Druckertinte
Druckertinte für Tintenstrahldrucker ist nach dem Beamtenschweiß eine der teuersten und seltensten Substanzen der Welt. Sie erzielt höhere Preise als Benzin, Champagner oder das Blut von Jungfrauen[1]. Pro Milliliter gerechnet, ist allenfalls der Samen eines Zuchtbullen noch teurer (das liegt allerdings an den Vorschriften zur Lebensmittelkontrolle). Druckertinte ist ein unverzichtbarer Rohstoff für jeden, der seine E-Mails, Word-Texte und Kinderpornos ausdrucken möchte - die Hersteller beharren allerdings auf der Behauptung, der hohe Preis sei durch die Komplexität des Herstellungsprozesses, die Seltenheit der erlesenen Zutaten und die enormen Sicherheitsvorkehrungen gerechtfertigt.
Die Anschaffung von ausreichend Druckerpatronen zum Ausdruck eines Albums mit Kinderfotos hat schon manch eine Familie in den Ruin getrieben. Eltern sind oft gezwungen, eine zusätzliche Hypothek auf ihr Haus aufzunehmen oder eines ihrer älteren (und daher nicht mehr so niedlichen) Kinder in die Sklaverei zu verkaufen, um sich eine solche Extravaganz leisten zu können. Wilde Spekulationen mit Druckertintenaktien werden inzwischen auch für die weltweite Finanzkrise mitverantwortlich gemacht.
Farbbestandteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Farbbestandteile oder Pigmente sind die chemischen Stoffe, die der Druckertinte ihre charakteristische Farbe verleihen.
Schwarz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schwarz ist die am häufigsten verwendete, und daher teuerste Tintenfarbe. Sie wird für den Ausdruck textbasierter Dokumente benötigt, zum Beispiel den Ausdruck von Listen Liechtensteiner Schwarzgeldkonten oder Kontoabgleichslisten von Mitarbeitern der Deutsche Bahn AG. Schwarz ist eine Mischung aller bekannten Farben. Diesen Farbstoff herzustellen erfordert geringe Mengen jeder einzelnen Substanz des bekannten Universums. Diese müssen dann zu exakt gleichen Teilen vermischt werden. Am Herstellungsprozess sind die erfahrensten Ingenieure, Mischexperten und Verkoster der Welt beteiligt, um eine gleichbleibend hohe Qualität sicherzustellen. Jede Abweichung von der exakten Mischung resultiert in einem schmierigen Schmutzigbraun, das man höchstens noch für Toilettenpapier und NPD-Parteiprogramme verwenden kann.
Richtig angemischt jedoch entsteht ein Pigment von einer solchen Schwärze, dass nicht einmal das Licht aus ihr entweichen kann, so dass der Stoff zur höchsten Gefahrgutklasse gezählt werden muss. Es muss in einem kryogenischen Vakuum aufbewahrt werden, einem sogenannten Schwarzen Loch, unter strenger Bewachung zum Schutz vor Terroristen und fanatischen Gruftis. Ein Teelöffel voll reicht aus, eine Stadt zu vernichten. Aus diesem Grund wird die Tinte in Deutschland meist in Sachsen-Anhalt oder in Ostwestfalen gelagert, wo der Verlust einer Stadt nicht auffallen würde.
In jüngster Zeit wurden Versuche unternommen, den schwarzen Farbstoff direkt aus natürlich schwarzen Rohstoffen wie Kohle oder Michael Jackson zu destillieren. Im letzteren Fall entstand tatsächlich eine Art alternatives Schwarz, jedoch nur unter Inkaufnahme bleibender Schäden seitens des Spenders. Das Verfahren hat sich daher (zum Bedauern mancher Musikfans) nicht durchgesetzt.
