Volkswagen
Volkswagen ist ein 1937 gegründeter Automobilkonzern, der sich durch Lust und Laune und Kraft durch Freude in den Kreis von Europas Spitzenmarken arbeitete. Die Abkürzung VW steht für Völlig Wertlos, da alles was in Wolfsburg produziert wird schon nach wenigen Minuten an Wert verliert. Das Firmensymbol stellt in Anlehnung an den Gründer einen stilisierten Mund mit Hasenscharte und Oberlippenbart dar.
Geschichte[edit | edit source]
Zeit des Nationalfetischismus[edit | edit source]
Am 7. März 1934 eröffnete Adolf Hitler die Internationale Automobilausstellung in Berlin und verfiel, wie so oft, in utopisches Wunschdenken. Durch einen unerbittlichen Napoleonkomplex getrieben, beschrieb er ein Auto für das deutsche Volk. Es sollte 100 km/h auf den deutschen Autobahnen halten können, vier Sitze für die deutsche Familie bieten, gering im Verbrauch sein und unter 1000 Reichsmark kosten. Natürlich sollte es mit genug Anlauf auch fliegen und Bomben über britischen Städten abwerfen können. Ein Maschinengewehr sollte, verbaut neben dem Kühler, dazu dienen feindliche Jäger aus der Luft zu holen oder die niederländische Wohnwagenkavallerie von den Straßen zu fegen.
Nachdem man Ferdinand Porsche, einen Traktorfahrer aus Stuttgart, dazu auserkoren hatte einen Prototypen für den neuen Arierwagen zu entwerfen, beschloss man ebenso gleich eine ganze Stadt aus dem Reichsboden zu stampfen.
1938 gründete sich nun die Perle der Nationalsozialisten - „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“. Der Standort in der geografischen Mitte des Reiches bot verkehrsgünstige Anbindungen durch den Mittellandkanal, die Autobahn von Berlin nach Hannover, die Eisenbahnstrecke Berlin-Ruhrgebiet, die Nähe zu Stahlwerken in Peine und Salzgitter sowie zum McDonalds in Braunschweig.
Ferdinand Porsche übernahm bis zur Hochzeit seiner Tochter die Geschäftsführung, die er 1941 an seinen Schwiegersohn Anton Piëch als Mitgift übergab.
Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder[edit | edit source]
Nach den Wirren des zweiten Weltkrieges ging das Unternehmen in britische Hand. Der deutsche Automobilbau wurde durch die Teetassen schwenkenden Besatzer beeinflusst und man begann Autos nach britischen Vorbild zu bauen. Kleinstwagen, die auf einer in der Nordsee treibenden Insel nicht viel Platz wegnehmen würden, für deutsche Autobahnen allerdings völlig unterdimensioniert waren. Und dennoch, der VW Käfer lief vom Band und trat zu dem Siegeszug an, der ihm von den Nationalsozialisten schon Jahre zuvor prophezeit wurde. Auch die Stadt, die sich um das Werk langsam ansammelte, wurde in Wolfsburg umbenannt. Der neue Name sollte weniger NS-mäßig klingen, so wie „Wolfsschanze“ oder SS-Obergruppenführer Karl Wolff.
In den folgenden Jahrzehnten blieb Volkswagen von jeglichen technischen Neuerungen verschont. Dies war nicht nur vom unaufhörlichen Siegeszug seines einzigen Produkts inspiriert, auch war die Gefährlichkeit des technischen Fortschritts im Automobilbau zu dieser Zeit für jedermann offensichtlich. Borgward scheiterte mit Ponton-Karosserien, Blinkern und halbautomatischen Getrieben, BMW mit dem Isetta-Smart, und NSU drehte mit seinen Wankelmotoren vollkommen durch. Bei Volkswagen blieb dagegen alles beim Alten; es wurden ausschließlich Käfer gebaut; dazu entstanden nach und nach Transporter-Käfer, Käfer 1600, Käfer 1600 TL mit trauriger Linie und ganz zum Schluss der Überkäfer 411 mit einer Kofferraumhaube am Vorderwagen, die bis zum Horizont reichte.
Erst 1964 tat man es dem einstigen Deutschen Reich gleich und begann, kleine wehrlose Konkurrenten friedlich einzugemeinden. Als erstes erwischte es die Auto-Union, mit dessen Zukauf VW auch im Luxussegment Fuß fassen konnte aufgrund neuer Technologien wie Wasserkühlung, Frontantrieb und Windschutzscheiben aus durchsichtigem Material.
Die wilden 70er[edit | edit source]
In den 1970ern wurde VW komplett zum global player und machte das, was alle Großkonzerne tun, wenn sie sich langweilen, sie geraten in eine Wirtschaftskrise, die sie mit aufgekochtem alten Kaffee zu beenden versuchen.
Das einstige Goldstück, der VW Käfer, war ungefähr noch so beliebt wie seine lebenden Namensvettern in den Vorratskammern unserer Großeltern. VW musste einlenken und so orientierte man sich erneut an anderen global players, wie diese wohl diese Krise meistern würden - durch Lug, Trug und Diebstahl!
