegen Ende der Schlacht nach einem Massensturm auf das Schlachtfeld sogar Teile desselben abtrugen, um sie sich als Erinnerungsstück mit nach Hause zu nehmen.
bedeutende Relegations-Spiele[edit | edit source]
1939
Ein historisch noch heute bedeutsames Relegations-Spiel fand zwischen 1939 und 1945 in Europa statt. Nach einer umstrittenen Niederlage des ruhmreichen Deutschen Reiches gegen den Rest des Kontinents (2:3 nach Verlängerung) sehnten sich große Teile der damaligen Bevölkerung nach einer Relegation, um so doch noch einen Weltkrieg zu gewinnen. Diesen Wunsch nahm sich ein patriotischer Österreicher mit Schnauzbart zu Herzen, kürte sich selber zum Bundestrainer und führte Deutschland in die „2. Relegation“. Der gewünschte Endsieg wurde jedoch nicht erreicht und ramponierte den Ruf Deutschlands zudem durch sehr unfaires Spiel sowie unzählige Unsportlichkeiten.
2005
Nach einigen verlorenen Wahlen setzte Gerhard Schröder einmal seine Kanzlerschaft durch vorgezogene Neuwahlen aufs Spiel. Hier gelang dem ein beachtliches Comeback: trotz vieler Prognosen auf eine hohe Niederlage gegen Mutti kämpfte sich Gerd bis in ein Elfmeterschießen namens „TV-Elefantenrunde“. Dort zog er durch sein testosterongesteuertes Verhalten letztlich doch den Kürzeren.
2011
Unvergesslich war natürlich das Fußball-Relegationsspiel der Bezirksliga Ost Gruppenstaffel C (Senioren). Das Hin- und Rückspiel zwischen dem FC Potzblitzhagen und SV Dynamo Dünndarm endete je 4:4. Nachdem beide Mannschaften zuvor 4 Kisten Bier geleert hatten und so keinen Ball mehr trafen endete das Elfmeterschießen im Erich Honecker-Stadion erst nach 87 erfolglosen Schußversuchen mit 1:0.
Hamburger SV[edit | edit source]
Ein immer wieder gern gesehener Gast und sehr aktiver Teilnehmer der Relegation ist der Hamburger SV. Dem Verein gelang das seltene Kunststück, zwei Mal hintereinander an ihr teilzunehmen und dabei dem Abstiegs-“Tod“ jedes Mal spektakulär von der Schippe zu springen. Trotz teils erbärmlicher Leistungen rettete sich der HSV immer wieder in letzter Minute und gilt seitdem endültig als unabsteigbar.
Was niemand weiß: eigentlich wurde die Relegation für den bereits im Verwesungsstadium befindlichen Hamburger SV erfunden, um ihm scheinbar wieder Leben einzuhauchen, da die Stadt Hamburg für die Fußballmafia als Filiale von großer finanzieller Bedeutung gilt. Inoffiziell haben die Hamburger ihr Prestige-Projekt "Schöner Scheitern" genannt und sind sehr motiviert, so oft wie möglich zwei Extra-Spiele am Ende der Saison bestreiten zu dürfen. Die Risiken eines in solchen Spielen möglichen Kollateralschadens (= tatsächlicher Abstieg) kann Hamburg dabei stets minimal halten: gegen eine "geringe ehrenamtliche Aufwandsentschädigung" wurde extra ein Experte für solche Fragen engagiert.
Auswirkungen auf die Gesellschaft[edit | edit source]
Relegations-Spiele sind vor allem Geldmacherei, in dem Fußball-Fans genötigt werden, 50 € für 2 weitere Spiele zu investieren oder sich das Ganze im Fernsehen bzw. beim Public Viewing anzuschauen. Meistens sind die Spiele dann grottenschlecht, weil ein eigentlicher Absteiger auf einen Gegner aus einer niederklassigen Liga trifft, der für den direkten Aufstieg zu schlecht war. Das kann DFB, Lügenpresse oder Werbepartnern egal sein, denn für sie klingeln die Kassen damit so oder so!
Psychologisch betrachtet können Relegations-Spiele Menschen – vor allem männliche Homo sapiens – in extreme Seelenzustände treiben. Beim Sieg der eigenen Mannschaft herrscht oft pure Ekstase mit Sprechgesängen („Niiiiiie meeeeehr Zweeeeiiiiiteeee Liiiigaaaa – nieeeeeee meeeeehr!!!!!!!!!“), während selbst harte Kerle bei einer Niederlage bitterlich anfangen zu heulen.