Axel Schulz

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"Ick heb beschissen jeboxt."

~ Schulz nach der KO-Niederlage gegen Brian Minto

"Hat geboxt wie immer."

~ Zuschauer nach Schulzens KO-Niederlage gegen Brian Minto


Axel "ich hätt natürlich jern jewonnen, Herr Kerner" Schulz (* 9. November 1968 in Bad Saarow) ist eine Art ehemaliger "Boxer". Doch, doch, im weitesten Sinne des Wortes schon.

Amateur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulz gewann mit 17 Jahren die Junioreneuropameisterschaft im Halbschwergewicht. Damals lebte er noch in Deutschland Ost, sonst hätte ihn das ZDF sofort als "Jahrhunderttalent" gehypet. Leider war mit diesem einen Sieg seine internationale Siegessträhne aber auch schon ein für allemal vorbei. Bei den Senioren gewann er nur einmal in der DDR den Chemiepokal, bei dem der Athlet mit den meisten und originellsten anabolen Steroiden ausgezeichnet wird. Im Schwergewicht bis 91 Kg gewann er immerhin 1989 bei der EM Silber und der WM Bronze. Viele können das gar nicht glauben und verlangen, die Videoaufzeichnungen zu sehen.

Profi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Klitschko-Kampf leicht derangiert

Aber seinen Feinschliff als inkompetentester deutscher Boxer aller Zeiten erhielt er erst nach der Wiedervereinigung als Profi unter Wilfried Sauerland. Er schlug einen gewissen Bernd Friedrich (5 Siege, 1 Niederlage) für den niedrig einzuschätzenden Deutschen Meistertitel und bekam das, was künftig seine Karriere auszeichnen sollte: "eine Chance".

Er boxte gegen die nigerianisch-englische Schlaftablette Henry Akinwande (grad mal Top 50 in der unabhängigen IWBR Computerrangliste) in Deutschland um die vakante Europameisterschaft. Schulz demonstrierte 12 Runden lang, dass dieser Sport nicht wirklich so sein Ding ist, aber zwei der Punktrichter wollten hier ein "Unentschieden" gesehen haben. In einem Rematch, wieder in Deutschland, wurde er dann völlig vorgeführt (Akinwande gewann auch offiziell) und unterstrich, dass er von der Weltspitze so weit entfernt war wie Bad Saarow von Las Vegas.

Gegen den Mann "der Tyson schlug"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aber Spaßsender RTL ließ sich so schnell nicht unterkriegen und setzte voll auf den "sanften Riesen" (riesenhafter Wuchs, sanfte Synapsentätigkeit). Sauerland matchte ihn in den USA gegen einen gewissen Kimmuel Odum , 15 Siege, 9 Niederlagen, fünf seiner Pleiten durch KO, irgendwie schwer vermarktbar, wenn man ganz ehrlich ist. Lassen wir also diesen die menschliche Freiheit nur unnötig einschränkenden Halbsatz mal außen vor, dachte man sich in der RTL-Redaktion und brachte ohne mit der Wimper zu zucken den Vermarktungsspruch "der Mann, der Tyson schlug". Nun, Odum hatte tatsächlich gegen Mike Tyson irgendwann mal gewonnen, als Amateur hatte er 10 Jahre vorher den 17-jährigen Tyson im Dezember 1983 bei den US Meisterschaften besiegt, aber nur durch Disqualifikation, Odum war aber von diesem Zufallserfolg abgesehen keineswegs ein guter Amateur gewesen, von den Profischlappen ganz zu schweigen. Aber die neun Niederlagen mussten ja nicht unnötig betont werden, mit dem kreuzehrlichen Werner Schneyder am Mikrophon, dem beliebtesten Österreicher in Deutschland in den letzten 60 Jahren, wurde das Event etwas auf Hochglanz poliert, fertig.

Schulz gewann knapp nach Punkten.

Jetzt war er voll angekommen in der Welt des Glitzerfernsehens und wurde gegen den "Ex-Weltmeister" James Smith gematcht (Smith war nie die Nummer 1 in unabhängigen Fachzeitschriften gewesen, hatte aber 7,5 Jahre vorher für 3 Monate den WBA Titel gehalten, bevor ihn WBC-Titelträger Mike Tyson in einem vollkommen einseitigen Kampf geschlagen hatte ).

