Akupunktur
Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Historisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schon an der im Neolithikum schockgefrosteten Mumie des Ötzi konnten diverse Tätowierungen ausgemacht werden, die sich genau auf oder direkt neben Körperstellen befinden, die in der TCM als Akupunkturpunkte bekannt sind. Desweiteren fand man auch in der Mumie steckende Nadeln, die eine aus Feuerstein hergestellte Spitze besaßen, die in einem langen Holzstiel geschäftet wurde. Am Ende der Nadel befand sich bemerkenswerterweise ein Federkiel. Die Akupunkturpunkte wurden vermutlich gut gewählt und die Nadeln mit ordentlich Schmackes in den Leib des Gletschermannes gejagt. Die Wissenschaft ist sich momentan noch uneins darüber, ob es sich dabei um eine kultische Art von Akupunktur handelte oder um eine eher therapeutische.
Was uns heute als klassische Akupunktur geläufig ist, hat seinen Ursprung als Teilaspekt der ganzheitlichen Traditionellen Chinesischen Medizin. Schon aus dem Zeitraum um 200 v. Chr. sind uns aus dem Reich der Mitte bebilderte, medizinische Schriften überliefert, die den ansprechenden Titel tragen: „Akupunktur für den Hausgebrauch, jetzt helfe ich mir selbst“.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts drang die Akupunktur, zusammen mit weiteren Konzepten der TCM, richtung Westen vor und erfreut sich dort als „sanfte Medizin“ zunehmender Beliebtheit.
Konzept der Akupunktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Um das Konzept der Akupunktur zu verstehen, muß man wissen, dass die TCM davon ausgeht, dass der menschliche Körper von Energiebahnen durchzogen wird, auf denen die sogenannten Quis fließen. Eine der zwei möglichen Krankheitsursachen (für Krankheitsursache 2: siehe TCM) ist eine Störung des natürlichen Flusses dieser Energieträger, auf den Energielinien. Hier setzt nun die Akupunktur an. Es wird versucht, mittels des Einstechens von Nadeln an ausgewählten Punkten, Blockaden aufzuheben, die Geschwindigkeit anzupassen, Kreisverkehre anzulegen, Verkehrsberuhigte Zonen einzuführen und Zusammenstöße zu vermeiden. Durch diese regulativen Maßnahmen soll ein ungestörter Fluss der Energieen erreicht werden.
Durchführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis heute haben sich verschiedene Formen der Akupunktur herausgebildet, denen aber allen das o. g. Konzept zugrunde liegt. Auch ist den meisten dieser Methoden gemeinsam, dass der Patient Anfangs bequem und ausgestreckt zu liegen hat, bevor die Therapie beginnt. Im Folgenden sollen kurz die geläufigsten Varianten aufgeführt werden.
Die klassische Methode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der traditionellen Akupunktur werden spezielle Nadeln in den Patienten gesteckt, um den Energiefluß zu lenken. Dieser Behandlungsansatz wird hauptsächlich von alten Meistern der TCM verfolgt und ist besonders bei Hausfrauen und langhaarigen Hippies sehr beliebt. Die Nadeln werden ihnen vom weise lächelnden Meister fachkundig in die Haut gesteckt. Keine Angst, das tut nur bedingt weh, und die meisten Patienten können sich bereits wenige Stunden nach dem Eingriff wieder schmerzfrei bewegen.
Die beschleunigte, klassische Methode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Akupunktur nach der beschleunigten, klassischen Methode läuft im Grunde ähnlich ab, wie nach der klassischen Methode. Die Nadeln werden allerdings nicht von Hand platziert, sondern unter Zuhilfenahme einer mechanischen Einsteckhilfe (siehe Abbildung). Auch hier gilt, dass die meisten Bedenken, die seitens der Patienten geäußert werden, grundlos sind.
Die verspielte Variante[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Diese Methode wird vermehrt in den Hinterzimmern von heruntergekommen China Restaurants angeboten. Sie hat den Vorteil sehr günstig zu sein. Allerdings ist der behandelnde Meister in der Regel lediglich gelernter Koch, was nicht gegen seine Kochkünste sprechen soll. Die Behandlung läuft meist wie folgt: Der Patient wird gebeten sich oben herum frei zu machen, dann sollte er, mit dem Rücken dem Koch zugewandt, an eine Wand stützen. Der Koch kreist nun die zu akupunktierenden Energiepunkte mit Filzstift an, tritt 4 Meter zurück und versucht nun, die Akupunkturnadeln mit gebotener Präzision zu platzieren. Sehr zu empfehlen für preisbewusste Freunde Fernöstlicher Philosphie, nicht zu empfehlen für zart besaitete Gemüter.
Die günstige Methode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als günstig hat es sich erwiesen, keinen ausgelernten Altmeister zu konsultieren, sondern dem Akupunkturnachwuchs eine Chance zu geben. Meist schnallt sich der Lehrling filigrane Nadeln unter sein Schuhwerk und lässt den Patienten so in den Genuss einer einmaligen Fußmassage kommen. Dabei versucht der, noch eher unerfahrene Akupunktierer, durch ein Abdecken möglichst vieler Punkte in möglichst kurzer Zeit, die ein oder andere Stelle zu erwischen, an der die Akupunktur anschlägt. Es soll tatsächlich vorgekommen sein, dass sich mancher Patient nach einer solchen Behandlung gesünder gefühlt hat, als davor. Der Vorteil liegt hauptsächlich darin, dass diese Methode im Vergleich zu ähnlichen Behandlungen um einiges günstiger ist.
Die günstigste Methode überhaupt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am billigsten kommt man natürlich weg, wenn man sich selber akupunktiert. Da mitlerweile in jedem Frauenbuchladen und Esotherikshop detailierte Ganzkörperatlanten angeboten werden, die auch dem Laien einen schnellen und leicht verständlichen Überblick über die wichtigsten Akupunkturpunkte geben, kann man sich ohne große Bedenken auch als blutiger Anfänger im Akupunktieren versuchen. Als Akupunkturnadel verwenden kann man alles, was effektiv erscheint. Befolgen Sie einfach immer den Grundsatz, viel hilft viel. Hauptsache es macht Spaß.
Akupunktur und Krankenkasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Krankenkassen erkennen die Akupunktur selbst zwar nicht als Heilmethode an und übernehmen somit keinesfalls die anfallenden Behandlungskosten. Allerdings übernehmen sämtliche Krankenkassen die Behandlungskosten der sich aus der Akupunktur ergebenden Folgeschädigungen. Also nur Mut.