Der selbstgemachte Fotokalender

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„Eine Chance, die wir sicherlich verpasst haben.“

~ Anton Schlecker über den digitalen Fortschritt


Ein selbstgemachter Fotokalender ist meist eine in Handarbeit gefertigte Jahresübersicht und mit fotografischen Abbildungen aus der Lebenswelt der Handarbeiterin verzierte Bastelarbeit. Besonders in der Vorweihnachtszeit bzw. zum Jahreswechsel erfreut sich dieser Kulturgegenstand größter Beliebtheit.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit mehreren Jahrzehnten sind selbstgestaltete Fotokalender aus dem Familien- und Freundesleben einfach nicht mehr wegzudenken. Ihre Herstellungsweise ist jedoch über die Jahre hinweg stark durch den technologischen Fortschritt geprägt.

1. Generation
  • analoge Fotografie; Entwicklung im Drogeriediscounter; selbstgebastelte Kalendervorlage (Handzeichnungen der Monatsübersicht und handgebunden mit Wollfaden oder Bast); Zeitfaktor: 1 Woche, wenn der Laborant nicht an Grippe laboriert
2. Generation
  • analoge und teilw. digitale Fotografie; Entwicklung im Drogeriediscounter oder Ausdruck am heimischen Tintenstrahldrucker; gekaufte und fertige Kalendervorlage; Zeitfaktor: mind. 2 Wochen, weil garantiert der Druckkopf verstopft oder die Druckertinte zum Selbstauffüllen nicht rechtzeitig zu beschaffen ist
3. Generation
  • digitale Fotografie; Zusammenstellung, Vorlage, Design, Ausdruck und Versand durch onlinebasierte Fotokalendersoftware des Drogeriediscounters, mind. 4 Wochen (s.u.)
4. zukünftige Generation
  • digitale Fotografie über App, Dropbox und Cloud; Verarbeitung, Design und Präsentation auf dem Kühlschrankdisplay oder digitalen Fotokalenderrahmen, mind. 2 Monate (WhatsApp-Nachricht vom 27.2.: "Hey Sabine. Du ich habe das mit dem Kalender immer noch nicht geschafft. Die Schweine hatte über Weihnachten mein Account lahm gelegt und im Januar hatte ich mir das neue IFlow 7.2 geholt. Leider hab ich meine Daten bis heute nicht überspielen können. Und Paul hat mich gestern verlassen ... heul ...)

Fallstudie der 3. Generation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A: (im Oktober) "Schaatz, wollen wir für unsere Verwandtschaft wieder einen Fotokalender machen?"
B: [mmhh, jedes Jahr dasselbe] "Na wir haben doch letztes Jahr schon einen gemacht."
A: "Na aber das geht doch ganz schnell mit der Software und wir können es gleich deiner Oma zuschicken."
B: [ginge es nicht mal ohne...] "Wir könnten doch auch mal wieder die Vorlagen nehmen und unser Kind ein paar Seiten gestalten, also bemalen lassen."
A: "Ich habe doch aber noch so schöne Bilder vom letzten Urlaub und auch noch von der Feier letzte Woche."
B: [Ja, das Smartphon platzt schon von der Bilderflut] "Na gut, aber schau mal, dass du nicht wieder so lange vorm Rechner sitzt."
A: "Jaaa, Danke"
A: (ein Tag im November) "Schaatz guck mal, ich habe schon angfangen und ein paar Bilder ausgesucht."
B [kann ja sein, aber ein paar Bilder kommen ja noch] "Ja, schön."
A: (ein paar Minuten später) "Kannst du mal kommen, ich bekomme den Rand nicht richtig geschnitten."
B: [wie letztes und vorletztes Jahr...] "Ja, gleich ..."
A: (ein zweiter Tag im November) "Duuu, ich habe mal weitergemacht, aber die Software hakt irgendwie und ist ziemlich langsam."
B: [wie letztes Jahr sollte auch diese Jahr mal aktualisiert werden, wir haben übrigens schon die nächste Betriebssystemversion] "Ja, ich kümmere mich gleich darum...."
A: (ein dritter Tag im November) A:"Du Schatz ich wollte gerade noch die neuen Fotos vom Smartphon auf den Rechner ziehen. Das geht nicht, das kann doch nicht sein; so'n Mist."
B: [Bluetooth, Kabel, Netzwerk, Cloud, Mail, USB] "Probier doch mal deine Speicherkarte mit dem Adapter im Rechner auszulesen!"
A: (eine halbe Stunde später) "Schaatz, das hat ja vorhin geklappt, aber jetzt sind die Fotos vom Urlaub weg, ich werd wahnsinnig."
B: [bist du ja schon, wenn das Fotokalenderprojekt beginnt] "Ja gleich, ich muss noch schnell die gelben Säcke raustellen."
A: (ein Tag im Dezember): "Du Schatz, ich bin ja jetzt wirlkich fertig und wollte den Kalender online abschicken, aber irgendwie funktioniert das nicht."
B: [mmmmmmhhhh]: "Drück mal den WLAN-Knoipf am Rechner!": A: (22. Dezember) "Duuu, ich habe gestern die Info vom Discounter bekommen, dass die 12 Kalender unterwegs sind, ähhh."
B: [ist schon klar wir haben aber nur sechs Kalender geplant] "Jaa."
A: "Ich habe wohl zwei mal geordert."
A: (24. Dezember) "Hattest Du deiner Oma gesagt, dass heute vielleicht noch ein Päckchen kommt."
B: [ja, letzte Woche schon, und heute früh auch noch]: "Wird schon noch ankommen."
A: (spät abends) "Das tut mir jetzt wirklich leid, dass das irgend wie nicht geklappt hat, scheiß DHL."
B: [wie jedes Jahr]: "Macht ja nix, das neue Jahr fängt ja noch nicht an."

siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]