Gelb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gelb ist für das menschliche Auge nahezu unsichtbar, aber gelbe Tinte ist unverzichtbar für den Ausdruck von Fotos mit riesigen Sonnenblumenfeldern, und diese Bilder werden von den Herstellern von Tintenstrahldruckern immer wieder für Werbezwecke gefordert. Auch Smileys, Bananen und U-Boote lassen sich ohne Gelb nicht darstellen.
1957 wurde festgestellt, dass die ersten Versionen des gelben Farbstoffs mit Tollwut infiziert waren und daher vernichtet werden mussten. Das heute verwendete „Neugelb“ ist ein Nebenprodukt der Safranherstellung, eines so teuren Gewürzes, dass zum Beispiel ein buddhistischer Mönch sein ganzes Leben in Armut fristen muss, um sich die richtige Farbe seines Gewandes leisten zu können. Safran wird aus dem Blütenstempel des Krokus gewonnen, genau genommen aus den mikroskopischen Organellen von Eierstockzellen, die aus ausgewählten Blütenstempeln handverlesen werden können.
Der benötigte Krokus kann ausschließlich in Tibet angebaut werden, und jede Pflanze muss in ihrem eigenen, goldenen, juwelenverzierten Übertopf 16 Jahre lang gehegt werden, bis die Eierstöcke des Blütenstempels den notwendigen Reifegrad erreicht haben. Nur die ständige liebevolle Pflege durch spezialisierte Gärtner, Feng Shui-Meister und, so seltsam es klingt, Prime-beat-Musiker sichert den perfekten Wuchs der Blumen. Aus jedem Blütenstempel lassen sich maximal 3 Mikrogramm Rohmaterial gewinnen, wovon 2/3 wiederum der tibetischen Blumengöttin geopfert werden müssen, um eine gute Ernte auch in der nächsten Saison zu sichern. China verlangt außerdem eine Abgabe von 50 Prozent der Ernte, um das Gelbe Meer in Schuss halten zu können. Der Rest wird mit Hilfe von Elefantenkarawanen über den Himalaya zur Endverarbeitung transportiert. Oft werden diese Karawanen von Banditen überfallen, die den Farbstoff an indische Schwarzhändler zur Herstellung von Brausepulver und Mango Chutney verhökern.
Cyan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Cyan ist die Farbe des Himmels an einem klaren Novembertag in Hamburg, zwei Stunden vor Sonnenuntergang.
Der Farbstoff ist daher ungeheuer selten, und an den wenigen Tagen, die entsprechende Wetterbedingungen zur Cyanernte bieten, steigen Flugzeuge mit Spezialausrüstung in den Himmel auf, um so viel Material wie möglich zu sammeln. Oft finden sich am Elbufer große Menschenansammlungen ein, um das Spektakel zu beobachten und die heimkehrenden Piloten mit einem zünftigen Erntefest willkommen zu heißen. Mit Feuerwerk und bunt gefärbten Drinks wird dieses traditionelle Fest begangen.
Da unter Esoterikern eine große Nachfrage nach Cyan herrscht, muss die Ernte oft streng bewacht werden. Bereits mehrfach wurden größere Vorräte von organisierten Banden von Seidenmalerinnen entwendet. Auch für die Herstellung von Dekomüll, insbesondere im Bad- und Wellnessbereich, werden große Mengen an Cyan benötigt.
Magenta[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Preis des Magenta-Farbtons ist vor allem eine Folge der Tatsache, dass es diese Farbe gar nicht gibt. Sie ist imaginär, vergleichbar mit imaginären Zahlen wie der Wurzel von minus 1 oder der deutschen Arbeitslosenstatistik. Ursprünglich wurde Magenta von René Magritte erdacht, mit dem berühmten Ausruf „Ceci n'est pas un couleur!“ - kurz bevor er ausrief „Mais je suis une pamplemousse“[2] und schließlich in eine Anstalt für unheilbar surreale Kranke in der Nähe von Brüssel eingewiesen wurde.
