Anna Bohle-Steroide
Anna Bohle-Steroide (* verheimlicht) ist eine vor allem in den 1970er und 1980er Jahren aktive und mittlerweile verschollene ostdeutsche Superheldin.
Anna ist die Tochter einer im Politbüro tätigen Sekretärin und des in der DDR gestrandeten italienischen Pillendrehers Lugio Steroide. Schon in jungen Jahren zeigte sich ihr besonderes Talent zur Körperformung (im Westen als Bodybuilding verunglimpft). Durch den familiär bedingten engen Kontakt zu Staatsbediensteten ergab sich ihre Ausbildung zur Agentin fast von selbst. Bohle-Steroide lockte ihre westlichen Gegner zu ungezwungenen Stelldicheins ins Hotel Metropol oder auf ihre Datsche am Scharmützelsee und erledigte sie mit einer Überdosis der Tabletten aus väterlicher Produktion. Eine Reihe von Auszeichnungen wie Karl-Marx-Orden, Heldin-der-Geheimarbeit, Rote Mainelke, sozialistisches Pionierabzeichen und Fernsehliebling (Nachtprogramm) verdeutlichen, dass Anna mit ihrer Erfolgsquote über einen James Bond nur lächeln konnte.
Anfang der 1990er Jahre kurz vor der Wiedervereinigung verwischen sich ihre Spuren. Zeitweilig aufkommende Vermutungen, dass sie ihr Lebensende unter dem Decknamen Margot Honecker in Chile beendete, haben sich nicht bestätigt.