Actionheld

Aus Uncyclopedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

„Äeeehgggdschnfuim!“

~ Arnold Schwarzenegger auf die Frage, was für einen Film er denn als nächstes machen wolle.


Der Actionheld ist eine Subspezies der Gattung "Schauspieler", der sich durch seine sehr spezielle Rollenauswahl hervortut. Dem Actionheld wird oftmals eine direkte Verwandschaft mit dem Neandertaler nachgesagt.

Arbeitsfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für gewöhnlich übernimmt der Actionheld Hauptrollen in Actionfilmen, denen ein Hollywood-Standarddrehbuch zu Grunde liegt. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Actiondarsteller ist der Actionheld daran zu erkennen, dass seine Rolle das Ende des cinematographischen Handlungsstranges miterlebt. Zuweilen werden durch Actionhelden auch Rollen in sog. Katastrophenfilmen übernommen [1]. Es handelt sich bei diesen Vertretern ihrer Zunft dann jedoch meistens nicht um einen reinen Actionhelden.

Merkmale des Actionhelden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abgesehen von der Fähigkeit, einen Film zu überleben, zeichnet sich der Actionheld durch eine Reihe besonderer Merkmale aus, die ihn vom gemeinen Schauspielvolk abheben.

Fachspezifische Ausprägung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hervorstechendste Fähigkeit des Actionhelden liegt in seinen Dialogen. Die Dialoge in Actionfilmen sind meist kurz und prägnant gehalten. Dies hat zur Folge, dass Actionfilme, bzw. Der Actionheld selber die definitiv besten Filmzitate liefern. Unvergesslich allein die humoristischen Bonmots in der First Blood-Reihe [2]. Desweiteren ist der Actionheld ein wahrer Gentelman. Selbst in den peinlichsten und kompromittierendsten Situationen gelingt es ihm, nie die Fassung zu verlieren. Von einigen Actionhelden wurde der alte britische Grundsatz der Stiff upper Lip dahingehend verinnerlicht, dass sie über ihre ganze filmische Laufbahn mit einem einzigen Gesichtsausdruck ausgekommen sind. Das Vorbild in dieser Beziehung ist Steve McQueen, den nicht mal die Adrenalinstöße eines 24h Rennens am Steuer eines hochgezüchteten Sportwagens aus der Ruhe bringen konnten. Nicht mal die damit verbundene Nahtoderfahrung in Form eines dreifachen Rittbergers in die Pistenrandbegrünung mit anschließendem Fahrzeugbrand konnten ihn dazu veranlassen, ein kleines erleichtertes Lächeln zu zeigen.

Phänotypische Ausprägung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Körperlich ist der Actionheld ein Musterbeispiel an physischer Fitness. Für gewöhnlich ist er in der Lage, eine Tür mit dem Kopf einzuschlagen, eine massive Brandschutztür mit einem Fußtritt aus den Angeln zu reißen, aber wenigstens Chuck Norris mit einem gezielten Schwinger schlafen zu legen [3]. Das führt allerdings gelegentlich zu einem gewissen Hang zum Exhibitionismus [4]. Die wenigen weiblichen Actionhelden tragen als primäres Merkmal zumeist einige Pfund Silikon vor sich her. Ein sekundäres Merkmal ist meist auch ein stark definierter Muskelaufbau mit übertrainierter Bauchmuskulatur[5].

Zusatzbefähigungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein echter Actionheld beherscht mindestens eine Kampfsportart (Karate, Kung Fu, oder was ganz Exotisches) gut genug, einen höhergradigen Dan zu tragen und wenigstens eine nationale Meisterschaft gewonnen zu haben[6].. Die Beherrschung von Feuerwaffen jeglicher Art ist eine weitere unvermeidliche Befähigung ebenso wie der sichere Umgang mit Sprengmitteln. Bei letzterem ist die Mindestanforderung, einen Hubschrauber mit einem Pfeil, der einen angetackerten Knallfrosch trägt, abzuschießen. Neben der bereits besprochenen sprachlichen Eloquenz rundet eine "Anti-Gewalt-Einstellung" [7], die in nahezu jeder ernstzunehmenden filmischen Glanzleistung eines echten Actionhelden zum Tragen kommt.

