Bodybuilding

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Bodybuilding ist eine Sportart, bei der die detaillierte Modellierung des Körpers durch gezielte Muskelübungen angestrebt ist. Dabei ist das Ziel möglichst große und ausdefinierte Muskeln vorweisen zu können. Ein äußerst geringer Körperfettanteil ist zwangsläufig erforderlich.

Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodybuilding nötigt dem Trainierenden ein äußerst hohes Maß an Disziplin und Bereitschaft zur Selbstgeißelung über einen langen Zeitraum ab. Bodybuilding im fortgeschrittenen Stadium führt häufig eben nicht wie angenommen nur zu den gewünschten Veränderung der physischen Gestalt, sondern ebenso einhergehend zur Veränderung der Psyche. Bodybuilding ist ein zeitaufwendiger Sport, der neben den erwähnten Veränderungen ebenso das Sozialverhalten des Trainierenden nachhaltig verändert. Ebenso wird die Wahrnehmung der Umgebung nachhaltig beeinflußt, Bodybuilder empfinden in der Regel bereits Normalgewichtige als fett. Bodybuilding provoziert beim Trainierenden im zunehmenden Stadium Narzissmus und eine ausgeprägte Abneigung gegenüber Normal-und Übergewichtigen (mehr dazu unter Auswirkungen).


Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Training absolviert der Bodybuilder meist bevorzugt im Fitnessstudio. Das Training zu Hause am sogenannten Fitnesscenter scheitert meist an den Möglichkeiten und der Motivation. Der Bodybuilder benötigt im Fitnessstudio möglichst viele Gerätschaften, an denen er qualvoll seine einzelnen Muskelgruppen trainieren kann. Er braucht wesentlich mehr Zeit als andere Besucher des Fitnessstudios, da sein Ziel die Herausarbeitung jedes nur nach außen sichtbaren Muskels ist. Zwei Trainingseinheiten zu 1 1/2 Stunden pro Tag sind bei Bodybuildern keine Seltenheit. Trainierende, die Erfolge verbuchen möchten, sind meist erst ab mindestens 1 Trainingseinheit pro Tag zu finden.



Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der junge Bodybuilder erfährt meist sehr schnell in seiner Karriere als solcher, dass die Ernährung ein wichtiger Bestandteil seines Bodybuildings ist. Mindestens genauso wichtig, wie sein Training. Sehr schnell erkennt er, dass der abendliche Eiweißdrink nicht so richtig zum Erfolg führt, wenn anschließend der Teller mit Jägerschnitzel und Pommes Frittes konsumiert wird. Die zwangsläufige Umstellung der Ernährung führt dann oft zu einem Essverhalten, das in der übrigen Bevölkerung eher als befremdlich empfunden wird. So muß der Bodybuilder dem bestellten Grillhähnchen die knusprige Haut entfernen und auf dem Teller belassen, Vollkornreis wird in großen Mengen verspeist, jedoch ohne die Zugabe von Salz gekocht. Magerquark mit 0,1% Fett darf in großen Mengen konsumiert werden, Gerichte mit Soßen sind tabu; ebenso wie natürlich jedes andere typische Hauptgericht; hier ähnelt die Nahrungsaufnahme der vom Schlankheitswahn befallenen Models, der Unterschied ist dabei die Menge. Während das Model vor dem Fotoshooting einen einzigen Apfel zum Mittagstisch zu sich nimmt, ißt der Bodybuilder 12 davon, dabei isst er als Beilage 1000g gekochte Nudeln (ohne Salz) und als Nachtisch zwei 500g Packs Magerquark mit 6 Pfirsichen vermischt. Aufgrund der großen Menge an permanten Nahrungsbedarf greifen viele Bodybuilder auf Unterstützung durch industrielle Produkte zurück. Produkte, die einem übergewichtigen, vom Schlankheitswahn befallenen oder Fitnesstrainierenden eher als Teufelszeug erscheinen, sind für den Bodybuilder gerade recht. Es werden schlecht schmeckende Drinks mit maximalem Kohlehydratgehalt und Drinks mit hohem Eiweißgehalt geboten. Würde der Bodybuilder auf diese Unterstützung verzichten wäre zwischen Training, Nahrungsaufnahme und Schlaf kaum Zeit für andere Dinge. Auf nutzlose Nahrung wie Salat und andere energielose Nahrung muß der Bodybuilder gänzlich verzichten. Im Gegenzug kann er zum Frühstück problemlos eine Packung Müsli (jedoch mit 0,3% Milch) zu sich nehmen, ein entscheidender Vorteil gegenüber seinen ebenfalls hungrigen Kollegen aus der Fitnessbranche, die sich damit ihren Trainingserfolg vermiesen (meist ohne das zu wissen).



Auswirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Physische Auswirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorausgesetzt der Trainierende hält sich an die heftigen Vorgaben täglichen Trainings und er beachtet die Ernährung so kann der Bodybuilder bereits nach etwa einem Jahr meßbare Erfolge sehen. Seine Muskeln vergrößern sich, der Fettgehalt, gerne auch modern als Bodymassindex bezeichnet, verringert sich erheblich. Gerade die großen Muskeln am Körper reagieren dankbar, u.a. Oberschenkel, Brustmuskel und Rückenmuskulatur entwickeln sich prächtig. Meist eher traurige und träge Ergebnisse zeigen bei vielen die Wadenmuskulatur, Bauchmuskeln und sehr zum Leid der Männer läßt sich der Schultermuskel ebenfalls nicht so wie gewünscht entwickeln. Je nach Talent bekommen gerade männliche Bodybuilder recht zügig einen großen Trizeps, was oft zu der typisch abstehenden Armhaltung führt und bei der übrigen Bevölkerung auf Abneigung stößt (Rasierklingen unter den Achseln). Eine meist geringere Gruppe talentierter männlicher Bodybuilder entwickeln einen großen Bizeps, ein Muskel der zur dauerhaften Eigenbetrachtung hervorragend geeignet ist (z.B. beim Anheben eines Getränks) und zudem von den Frauen besonders bewundert wird. Im Muskelspiel eines großen Bizeps kann ein guter Bodybuilder, sofern er denn eine Freundin hat, sehr gut deren angelehnten Kopf nach Belieben anheben oder absenken, so dass diese wiederum entweder eine gute Lese-oder Liegeposition hat.

Problematisch zeigt sich der Bodybuilder im Alltagsleben. Die trainierten Muskeln erwarten gemäß den typischen Trainingseinheiten entsprechend ihre Belastung. Das führt bei so banalen Aufgaben wie der Befestigung einer Deckenleuchte zu einem Disaster. Während sich der Schultermuskel beim ersten Eindrehen einer Schraube in die Decke auf maximale Belastung vorbereitet und sich dramatisch aufpumpt kommt im Anschluß keine weitere, typische Belastung. Der Bodybuilder steht bereits bei der zweiten Schraube mit einem völlig verkrampften, riesig aufgepumpten Schultermuskel hilflos vor Vollendung der Aufgabe.

Ein übrigens weit verbreitetes Vorurteil in der Fragestellung Potenz ist unzutreffend. Männliche Bodybuilder leiden weder unter einem kleinerem Glied als ihre nicht Sport treibenden Kollegen, noch zeigt sich die sportliche Betätigung - zumindest aus rein physicher Sicht - als nachteilig. Im Gegenteil: Die permanent hohe Eiweißzufuhr dürfte sich eher positiv auswirken. Ein möglicher Nachteil: Rein physische Erschöpfung und mangelnde Ruhe. Starkes Training und permanente damit einhergehnde Belastung führen zu mehr Müdigkeit, der top trainierte Mann schläft also schlicht ein - da schlagen sämtliche Bemühungen seiner äußerst bemühten und sicher auch hochattraktiven Lebenspartnerin schlicht fehl, er schläft ein, bevor es los geht. Dazu sei erwähnt dass der Bodybuilder grundsätzlich mehr Schlaf benötigt, als sein nicht Sport treibender Kollege. Ein Bodybuilder kommt unter 8 Stunden schlaf kaum aus. Betrachtet man dies im Zusammenhang mit den ohnehin zeitintensiven Trainingseinheiten, der schwierigen und teils auch aufwändigen Nahrungsaufnahme, so bemerkt man, dass dem engagierten Bodybuilder im typischen Tagesablauf einfach Zeit fehlt (mehr dazu unter psychische Auswirkung).