Smith trug den furchterregenden Kampfnamen "Bonecrusher" und sein letzter Kampf war tatsächlich überaus furchteinflößend gewesen, da bekam es manch einer schon mit der Angst zu tun, wie der von Lionel Butler umgenietet worden war, Mann, Mann. Aber in Europa wussten das viele nicht, so dass er noch vermarktbar war. Daher hatte er auch in England an keinen geringeren als Europameister Akinwande verfüttert werden sollen. Das Dumme an der Sache war, dass die Engländer mit ihm einen Brainscan durchführten und die Aufnahmen mit denen verglichen, die bei einem früheren Kampf gemacht worden waren, Smiths Hirnzustand hatte sich klar verschlechtert und ihm wurde keine Lizenz erteilt.

Also gegen Schulz in Deutschland, wo die Presse nicht über die Gesundheitsgefährdung berichtete. Smith war ein reiner Puncher und 41 Jahre alt, hatte 13 Niederlagen auf dem Buckel, in der IWBR Rangliste war er nur noch knapp Top 50 und Schulz gewann hauchdünn, der größte Sieg, der ihm auch tatsächlich zugesprochen wurde, er gewann nie gegen einen etablierten Fighter unter 40.

Die Welttitelchance[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jetzt interessierte sich das Management des ebenfalls hoch dubiosen 45jährigen Zufallsweltmeisters George Foreman für ihn. Sein Promoter Bob Arum und Sauerlands amerikanischer Partner Cedric Kushner bestachen die IBF, um für Schulz ein Rating in deren Rangliste zu erwirken (nein, die IBF war nicht wirklich der Ansicht dass Schulz zu den besten 10 der Welt gehört). Sie wurden später hauptsächlich deswegen zu einer sechsstelligen Geldstrafe verurteilt, IBF-Gründer Bob Lee wanderte für zwei Jahre in den Bau. Die deutschen Medien schwiegen die Sache tot, wie gehabt.

Als der Kampf Foreman gegen Schulz verkündet wurde, debattierten die deutschen Journalisten konsequent pseudo"kritisch" die angeblich kleinen Chancen von Schulz, wollten aber nicht ergründen, wie er überhaupt an ein IBF Rating gelangt sein war und der alte Sack Foreman an den Titel.

Schulz war dann im Ring gegen Foreman der etwas weniger schlechtere, die Punktrichter hatten Foreman knapp vorn, zwar ein Fehlurteil, aber kein Skandal wie das Rating von Schulz. Oder vorher das von Foreman, der vor seinem glücklichen Titelgewinn haushoch gegen Holyfield und Tommy Morrison verloren und dann 15 Monate pausiert hatte.

Der "sympathische" Schulz, ein Opfer...das eine weitere Chance verdient ![Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulz wurde von der Bertelsmann-Maschinerie jetzt zum "Opfer" übler Machenschaften und sympathischen Schmeling-Nachfolger stilisiert, der eine weitere Chance nun wirklich verdient habe.

Foreman wurde der Titel aberkannt, um den vakanten WM-Gürtel durfte Schulz jetzt gegen den obskuren Francois Botha ran, der das Wesen des Sports begriffen hatte wie kein zweiter. Er hatte im Ring genau so viel geleistet wie Schulz, also nichts, aber dann beim mehrfach vorbestraften Don King unterschrieben und fand sich flugs auf Position 1 der IBF-Rangliste wieder (wie, das dürfte klar sein).

Und es kam abermals wie es kommen musste. Botha wurde nach 12 Runden grottigen Gewurstels zum Sieger erklärt. Auch als seine Dopingprobe positiv zurück kam, zuckte die IBF nur mit den Achseln, sie führte ihn trotz positiven Befunds dennoch als "Weltmeister", erst als Schulz-Promoter Sauerland sie vor einem ordentlichen amerikanischen Gericht verklagte, wurde Botha der Titel dann doch aberkannt. (Sauerland nahm diese Spirenzchen aber nicht weiter persönlich und ließ seine Boxer wie "Saubermann" Henry Maske weiterhin vorwiegend um IBF-Titel boxen, wo sie dann ihrerseits dubiose Punktentscheidungen gewannen. Im Schwergewicht versuchte er nie wieder, seine Boxer gegen Don King-Leute kämpfen zu lassen, Nikolai Valouev wird von beiden co-promotet und gewinnt seine knappen Entscheidungen)

Schulz durfte RTL nach solch üblen Machenschaften gegen ihn nicht in die Röhre kucken lassen und er erhielt daher 1996 die "Chance", zur Abwechslung mal um den IBF Titel zu boxen, diesmal gegen Glaskinn Michael Moorer, der es vorher geschafft hatte, gegen einen 45-jährigen Foreman zu verlieren. Moorer gewann, sensationellerweise sogar verdient und noch sensationellerweise erhielt Axel Schulz keine weitere unverdiente WM Chance mehr.