Curriculum eines Actionhelden (Eckdaten)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teenagerjahre
Der künftige Held aller Halbwüchsigen ist ein Loser und beginnt, seinen Muskelapparat zu trainieren um die Mädels zu beeindrucken. Ist er Schüler an einer öffentlichen Schule kombiniert er das mit Kampfsport und/oder Schießtraining um den Mitschülern, die ihm täglich sein Milchgeld klauen, auch noch kräftig in den Arsch zu treten. Bis zu seinem Schulabschluss hat er sich zum Mädels-Magneten seiner Schule, zur höchsten Instanz über Recht und Ordnung auf dem Schulhof und zum Einser-Schüler gemausert[8].
Nachschulzeit
Eventuell ist es jetzt an der Zeit, mit einem Studium zu beginnen oder sogar einer geregelten Arbeit nachzugehen. Im ungünstigsten Falle wird seitens des Actionhelden eine Ausbildung zum Schauspieler angestrebt. In diesem Falle wird er eventuell nur ein Schauspieler, der in so einer Art Actionfilm mit lästiger Liebesgeschichte draufgehen darf [9]. Eine weitere Option wäre es Bodybuilder und/oder Mister(hier einfach irgendwas einsetzen) zu werden. Im günstigsten Falle gibt das einen Schwarzenegger; im schlimmsten Fall entsteht ein ... Rolf Meyer Ralf Weyer ... Schuhmacher ... äh ... Möller?!
Der Weg ins Filmgeschäft
Es gibt zwei Wege für den Actionheld sich ins Filmgeschäft zu erkämpfen. Der erste Weg besteht darin, dass zufällig ein Headhunter einer mehr oder weniger dubiosen Castingagentur den künftigen Actionhelden bei einer seiner täglichen Verrichtungen entdeckt. In diesem Falle wird dem Actionhelden gleich eine Hauptrolle gegeben und damit die Chance, gleich ein neuer Stern am Kinohimmel zu werden. Der zweite Weg ist etwas steiniger. Der sehr von sich überzeugte Schauspieler spricht bei Castings für Actionfilme vor. Ihm wird die Hauptrolle nicht gegeben, aber er darf einen Handlanger des Helden spielen, dr für gewöhnlich den Film nicht überlebt. Dieser Vorgang wiederholt sich einige Male und verschafft ihm einen Bekanntheitsgrad, der es ihm ermöglicht, die Hauptrolle in diversen B-Filmen, einer Serie auf der Basis eines halbwegs erfolgreichen Actionfilms oder miserablen Sequels erfolgreicher Actionfilme zu übernehmen [10].
Das Ende als Actionheld
Ist der Actionheld der ewigen Action überdrüssig, bedeutet das im Allgemeinen, dass seine berufliche Widmung künftig einen anderen Fokus aufweisen wird. Eine Möglichkeit besteht darin, künftig so genannte Charakterrollen zu spielen. Damit degradiert sich der Actionheld letzten Endes zum gewöhnlichen Schauspieler und beschert der Menschheit...Dramen. Dramen sind doof, langweilig und werden nur von Leuten angesehen, die sowieso keine Ahnung haben. Oder schwul sind. Oder ihrem weiblichen Geschlechtsaktsvollstreckungspartner gefällig sein wollen um...der Rest braucht wohl nicht erläutert werden. Also eine sehr unbefriedigende Alternative den Ruhestand anzugehen. Meistens wird ein Comeback als Actionheld angestrebt [11]. Ein weiterer Weg: Wrestler werden, wie einst Laurence Turraud. Das funktioniert übrigens in beide Richtungen[12]. Variante drei verschafft dem abgehalfterten Helden zwar eine weitgehende Befriedung, ist für seine Fans aber äußerst schmerzhaft: Der vormalige Actionheld wird Regisseur und schafft somit Filme, die sein Verhältnis zur Religion wiederspiegeln [13]. Natürlich gibt es auch den ewigen Actionhelden. Action bis der Arzt kommt oder besagter Held mit den Füßen voran aus dem Studio getragen wird. So, wie die etwa 200 Doubles und Stuntmen, die er im Laufe seiner Karriere verschlissen hat.
Der jedoch bei weitem widerwärtigste Fall, der eintreten kann ist das Abgleiten in die Politik. Dies kann unter allen Schauspielertypen geschehen, wurde bisher aber nur in sehr seltenen Fällen in den USA beobachtet [14].

Galerie berühmter Actionhelden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pierce Brosnan in Dantes Peak. Ein echter Actionheld ist das nicht und der Film ist an sich eine Katastrophe
  2. Ich wollte doch nur was essen (First Blood) und „Was ist das?“ - „Blaues Licht.“ - „Was kann es?" - „Es leuchtet blau“ (First Blood III)
  3. Chuck Norris ist kein Actionheld. Chuck Norris ist vermutlich nicht mal ein Schauspieler
  4. Schwarzenegger in Conan, Lundgren in Masters of the Universe, Grace Jones in,...eigentlich immer.
  5. Grace Jones in Conan II
  6. Das ist eigentlich erst in den 1980'ern in Mode gekommen. Davor hat es ausgereicht, einen saftigen linken Haken zu schlagen
  7. Steven Seagal: in drei Viertel aller seiner Rollen mimt er den buddhistischen, gewaltbereiten Ökoterroristen, der seinen Widersachern erklärt, wie böse Gewalt ist. Schlechterdings immer erst, wenn sie bewusstlos am Boden liegen.
  8. Letzteres eventuell auch nur, weil Steroide extrem aggressiv machen können...
  9. Leonardo di Caprio in Schneller als der Tod. Nebenbei die weinerlichste Sterbeszene, die je ein männlicher Schauspieler in einem Film jemals abgeliefert hat.
  10. Schönes Beispiel: Walking Tall mit Dwayne Johnson, Sequels dazu mit Kevin Sorbo, der auch die Titelrolle in einer actionreichen Fantasyserie basierend auf einer sehr freien Interpretation der griechischen Mythologie innehatte.
  11. Stallone...mal wieder
  12. Man beachte nur mal den großartigen Auftritt Paul Michael Levesques in Blade Trinity.
  13. Sie ahnen was gemeint ist. Eastwoods Passion Christi, um die auch noch irgendwie unterzubringen.
  14. Reagan