Christi Himmelfahrt
"Nun hat sich der Kerl also wieder aus dem Staub gemacht. Sein Glück, denn beim zweiten Mal wäre er nicht so glimpflich davongekommen"
~König Herodes über den aufgefahrenen Jesus
Christi Himmelfahrt ist ein hoher, vom ADAC allerdings deutlich unterfinanzierter Feiertag der katholischen Kirche. Er wird immer am 40. Tag nach Ostersonntag und aufgrund historischer Aufzeichnungen der Lufthansa grundsätzlich an einem Donnerstag begangen.
Ursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach seiner Auferstehung aus der ungemütlichen Grabhöhle weilte Jesus für kurze Zeit bei seinem Vater im Himmel. Nach einigen Tagen wurde ihm langweilig denn im Himmel gab es nicht viel zu tun außer den göttlichen Wohlstand zu verwalten, die Palmen zu gießen, Jungfrauen in den benachbarten islamischen Nebenhimmel abzuschieben und einige privilegierte Neuankömmlinge durch das mit Stacheldraht gesicherte Himmelstor zu lassen. Der an reichlich Action und Handgemenge gewöhnte Gottessohn entschied also, wieder zurück auf die Erde zu fahren, um alte Freunde zu treffen und seinen Jüngern ein wenig im Kopf herumzuspuken.
Rückkehr zur Erde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jesus nahm an irgendeinem Dienstag den 11-Uhr-Bus nach Jerusalem und ließ sich kurz vor der Stadt absetzen. Dann geisterte er 40 Tage durch die Stadt, erschien hier einem Apostel und dort einem anderen, vollbrachte noch ein paar Wunder, verwandelte Staub in Marihuana, setzte die Bushaltestelle Jerusalem-Süd eigenhändig in Stand und asphaltierte als Wiedergutmachung die Auffahrt des Tempels, den er Jahre zuvor in einem Anfall von Vandalismus verwüstet hatte, weshalb dieses Fest in Österreich auch als Christi Auffahrt bezeichnet wird.
Auffahrt in den Himmel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach 40 Tagen rief ihn sein Vater über Mobilfunk an und befahl ihm, umgehend heim ins Reich zu kommen. Er solle die im Himmel stattfindende Bambi-Verleihung moderieren, welche im Volksmund gemeinhin als „Jüngstes Gericht“ bekannt ist. Normalerweise übernimmt diese ehrenvolle Aufgabe der Heilige Geist, doch der ließ sich diesmal entschuldigen. Am unmittelbar bevorstehenden Pfingstsonntag feierte nämlich der internationale Taubenzüchterverein in Jerusalem sein hundertjähriges Bestehen und der Heilige Geist hatte sich hierfür als Schirmherr einspannen und großzügig entlohnen lassen. Nun plante er seinen großen Auftritt und verbrachte Tag und Nacht mit pyrotechnischen Experimenten, damit die Flammen, die er vom Himmel fallen lassen wollte, nicht gleich wieder verlöschen würden. Außerdem büffelte er noch ein paar total exotische Sprachen, um bei den Leuten als multilingualer Dolmetscher auch so richtig Eindruck schinden zu können.
Jesus saß gerade mit seinen Jüngern bei Hansa-Pils und gegrillten Heuschrecken vor der Glotze, um sich das Pokalfinale zwischen Barfuß Jerusalem und einer römischen Legionärstruppe anzusehen. Zuerst reagierte er eher ablehnend auf den Anruf, genoss er doch seine Existenz als vergötterter Geist auf Erden sehr. Doch da er seinem Vater letztendlich hörig war, blieb ihm nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Johannes versuchte Jesus noch zum Bleiben zu überreden, indem er ihm eine Selbstgedrehte mit den Worten "Wer wird denn gleich in die Luft gehen..." in die Hand drückte. Aber der Gottessohn war nicht mehr aufzuhalten. Nun mußte alles ziemlich rasch gehen. Kurzerhand setzt er Petrus als seinen Nachfolger ein und begründete damit das Papsttum und die beinahe unendliche Erfolgsgeschichte der Katholischen Kirche. Dann skizzierte er noch auf der nächstbesten Papyrusrolle den Bauplan für den später einmal in Rom zu errichtenden Petersdom. Zuletzt veriet er noch einigen Getreuen die Geheimformel, wie man abgestandenes Brunnenwasser in wohlschmeckenden Wein und vergammelten Dorsch in knackige Fischstäbchen verwandeln konnte. Anschließend verabschiedete er sich eilends und begab sich mithilfe der Mitfahrzentrale zum Busbahnhof. Mit dem 11-Uhr-Bus hätte es Jesus niemals mehr pünktlich zur Gala geschafft und so musste er ein weiteres Wunder bewirken: Mit einer kurzen Beschwörungsformel verwandelte er die neu gestaltete Bushaltestelle Jerusalem-Süd in einen modernen Lufthafen, verkaufte sich selbst ein Sparticket in den Himmel, erfand das Flugzeug und das Kerosin, gründete die Pilotenvereinigung Cockpit, deckte sich im spontan von ihm erschaffenen Duty Free-Laden noch mit zwei Stangen Marlboro Lights ein und nahm dann den 12-Uhr-Flug der von ihm kurzerhand gegründeten Lufthansa. Um 19 Uhr schwebte er mit der von der sehr windanfälligen Startbahn Jerusalem-West gestarteten Landshut pünktlich an der Himmelpforte ein und moderierte ausgeruht und entspannt die Bambi-Verleihung. Seine Frisur hielt!
Nachwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bisweilen verwechseln heutzutage Gläubige die Bezeichnung Auffahrt mit Auffahr, was leider immer wieder zu unschönen und völlig überflüssigen Unfällen im Straßenverkehr führt.
Laut Amazonleaks wird die Himmelfahrerei überdies dieser Tage zum Billionärsbreitensportevent Bezos Himmelfahrt. Es wird noch ein neuer Saulus gesucht, der nach Verwandlung zum neuen Paulus in neuen Römer-, Thessalonicher- und Korintherbriefen die Himmelfahrtserzählung des Jeffus Bizus in aller Welt verbreitet, damit die verhunzte alte Kirche per Ersatz durch eine neue in den verdienten Ruhestand gelangen kann.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Karl Kardinal Lehmann: Die Bedeutung der Luftfahrt für den Katholizismus. Türmchen Verlag, ISBN 9-8077-8503-4
Liedgut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- "Über den Wolken...", nach über 2000 Jahren neu in Szene gesetzt von Reinhard May.
- "Petrus, ich fahr' hinauf", gecovert von Vicky Leandros, die allerdings in ihrer Textversion Petrus durch den Hl. Theodor ersetzte.
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