Glücklicherweise konnte dies VW im eigenen Haus machen, hatte man ja Mitte der 1960er die Ingolstädter Autobude aufgekauft. Die produzierte fleißig Autos wie den Audi 50 und den Audi 80, die prompt vom Mutterkonzern assimiliert wurden. Dem Audi 50 wurde eine Delle in die Kofferraumklappe gehauen und die Bezeichnung VW Polo drauf geklebt. Ähnlich erging es seinem großen Bruder, dem Audi 80. Hier verzichtete man sogar auf die Kerbe am Heck und überklebte die 80 mit „Passat“.
Schon hatte man etwas, was man "Modellvielfalt" nannte und VW durfte sich schulterklopfend selbst applaudieren (physikalisch nicht möglich).
All your cars are belonging to us![edit | edit source]
Volkswagen ist inzwischen ein Konglomerat aller möglichen europäischen Abfallmarken. So übernahm man nach dem Wegbruch des eisernen Vorhangs den tschekkoklowitschisen Autohersteller Škoda (gesprochen Schgodda). Um auch der neuen Marke ein Gesicht zu geben, und zwar das selbe wie immer, riss man aus dem VW Passat einfach alle Extras wie Klimaanlage, Sitzheizung und Heckscheibenwischer raus und nannte das Modell fortan Škoda Octavia.
SEAT, ein spanischer Seifenschnitzer, versuchte sich wohl auch als eine Art Automobilkonzern und wurde ebenfalls eingebürgert. Wann immer ein Golf falsch verschweißt wurde, so war ein neuer SEAT Ibiza geboren.
Damit auch die ehemaligen Besatzer auf der Insel noch lange nach Abzug der Truppen an VW und Wolfsburg denken müssen, kaufte Volkswagen kurzerhand die marode Luxusmarke Bentley. Der traurige Konkurrent Rover ging kurze Zeit später an den bajuwarischen Widersacher BMW. Wann immer sich nun die Briten in eines ihrer "very british" Autos setzen, sitzen sie eigentlich immer in einem germanischen Schlachtwagen.
Das Selbe gilt im übrigen auch für Besitzer eines französischen oder italienischen Sportwagens der Marken Bugatti oder Lamborghini. Nachdem Volkswagen ja bekannter Maßen auf rechtsangehauchte Traktorfahrer, wie Ferdinand Porsche, schwor, fand man im ehemals faschistischen Italien das Erbe von Ferruccio Lamborghini, seines Zeichen ebenfalls Traktorfahrer. Da die Turbotrekker von Lamborghini schon lange mit den Straßenpflugmaschinen von Ferrari konkurrierten, wurde die Traktormanufaktur aufgekauft und produziert seitdem zweitklassige Luxussportwagen, für Millionäre, die sich keinen Ferrari leisten können, und extra schnelle Espressomaschinen.
Die glorreiche Zukunft[edit | edit source]
In Zukunft wird VW alles daran setzen, der größte Autohersteller der Welt zu werden, oder besser: der größte Fahrzeughersteller aller Zeiten (Gröfaz). Bisher stehen diesem Unterfangen zwei Dinge im Weg: Toyota und General Motors. Der General aus Amiland hatte es 2009 fast selbst geschafft sich von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Mit Benzin vernichtenden Straßenkreuzern steuerte er sein US-Unternehmen in eine tiefe Krise. Doch eine kleine Firma im germanischen Rüsselsheim machte den sich die Hände reibenden Wolfsburgern wieder alles zu nichte. Trotz aus europäischer Sicht miesen Marktwerten, rette die kleine Firma Opel ihre Mutti GM aus der Krise und nun strahlt diese noch glücklicher und zufriedener als jemals zuvor.
Und Toyata? Die rasen ungebremst, wie einst ihr Prius, immer weiter voran. Die übermotorisierten Reisschüsseln sind immernoch Platz 1 bei der Kundenzufriedenheit und Vorreiter für umweltfreundliche Technologien wie dem FCKW-freiem CO²-Ausstoß oder Regenwald schonender Innenraumgestaltungen, wie dem Mahagoniparkett im neuen Lexus, das zur Hälfte auch aus chinesischem Bambus gefertigt wird - vorbildlich.
Dennoch, das Ziel ist gesteckt und wird auch die nächsten tausend Jahre nicht wackeln. Wie es der Führer schon wollte, so wird es der Volkswagen vollbringen - er wird die Welt erobern!
Produktportfolio[edit | edit source]
Die Volkswagen AG bietet vom Grundsatz her mittelmäßige Autos für den Mittelstand. Das unterstreicht schon der Markenname, der den Begriff „Volk“ enthält und somit bereits auf die höchstens durchschnittlichen geistigen Fähigkeiten der anvisierten Käuferschicht hinweist. Zur Steigerung jenes durchwachsenen Eindrucks benennt die Firma ihre Modelle zudem nach langweiligen Breitensportarten wie etwa Golf oder Polo. Aber auch laue Lüftchen wie Vento, Bora, Scirocco oder Passat drücken bereitwillig jenes weltmännische Gehabe des mittelmäßigen Staubsaugervertreters aus, der uns mit seinem tiefer gelegten Familienvan eigentlich nur sagen will – „Für einen Audi hat‘s nicht gereicht!“.
