Frieden
Frieden ist politisch gesehen das Gegenteil von Krieg, sowie der Zustand bei Abwesenheit des Selbigen oder auch die Zeitspanne zwischen Kriegsende und Kriegsanfang, bzw. der Zeitraum während eines Waffenstillstandes.
Unpolitisch gesehen kann Frieden so ziemlich alles bedeuten und wird gerne mit friedlichen Hau- und Schlagwörtern bezeichnet, wie: Stille, Ruhe, Harmonie, Einklang, Konfliktlosigkeit, Gewaltfreiheit, Entspanntheit, friedlich, friedfertig, Frieder, Friederike, Tod etc..
Als gustatorische Variante begleitet der Frieden seit Urzeiten die menschliche Entwicklungsgeschichte seines Verdauungstraktes und wird oft mit der Parole "Friede - Freude - Eierkuchen" kredenzt. Im folgenden Artikel kann an ausgewählten Stellen* der Begriff Frieden gerne durch folgenden kulinarischen Köstlichkeiten ersetzt werden: Schinken, Käse, Würstchen, weiße Johannisbeere, Tequila oder Goldbrand.
Historische Friedensereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Westfälische Frieden* 1648 besiegelte nach einem dreißigjährigen Marathonmatch das Unentschieden zwischen den europäischen Nordstaaten (Protestanten) und den Südstaaten (Katholiken), also fast so, wie bei Fackeln im Sturm mit Patrick Swayze. |
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Ähnlich wie der Krieg in der Weltgeschichte hat auch der Frieden hin und wieder ereignisreiche Siege davongetragen. Jedoch im Gegensatz zu den Kriegen, die so lange her sind und sich mit Zahlen und Zeitspannen schmücken, benennen sich berühmte Friedensereignisse, sofern sie denn auf eine sportliche Auseinandersetzung aufbauen, oft nach den unscheinbaren Orten, an denen sie vertraglich ausgehandelt wurden.
Einige Beispiele aus dem frankogermanischen Raum:
- Frieden von Tilsit* 1807: Preußen vs. Kaiserreich Frankreich & Russland (1:2).
- Friede von Frankfurt* 1871: Deutsches Reich vs. Französischen Republik (2:1)
- Friedensvertrag von Versailles* 1919: Deutsches Kaiserreich vs. Republik Frankreich & dem Rest der Welt (1:1000).
- Friede von Guadalajara* 1986: Deutschland vs. Frankreich (2:0).
Es sei angemerkt, dass der 8. Mai 1945 kein historisches Friedensdatum darstellt. Der sogenannte Tag der Befreiung (für Ostalgiker mit Anhang "... des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus"), bzw. die bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht (jedoch nicht die von NS-Verbrechern) oder für Nichtdeutsche Victory in Europe Day ist lediglich eine als friedensstiftende getarnte Maßnahme zur Kriegserklärung des daran spontan anschließenden Kalten Krieges. Dieser wiederum war so friedlich, dass zum ersten mal in der Weltgeschichte ein deutsches Heer (namentlich die Friedens*-Soldaten der NVA) in keine kriegerische Handlung verwickelt werden konnte (Maueropfer wurden von den Grenztruppen erschossen, nicht vom Heer).
Berühmte Friedenstheoretiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bereits Gaius Octavius Augustus (63 v. Chr. - 14 n. Chr.) wusste, wenn ich heute hart durchgreife, dann ist morgen und übermorgen Ruhe im Karton. Die Ruhe hielt einige Jahre im römischen Reich an und kam als Pax Augusta oder Pax Romana in die Geschichtsbücher. Vorher natürlich als „Res Gestae Divi Augusti“ (Die Taten des göttlichen Augustus) ins Monumentum Ancyranum.
Kirchenvater Aurelius Augustinus (354-430) nahm den Frieden genauer unter die Lupe und bemerkte, dass Friede nicht gleich Friede ist. In seinem Hauptwerk De civitate Dei unterschied er zwischen dem ewigen Frieden in der civitas Dei (Bürgerschaft Gottes) und dem vorläufigen Frieden in der civitas terrena (irdische Bürgerschaft). Gottesfrieden zu erlangen und nicht in der Hölle zu schmoren sollte also für fromme Schäfchen kein Problem darstellen, aber was machen wenn die Vandalen vor der eigenen Haustüre herumtrollen? "Der Frieden sei das höchste Gut auf Erden, wenn Haus und Hof mit Krieg verteidigt werden.", so oder so ähnlich formulierte Augustinus seinen gerechten Krieg und erfand eine Legitimation für fast alle zukünftigen Armeen dieser Welt.