Idealvorstellung eines Bodybuilders


Psychische Auswirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodybuilder steigern deutlich ihr Selbstwertgefühl. Die Modellierung des eigenen Körpers in Verbindung mit Erreichung einer vorgestellten Optimierung führen zu einem hohem Selbstbewußtsein. Dabei werden jedoch zeitgleich alle anderen Menschen, die dem Ideal nicht folgen abgewertet. Andere, Normalgewichtige und Übergewichtige ohnehin, werden als fettleibig und unschön empfunden. Der eigene Körper in seiner äußeren Erscheinung rückt in den Vordergrund. Dies führt oft auch zu einem hohen Betrachtungswunsch. Bodybuilder kommen an keinem Spiegel vorbei ohne sich dort zu betrachten, meist wird sogar unbewußt gepost, die Betrachtung der eigenen Erscheinung ist äußerst wichtig. Manche Bodybuilder erwischen sich selbst dabei, dass sie Muskeln anspannen, wenn sie glauben, dass jemand gerade darauf schaut. Sicher ähnlich der typischen männlichen Spezies, die den Bauch einzieht, wenn ein weibliches Objekt der Begierde den Sichtbereich passiert. Die Ausübung der erforderlichen Trainingseinheiten dominieren den Tagesablauf. Der Bodybuilder muß seine Trainingseinheiten absolvieren, eine ungewünschte Pause führt zur Rückbildung. Bodybuilder haben es daher im Alltag schwer. Bodybuildung und Familie sind kaum vereinbar. Eine einfache Partnerschaft ist unter großer Rücksichtnahme des Partners möglich. Die äußerst zeitintensive Trainingsgestaltung erstreckt sich sogar auf das Berufsleben des Bodybuilders, hier sind oft nur einfache Tätigkeiten möglich, der Beruf wird zur Nebensache.



Bekleidung für Bodybuilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was den Bodybuilder meist auf eine seltsame Art auch beglückt, ist seine schwierige Kleidungsfindung. Eine gewöhnliche Jeans Hose kann er aufgrund der Entwicklung seiner Oberschenkel nicht mehr tragen. Im fortgeschrittenen Stadium bewegen sich Bodybuilder meist nur noch in Schlabberhosen von Uncle Sam durch die Gegend. Für den Oberkörper kommen nur noch Shirts aus Amerika in Frage, Hemden sind kaum kaufbar. Schuhkauf ist übrigens kein Problem. Die Füsse verändern sich kaum. Als aussengeeignete Oberbekleidung eignen sich Holzfällerjacken aus den Staaten. Im Türkeiurlaub findet der Bodybuilder meist keine passende Kleidung, selbst dort angebotene mit 7XL ausgezeichnete Ware paßt ihm nicht. XXXL Hosen wären ausreichend für eines seiner Beine.


Bodybuilding bei Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodybuilding bei Frauen ist seit den 90er Jahren eher rückläufig. Zunächst war das Bodybuilding für Frauen der Vorläufer der heute anhaltenden Fitnesswelle. Schnell erkannten jedoch viele Frauen, dass echtes Bodybuilding für Sie eher nachteilig verläuft. Schwindende Brüste und ein knabenhafter Po sind nunmal keine Idealvorstellungen für das weibliche Abbild. Schnell entwickelten sich andere Sportarten, die eher auf das Vorstellungsbild der Frauen paßten. Aerobic hat als erste Moderscheinung das pure Bodybuilding bereits in großen Teilen abgelöst.

Für Männer eher befremdend: Bodybuilding der Profis bei Frauen

Zusammenfassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodybuilding ist eine Erscheinung der 80er Jahre. Bekannte und bewunderte Größen aus der Zeit waren hier Arnold Schwarzenegger, Lou Ferrigno (der Aff) und ein Deutscher, Ralf Möller. Betrachtet man diese und andere Größen der Bodybuildingszene merkt man schnell, dass ausgenommen von Arnold Schwarzenegger viele unter dem Trainingsdruck zu wenig anderem, als zu ihrem Körper gefunden haben.

Sport
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