Salatschleudern
Achtung - Wortwitz! Dieser Artikel basiert auf einem gemeinen Wortwitz. |
„Das ist ganz großer Spocht“
- ~ Rudi Völler über Salatschleudern
Das Salatschleudern ist eine olympische Sportart, die zu den Wurfdisziplinen gehört.
Sportgerät[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Für das Salatschleudern wird eine Salatschleuder aus Kunststoff verwendet. In einem Behälter aus Kunststoff ist eine zentrifugenartige Drehwanne eingelassen, die durch einen komplizierten Mechanismus im Deckel des Geräts gedreht werden kann. Geübte Salatschleuderer bringen es auf Drehzahlen von 1200 Umdrehungen pro Minute und mehr.
Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Schleudergut wird in die Drehwanne gegeben und der Zentrifugendeckel gut verschlossen. Ein Kampfrichter überprüft kurz vor dem Schleudervorgang die Ordnungsmäßigkeit des Sportgeräts, nimmt vom Sportler eine Blutprobe, untersucht diese vor Ort auf unerlaubte Substanzen und gibt gegebenenfalls mit einer gelben Knoblauchfahne grünes Licht für den Schleuderversuch. Der Schleuderer dreht nun mit aller Kraft am Zentrifugenbewegungsmechanismus, bis er die maximale Drehzahl erreicht hat. Sodann läuft er - immer noch drehend - auf die Wurflinie zu und öffnet mit einer eleganten Bewegung den Zenrifugendeckel und katapultiert das Schleudergut nach vorne aus dem Gerät heraus. Ähnlich wie beim Hammerwerfen misslingt dies gelegentlich und das Schleudergut wirbelt mit rasender Geschwindigkeit ziellos um den Werfer herum, was mitunter zu schweren Verletzungen führen kann.
Der amtierende Olympiasieger Enrique Endivia entwickelte Anfang der 1990er Jahre eine neue Schleudertechnik, bei der sich der Sportler synchron mit der Zentrifuge dreht, was das Drehmoment extrem erhöht und die Schleuderweite phänomenal verbessert. Aufgrund der auftretenden Zentrifugalkräfte und des daraus resultierenden Drehwurms sind aber nur einige wenige Sportler befähigt, diese sogenannte Endivientechnik anzuwenden.
Schleudergut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am besten als Schleudergut geeignet ist der junge Römersalat, auf den Plätzen finden sich der Endivien- und Rucolasalat. Kopf- und Feldsalat eignen sich wegen ihrer mangelnden Festigkeit nicht so sehr für das Salatschleuden. Radicchio und Chicorée wurden vom IOC im Jahre 1979 verboten, nachdem es durch irrlichterndes holziges Schleudergut mehrfach zu schweren Verletzungen bei Kampfrichtern, Sportlern und Zuschauern gekommen war.
Sportler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Amtierender Weltmeister und mehrfacher Olympiasieger bei den Männern ist zur Zeit (Stand Juli 2007) Enrique Endivia aus Bolivien. Er bringt es beim Schleudervorgang auf 1700 U/min und hält mit 230 Metern den Weltrekord im Salatschleudern (aufgestellt im Juni 2003 auf einem Sportfest in Potzblitzhagen). Bei den Frauen glänzt seit Jahren die französische Hausfrau und Profischleuderin Francoise Nizza mit konstanter Leistung und hohen Schleuderweiten. Sie setzte bei ihren Wettkämpfen auch immer wieder Pellkartoffeln und bissfeste Bohnen als Schleudergut ein, deren Einsatz aber inzwischen vom IOC wegen der Wettbewerbsverzerrung verboten wurden. In Deutschland ist das Salatschleudern eher bei Frauen beliebt, die auch im internationalen Wettbewerb mithalten können. Männer haben das Salatschleudern noch nicht für sich entdeckt und spielen im internationalen Vergleich keine Rolle.
Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Auch im Bereich des Salatschleuderns ist Doping ein Problem. Um die für diesen Sport erforderliche starke Unterarm- und Fingermuskulatur zu entwickeln, greifen viele Salatschleuderer zu unerlaubten Substanzen wie Frühlingszwiebeln, Olivenöl, Obstessig, Löwensenf, Pfeffer, Kräuter der Provence, Fleur de Sel und Magerjoghurt. Das IOC lässt seit einigen Jahren alle Salatschleuderer regelmäßig auf Doping überprüfen und wird bei ihren Kontrollen leider immer wieder fündig.
Ausblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahre 2008 kündigte der amerikanische Salatschleuderverband die Einführung einer neuen Salatschleuder an. Die elektromagnetische Salatschleuder beschleunigt Salatköpfe und anderes Schleudergut auf siebenfache Schallgeschwindigkeit. Damit konnten in Tests schon Schleuderweiten von bis zu 400 Metern erzielt werden. Der Präsident des deutschen Salatschleuderverbands Dieter Schmäh kritisierte die Einführung der Wunder-Schleuder, da das Talent und die Kraft der Salatschleuderer durch die neue Technik in den Hintergrund trete und der Sport insgesamt auf ein technisches Wettrüsten zwischen den Verbänden reduziert werde.