Wehe, wenn sie losgelassen!

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Wehe, wenn sie losgelassen! ist ein gesellschaftliches Phänomen, dass sich durch alle Schichten der modernen nivelierten Mittelstandsgesellschaft zieht. Zurückzuführen ist es auf den Drang, Innerhalb der modernen durchreglemetierten Gesellschaft mal so richtig die Sau rauszulassen und zumindest für ein paar Stunden mal völlig frei von Zwängen die lange aufgestaute zivilisatorische Frustration abzubauen.

Auftreten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rein theoretisch kann das Phänomen "Wehe, wenn sie losgelassen!" bis in die Antike zurückverfolgt werden. Immer dann, wenn ein siegreicher Feldherr seine Trupen zum Morden, Schänden, Plündern und Brandschatzen auf die eroberte Stadt losgelassen hat. Beispielhaft hierfür die dreitägige Plünderung Roms durch die Vandalen. Auch die Judenpogrome im mittelalterlichen Europa werden zuweilen gerne als frühe Beispiele für Wehe, wenn sie losgelassen angeführt. Nach traditioneller Lesart jedoch zählen diese Beispiele nicht, da die Gewaltbereitschaft der damaligen Zeit noch deutlich höher war, als heutzutage. Auch spielte hier noch nicht die für echtes Wehe, wenn sie losgelassen! zivilisatorische Frustration eine Rolle, denn Plündern, Hetzen und alle, die das falsche Gesangbuch hatten umzubringen, war zu jener Zeit gängiges Sozialverhalten und gesellschaftlich akzeptiert.

Ursprung nach traditioneller Lesart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der traditionellen Lesart setzt Wehe, wenn sie losgelassen! also ein Mindestmaß an Zivilisation voraus, um die nötige Frustration aufzubringen, bzw. den notwendigen zivilisatorischen Druck aufzubauen, der Zivilisation entfliehen zu wollen und sich nach deren Auffassung gehörig daneben zu benehmen. Dies muss innerhalb eines zivilisatorischen Konglomerats geschehen, sonst tritt der erhoffte Befriedigungseffekt nicht ein.

Ausprägung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Urform von Wehe, wenn sie losgelassen! am Rand eines kulturellen Ereignis

Wehe, wenn sie losgelassen! tritt in zwei Verlaufsformen auf:

Klassische Ausprägung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die klassische Ausprägung wurde erstmals 1898 in London, Großbritannien dokumentiert. Hier prügelten sich betrunkene Iren die londoner Straßen rauf und runter, da sie - von der damals reichlich rückständigen grünen Insel auf die Nachbarinsel übergesiedelt - mit dem deutlich bürgerlicheren Umgang der großen Stadt nicht umgehen konnten. Dieses Verhalten wurde bald von zilisationsmüden Einheimischen übernommen, die nicht das nötige Budget hatten, sich eine Überfahrt in die damals noch bestehenden, wilden Kolonien überzusiedeln. Teil des Understatements der englischen Bevölkerung war hierbei, die gegenseitigen Übergriffigkeiten um gesellschaftliche Ereignisse herum zu legen und so ein Kontrastprogramm zu dem friedlichen Miteinader ihrer kultivierteren Mitbürger zu kreieren. Besonders beliebt waren - und sind sie bis heute - die organisierten Massenkeilereien als Rahmenprogramm sportlicher Großveranstaltungen.

Neue Ausprägung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die neue Ausprägung gliedert sich in zwei Hauptströme. Der erste Strom ist fast schon wieder als klassisch zu bezeichnen und entstammt dem politisch

Wehe, wenn sie losgelassen im Einsatz gegen zivilisatorische Errungenschaften

linken Lager. Hier werden um den ersten Mai herum seitens sogenannter Linksautonomer Schlägereien mit der Staatsmacht angezettelt. Der Grund ist darin zu suchen, dass die linke/kommunistische Szene ein Ventil für ihren Frust des Versandens der kommunistischen Weltrevolution braucht. Dazu kommt - zumindest in den meisten westlichen Ländern - ein gewisses Maß an sozialer Absicherung, dass es den Kommis schwer macht, noch eine

Daseinsberechtigung vorweisen zu können. Zuweilen äußert sich dieser Frust auch im abbrennen von Automobilen oberhalb der Mittelklasse, vorzugsweise in Berlin. Hier könnte es sich aber auch um Fälle simpelsten Sozialneids handeln. Allerdings gepaart mit einem gewissen Maß an Selbstmitleid, da die heutigen Hardcorelinken oftmals Punks sind und man mit Schnorren selten reich wird.
Der zweite Strom ist noch obskurer als der semiklassische erste neue Strom. Hier geht es angepassten, stromlinienförmigen Jugendlichen darum, wenigstens ein Mal im Leben ihren überbehütenden Helikoptereltern zu entrinnen und sich dabei so richtig asozial aufzuführen. Jüngst zu beobachten während der Abiturientenschlägereien in Köln.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Padraigh O'Hooleyhan: Kanalisierung negativer Energien im urbanen Umfeld. Krawallo, ISBN 9-2084-4574-6
  • Dümmler et al: Antifa ihr könnt mich ma'. Braundenk, ISBN 6-9151-8446-4