Verfassungsschutz

Aus Uncyclopedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Verfassungsschutz ist eine Institution, die es vermag ein Buch (vorzugsweise ein Grundgesetz) so einzubinden, dass es einen einfachen intransparenten Schutzumschlag aus meist unbenutztem Butterbrotpapier oder Cellophan erhält. Ansprechender ist sicherlich eine gehäkelter Buchwärmer.

Fortgeschrittene Verfassungsschützer gönnen ihrer Grundgesetz-Ausgabe ein edles Lederetui. Hygienefanatiker stopfen sie lieber in ein Kondom. Und Träumer, die die elektronische Ausgabe in Form des Teddy-Bären, der immer einen Grundgesetzparagrafen aufsagt, wenn man auf seinen Bauch drückt, besitzen, die schützen ihr Grundgesetz natürlich indem sie es in ihre Arme nehmen und ganz fest drücken bis es ganz aufgesagt ist.

Damit ist aber erst der Schutz vor Wind, Wetter, Schweinegrippe und evtl. auch Lesern erreicht. Treten Verfassungsfeinde auf den Plan, die danach trachten das Buch zu zerfetzen oder aufzuessen, so ist Notwehr erlaubt. Wem also seine Verfassung so am Herzen liegt, dass er sie gerne bei sich trägt, sollte zur Abwehr unliebsamer Strolche sich etwas besseres ausdenken als einen Degen bei sich zu tragen. Da die Verfassungsfeinde stets von der Seite angreifen, von links oder rechts also, oder von beiden Seiten gleichzeitig, bräuchte man schon mindestens ein zweischneidiges Schwert und eine jahrelange Ausbildung zum fachgerechten Umgang damit. Und im Anwendungsfalle käme man in Konflikt mit den Paragrafen gegen Selbstjustiz, ein Bärendienst also für's geliebte Grundgesetz.

Als besser erweist sich, den Verfassungsräubern ein Fake-Grundgesetz auszuhändigen, das äußerlich aussieht wie ein Gesetzbuch, innen aber die Memoiren von Dieter Bohlen enthält. Selbst der härteste Librophage wird sich daran verschlucken, und wer versucht, es zu zerreissen, dem bleiben die Seiten an Händen und Fingern kleben.

Dennoch: Der beste Schutz der Verfassung vor den Gefahren der Außenwelt ist, sie zuhause im Regal stehen zu lassen (bzw. den Verfassungsteddy im Bett zu belassen). Und vor allem sich selbst in guter körperlicher und geistiger Verfassung zu halten, dann lernt man vielleicht noch ganz andere Verfassungsfeinde kennen als die links und rechts der Straße, z.B. Übergewicht, Alkohol und Bildzeitung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hornigk: Stichpunkte für den Souvereyn zur verfassungsgemäßen Selbstbankrottage als Fillerlehrkauf. Verlag K.W. Bock, ISBN 6-1024-2338-3
  • Klumpfus: Fördern und Fordern: Die zwei Hebel zur Erweckung von Sozialneid zum Zwecke der Staatszersetzung. Ohlenweiler, ISBN 5-5490-8253-5