Tagträumer und Denkmaschine Immanuel Kant verfasste 1795 gleich zwei Bände mit dem Titel "Zum ewigen Frieden" und dachte, so könne man die Welt besser und vor allem friedlicher gestalten. Mit seinen schwer auszusprechenden Präliminarartikel gab er für künftige Generationen einen hervorragenden Leitfaden, der bis heute gern von jedermann verwendet wird:
- „Es soll kein Friedensschluss für einen solchen gelten, der mit dem geheimen Vorbehalt des Stoffs zu einem künftigen Kriege gemacht worden, außer er nenne sich Hitler-Stalin-Pakt oder ähnlich.“
- „Es soll kein für sich bestehender Staat von einem anderen Staate durch Erbung, Tausch, Kauf oder Schenkung erworben werden können, außer sie werden als Schutzgebiet vorbildlich kolonialisiert.“
- „Stehende Heere sollen mit der Zeit ganz aufhören, besser ist der Krieg im Sitzen, zur See, zur Luft oder mit mobiler Briefartillerie.“
- „Es sollen keine Staatsschulden in Beziehung auf äußere Staatshändel gemacht werden, außer in Zeiten globaler Finanzkrisen.“
- „Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines andern Staates gewalttätig einmischen, außer man ist Mitglied eines militärischen Bündnisses und muss seine wirtschaftlichen Interessen vertreten.“
- „Es soll sich kein Staat im Kriege mit einem andern solche Feindseligkeiten erlauben, welche das wechselseitige Zutrauen im künftigen Frieden unmöglich machen müssen: als da sind, Anstellung der Meuchelmörder (bspw. Lee Harvey Oswald), Giftmischer (Bayer, Merck usw.), Brechung der Kapitulation, Anstiftung des Verrats (bspw. Militärputsch in ausgewählten Diktaturen) in dem bekriegten Staat etc.“
Friedenssymbolik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Bedeutende Friedenssymbole gelten u.a.:
- Friedenstaube: ist eine vom Ornithologen Pablo Picasso 1949 gezüchtete und kaum überlebensfähige Vogelart der Unterordnung Albino Columbiformes. Bei Großveranstaltungen mit friedensstiftenden Credo werden oft hunderte dieser Tauben in die Freiheit entlassen. Von Publikum meist unbeobachtet verenden diese nur wenige hundert Meter später im Straßengraben.
- Papierkranich: ist eine psychotherapeutische Bastelbeschäftigung, die seit 1945 für die vom Atombombenabwurf geschädigten Kinder Hiroshimas und Nagasakis angeboten wird. Kinder die 10.000 Kraniche gefaltet haben, können sich freuen, dass ihr Leben und das Leid bald vorüber sind. Sie sind dann alt oder bereits an einer Strahlenkrankheit verendet.
- CND-Symbol: wurde ursprünglich vom Automobilhersteller Daimler als Erweiterung des Sternsymbols seiner Mercedes Benz-Modelle entwickelt. In der Produktion konnten so Militär- (einfacher Stern) von Zivilfahrzeugen (erweiterter Stern) unterschieden werden. Hippies aus den 1960er Jahren fanden das Symbol äußerst cool, aber Mercedes Benz einfach zu teuer. Sie klebten das PEACE-Zeichen auf den billigeren VW-Bus.
- Olympisches Feuer: war eine Erfindung des Reichspropagandaminister Joseph Goebbels zu Anfang der 1930er Jahre. Das friedliche Feuer sollte eigentlich als zündende Idee für die bevorstehende Ost- und Westerweiterung des 1000-Jahre-in-Frieden-existierenden-Reiches dienen, wurde dann später aber zu einer Marathonveranstaltung, bei der bis heute auserwählte Idioten alle vier Jahre eine Fackel zehn mal um den Erdball tragen.
- Friedenspfeife: ist eine Erfindung der Ureinwohner Nordamerikas. Gerade in den kalten Wintermonaten saß man lieber am Lagerfeuer mit Freund und Feind, um sich genüsslichen Tobak einzupfeifen und lustige Karl-May-Witze zu erzählen.
- Sozialistischer Bruderkuss: eine Demonstration des friedliebenden Warschauer Pakts. So bestärkten kommunistische Führer ihr Bündnis und festigten die sowjetische Freundschaft. Der kapitalistische Zungenkuss konnte sich dagegen jenseits des eisernen Vorhangs nicht durchsetzen.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Clausewitz, :Vom Frieden. Hinterlassene Ergänzungswerk des Generals Carl von Clausewitz. Bd. 6. bei Ferdinand Dümmler, Berlin 1832–1834, (Hrsg. von Marie von Clausewitz).
- Friedrich der Große: Militärmusik als friedensstiftende Maßnahme im Kampf gegen die europäischen Großmächte. Berlin 1771
- Seibert, Nicole: Ein bisschen Frieden - mehr aber auch nicht. biographische Infobroschüre. BMG 1999
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