Zöllner
Laut Jesus Christus handelt es sich bei einem Zöllner um einen armen reichen Sünder, folglich also jemanden auf dem moralischen Niveau von Huren. Hat sich mittlerweile doch herausgestellt, dass garnicht die Huren, sondern ihre Zuhälter und ihre Freier die eigentlichen Sünder sind, so sind die Zöllner bis heute ihr Sünden-Stigma nicht losgeworden. Und das hat einen Grund, nämlich den bekanntesten aller Zöllner: Donald Trump. Er erhöht jedweden Zoll wie es ihm passt. Im Nebenberuf ist er nämlich US-Präsident, und als solcher senkt er die Steuern, um sich bei seinen Bürgern beliebt zu machen und einem möglichen demokratischen Nachfolger eine gähnend leere Staatskasse zu hinterlassen. Da er aber auch Einnahmen für sein Staatswesen braucht, erhebt er Zölle noch und nöcher. Die US-Bürger müssen tiefer in die Tasche greifen, wenn sie Qualitätsware kaufen wollen, Ware, die immer aus dem Ausland stammt und von Trump mit Extra-Zöllen belegt ist. So zahlen US-Bürger als Zölle genauso viel Geld an den Staat, wie sie nun an Steuern sparen. Das alte stinkgewöhnliche Politikprinzip also: Was du dem Bürger mit der einen Hand gibst, ziehst du ihm mit der anderen wieder aus der Tasche! Von wegen also Trump sei ein irgendwie außergewöhnlicher Politiker - er verkörpert gerade das Klischée des 08/15-Pollitickers, der mit dem einen Auge seine Umfragewerte (Polls) und dem anderen die Börsennachrichten (Ticker) verfolgt, um sein Fähnchen im Winde zu halten.