Fastnacht

Aus Uncyclopedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

„Je nonner der Sens desto bonner der Witz.“

~ Otto Waalkes über Meenzer Fassenacht


Fastnacht ist der Dämmerzustand zwischen Tag und Nacht, den man deshalb auch einfach Dämmerung nennt. Ganz ähnlich klingt die schwäbisch-alemannische Fasnacht, die aber nichts mit der Helligkeit zu tun hat. Das Wort bedeutet im Altsüddeutschen, dass nachts ein Faß aufgemacht wird.

Fastnacht ist eine Form des Karnevals, die vor allem in Südwestdeutschland, also in Alemannien und Umgebung gefeiert wird. Wie der Name schon sagt wird in Alemannien fast nur Nachts gefeiert. Dazu gehört auch, dass die Umzüge meist Nachts stattfinden - darum nennt man sie logischerweiße auch Nachtumzüge. Bei Nachtumzügen sind nur stockbesoffene Besucher zugelassen - bevorzugt durch das Bier der lokalen Brauerei hervorgerufen. Damit man während des Umzuges nicht ausnüchtert, gibt es eine optimale Bierstandausdeckung. Jugendschutzorganisationen schauen, dass vor allem die jüngeren Besuchern mit weniger Fastnachtserfahrung genug Alkohol zu sich nehmen.

Im Anschluß an die Nachtumzüge spielt in den meisten Ortschaften im Anschluß die lokale 08/15-Band die selben Sauf- und Gröhllieder. Manchmal wird auch ein DJ eingesetzt, der dann eine Ballermann-Hitz CD einlegt und an seinen Pultknöpfen dreht. Dies führt auch meistens zu schrillen Tönen, da im Suff gerne mal der falsche Knopf betätigt wird.

Fasnacht darf nicht mit Fasching - der Karnevalsparodie in München und Wien - verwechselt werden.

Mainz ist Hauptstadt des organisierten Fassenachtens. Während in der Nachbarschaft, z.B. in Wiesbaden, der Fastnachtslindwurm ganz rationell schon kurzerhand sonntags abgewickelt wird, gehen dem Umzug in Mainz lange Sitzungen voraus, bei denen Redner, Sänger, und Mischungen aus beidem abwechselnd versuchen die nötige heitere Stimmung zu erzeugen, um das offizielle Motto des Fastnachtsumzugs zu bestimmen. Da am Ende der nächtlichen Sitzungen die Jury, die über das Motto bestimmen soll, der sogenannte Elferrat, bereits eingeschlafen ist, werden am Rosenmontagmorgen die elf auf einen offenen Wagen gepackt und zum Ausnüchtern durch die frische Luft chauffiert. Jeder Mainzer Karneval-Verein hat dafür seinen eigenen Kommittee-Wagen. Tausende sehen sich das lustige Spektakel an, wenn nach und nach die rotnasigen älteren Herren versuchen, auf diesen schwankenden Narrenschiffen wieder auf die Beine zu kommen. Der Mainzer Rosenmontagsumzug ist der einzige Fastnachtsumzug, der bei Tage stattfindet, und das Ausnüchtern der Elferräte gemahnt die Narren an den Straßenrändern: Jetzt ist nur noch bis Aschermittwoch, feiert, Leute feiert. Aber die Müdigkeit der Elferräte steckt an, so dass vielerorts die Fastnacht dienstagabends in Pyjamaparties endet und um Punkt 24:00 Uhr vom Pfarrer persönlich die Bürgersteige wieder hochgeklappt werden. In Baden sind deshalb schon fastnachtdienstags abends Punkt 23:59 Uhr alle Bürgersteige wieder besenrein.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]