Eine Weile wurde nun von einem Kampf gegen Tyson gesabbelt, den Sauerland auf Premiere schon als feststehend beschrieben hatte, das war Tysons Kabelsender Showtime aber zu blöd. So wurde er dann gegen den durchschnittlichen Cruisergewichtler (die Klasse unter dem Schwergewicht bis 86 Kilo) Richard Mason gematcht, der gegenüber seinen Kämpfen wie gegen James Toney nachweislich 35 Pfund Übergewicht hatte (siehe Link), Schneyder behauptete, er wäre grad "im Training" gewesen und gab zu bedenken, dass er schon wegen des hohen Gewichts über beträchtliche Schlagkraft verfügen müsse. Tatsächlich schlug er Schulz fast KO.

Da es mit den unverdienten WM-Chancen aber nun vorbei war, bekam Schulz 1999 eine unverdiente EM-Chance, diesmal gegen Wladimir Klitschko, der ihm derartig die Fresse polierte, dass es schon nicht mehr feierlich war. „Klitschkos Fäuste konnten alles nehmen, was Schulzens Birne austeilte.“ lauteten die Zeitungsberichte. Der Deutsche, der sonst das elitär Kopflastige zu Gunsten des volkstümlichen Tones auch gern mal zurückstellt, analysierte diesmal messerscharf "das war eindeutig" und hängte die Boxhandschuhe an den Nagel. Vorerst.

Klitschko schlachtete seinen Triumph voll aus und gelangte mit einem eigens komponierten Der-Klitschko-verhaut-den-Schulz Lied in die Charts:

"Wie viele Nächte wusst ich nicht was gefehlt hat
Wär nie drauf gekomm'n, denn das warst ja du
Und wenn ich mal wen so zum Vermöbeln gesucht hab
hätt ich nie geahnt, du hättst die Rübe dazu

Doch so
aufgemischt
hab ich dich nie gesehen
Du liegst unter mir
und ich schäm mich fast dabei
Was war bloß passiert
wir wollten „tanzen“ gehen

Dein Gesicht war wie neu
Und jetzt ist’s nur noch Brei
es ist nur noch Breiii
1000 mal berührt
1000 mal ist nix passiert
aber in Runde acht
hamm Schulzens schlapp gemacht"

Damit hätt er ne Chance gehabt

Tolles Comeback[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahre später dämmerte dem „Donald Duck des Boxens" (Süddeutsche Zeitung) aber unterm Fackelmannkäppi, dass er den zurückgebliebenen deutschen Fans noch den ein oder anderen Euro abluchsen könnte und machte ein Comeback gegen die Oberpflaume Brian Minto (mit ach und Krach Top 100), die von Schulz-Berater Nartz den gutgläubigen Journalisten als erweiterte Weltklasse verkauft wurde (steht bei der Wikipedia heute noch so drin). Minto hatte in seinem einzigen Kampf gegen einen bekannten Gegner gegen den 46-jährigen schwer drogensüchtigen Tony Tubbs nach Punkten den kürzeren gezogen.

Schulz erzählte derweilen frohgemut dem Stern, „es gibt im Moment nicht die Typen, die es mal gab. Wie Tyson oder Lewis.“ und erläuterte dann ein neues intellektuelles Konzept, ein Aufsmaulbekomm-Guthaben: „Die Schläge, die ich in den letzten sechs Jahren nicht habe einstecken müssen, könnte ich gut in einem Comeback-Fight wegstecken."

Schulz war noch schlechter als erwartet (schwierig!) und ging mal wieder KO, Minto kann den Medien zum Trotz überhaupt nicht punchen, wenn Schulz trainiert gehabt hätte wäre das nicht passiert, aber warum sollte er, dafür wird er nicht bezahlt.

Offiziell ist wegen eines erlittenen Schlaganfalls kein weiteres Comeback geplant, ab 2011 muss man damit rechnen.

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