Die Herstellung von etwas, das es gar nicht gibt, erfordert besondere Fähigkeiten seitens der Hersteller, die dafür Menschen beschäftigen, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen Kreativität lebensuntauglich sind. Das genaue Rezept ist natürlich ein scharf gehütetes Geheimnis, aber es gilt als sicher, dass die Mischung auf den Fantasieerzeugnissen kleiner Mädchen basiert, die sich noch in der Barbie-Phase befinden, sowie einiger Althippies auf LSD und einer Selbsthilfegruppe von Telekom-Technikern. Dieser Personenkreis wird streng von der Öffentlichkeit abgeschirmt und darf im Fernsehen allenfalls ein bisschen Kinderprogramm und CSI sehen, um von der Wirklichkeit und ihren Farben ausreichend abgeschirmt zu sein.
Die eigentliche Produktion erfolgt in einer Reinraumanlage, aus der die Wirklichkeit vollständig ausgeschlossen ist. Ein winziges Krümel Verstand und Normalität kann eine ganze Produktionsreihe verderben. Aus diesem Grund werden Magenta-Produktionsstätten meist an Orten wie dem Berliner Regierungsviertel oder der Münchner Hypo Real Estate-Zentrale gebaut.
Andere Zutaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hat man die Zutaten einmal beisammen, müssen die Farbbestandteile mit anderen Zutaten kombiniert werden, um die Viskosität, Haltbarkeit, Hafteigenschaften, Zugfestigkeit und Löslichkeit des Endprodukts sicherzustellen. Ohne diesen Prozess könnte es passieren, dass das Endprodukt zu preisgünstig wird, mit fatalen Folgen für das Betriebsergebnis des Herstellers.
Lösemittel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Für die gewünschten Fließeigenschaften werden die Pigmente in einer Trägersubstanz namens Dihydrogenmonoxid (DHMo) gelöst. Dieser Stoff ist weltweit sagenhaft knapp. Er kann zwar in beliebigen Mengen aus Flüssen, Seen, Ozeanen, Brunnen oder Regenrinnen gewonnen werden, aber DHMo höchster Qualität (sogenanntes hartes DHMo) ist nur in Eisbergen auffindbar. Unter großen Gefahren und technischen Herausforderungen wird es daher in den Polargebieten aus Eisbergen abgebaut. Die Schürfgesellschaften werden dabei ständig von Umweltschützern und Pinguinen belästigt, was die Kosten zusätzlich in die Höhe treibt.
Nach dem Abbau muss der Stoff ständig bei einer konstanten Temperatur zwischen 0°C und 100°C aufbewahrt und vor Verunreinigungen durch Bakterien, Algen, Haie und Schiffe geschützt werden.
Nachgemachte Druckertinte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Skrupellose Hersteller in Entwicklungsländern stellen unter unwürdigen Bedingungen Nachahmungen von Original-Druckertinte her, um den Verbraucher zu betrügen. Die Originalhersteller warnen dringend vor der Verwendung dieser plumpen Fälschungen. Durch sie wird nicht nur die Gerätegarantie hinfällig, sondern es drohen auch Gefahren wie Druckkopfkorrosion, Lochfraß, Gefrierbrand, Parodontose, Explosionen und Ausrottung ganzer Arten, wie es damals bei den Dinosauriern schon einmal passiert ist.
In gefälschten Druckertinten werden beispielsweise so gefährliche Inhaltsstoffe wie Asbest, Radioaktiver Abfall, Molke, Nitroglyzerin oder Schwermetalle verarbeitet. Wer sich keine Originaltinte leisten kann, sollte daher besser ganz auf das Ausdrucken von Dokumenten verzichten und sich mit einfachen Techniken wie Kartoffeldruck oder Eigenblutschrift behelfen.
Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ (mit Ausnahme von Transsylvanien, dort ist die Nachfrage nach Jungfrauenblut zeitweise höher als das Angebot)
- ↑ deutsch etwa „Mais ist eine armselige Muse“
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