Wohl inspiriert von deutschen Fersehgrößen wie Dieter Bohlen sowie durch Langzeitbeobachtung minderbegabter Bevölkerungsschichten gelangte VW nach 1990 zu der Erkenntnis, dass jene fehlende Intelligenz völlig unabhängig vom Einkommen des zugehörigen Verbrauchers ist. Infolgedessen wurde die Produktpalette in den 1990er Jahren erheblich verbreitert, um wirklich jedem, vom existenziellen Unterminimumsschichtler bis hin zum Milliardär mit vergoldetem Deckhaar, etwas bieten zu können.
In Anbetracht der geistigen Möblierung der Zielgruppe und der ebenso einspurig dimensionierten Kreativität in der eigenen Chefetage hielt es der VW-Konzern für ausreichend, die bereits vorhandenen Modelle unter anderen Marken wie Audi, Skoda, SEAT, Bugatti, Lamborghini und neuerdings auch Porsche) feilzubieten und nur die Preise der jeweiligen Käuferschicht anzupassen. Tatsächlich mit großem Erfolg. Warum diese Strategie damals letztlich aufgehen musste, wurde erst zehn Jahre später im Rahmen der PISA-Studie offensichtlich.
Bei der Konzeption der unterschiedlichen Marken und Preise bedient sich VW eines einfachen wie auch genialen Konzepts – des so genannten Betrugs Gleichteile-Prinzips. Dieses Konzept, landläufig auch „Augenwischerei“ oder „ausgemachte Sauerei“ genannt, hat bei VW System und fand auch in der zugehörigen, für alle Marken einheitlichen Vertriebsstruktur Anwendung, der VAG – Verbrecher, Abzocker, Gauner.
Schauen wir uns im nächsten Beispiel an, welche unglaubliche Modellvielfalt man aus einem einzigen Chassis und den immer selben Blechteilen erhält, wenn man ein Management hat wie Volkswagen:
Dieses Beispiel lässt sich quasi auf die gesamte Produktpalette der Wolfsburger projizieren. Sollte sich der aufmerksame Leser nun ganz zu Recht fragen, warum er 45.000 € für einen Audi A4 zahlen soll, wenn der Skoda Octavia nur die Hälfte kostet mit deutlich besserer Ausstattung, noch dazu, wenn ohnehin genau dieselben Teile verbaut sind, so lautet die Antwort: Ganz einfach, derselbe Grund weshalb man mit dem Rauchen, dem Saufen und dem Bumsen anfängt – um vor den Kumpels anzugeben. Demonstrativer Konsum sagt der Fachmann dazu. Kein Freund erblasst vor Neid wenn man ihm zeigt, dass der neu erstandene Skoda Fabia Sieger der Kundenzufriedenheit geworden ist. Schon eher wenn der Audi S3 mit 12 Litern Verbrauch im Leerlauf unterm selbst gebastelten Carport steht.
Besonders gut lässt sich diese Angeberei bei denjenigen Gleichteilen praktizieren, die in irgendeiner Form fehlerhaft sind. Wenn beispielsweise der 1,4-Liter VW-Motor im Winter ständig einfriert wegen @%&§*!!! suboptimaler Kurbelgehäuse-Entlüftung oder sich die Fensterscheiben drei Wochen nach Auslieferung wegen eines 4-Cent-Plastikteils bei Starkregen nicht mehr hochfahren lassen, so kann sich der Audi-Fahrer damit brüsten, dass sich dies in seinem sündhaft teuren Schlitten aus Ingolstadt mitsamt Aluminium-Karosserie und High-Tech-Anspruch ereignet hat. Mit einem billigen Polo kann das ja jedem passieren.
Dieselboom[edit | edit source]
VW erkennt Trends früher als andere. Rechtzeitig zum weltweiten Durchbruch von Biodiesel hat die Modellpolitik erreicht, daß auch kein einziger Wagen mehr mit Biodiesel/Rapsöl betrieben werden kann - ganz im Sinne von Rudolf Diesel, der bei seiner Entwicklung so eng wie nur irgend möglich mit der Mineralölindustrie zusammenarbeitete (Rudolf Diesel bereiste die Golf-Region mit ihrem "schwarzen Gold", bevor ihm die "zündende Idee" kam). Noch in den 80ern hätte man zB. einen herkömmlichen 50 PS-Golf ohne die geringsten Schwierigkeiten mit Biodiesel betreiben können - zum Glück gab's das damals nur im Labor.
So überlässt man die Ausstattung eines Wagens mit LPG- "Autogas" Umrüstung denn auch lieber der Konkurrenz aus Rüsselsheim. "Öko hat keine Zukunft. Manche brauchen eben Jahre um das begreifen"
- heisst
es denn dazu aus Vorstandskreisen. Greenpeace gratuliert.
Persönlichkeiten[edit | edit source]
VW ist nicht nur ein Sammelsurium der kuriosesten Autoabzocken und Designfehler, nein auch diverse politische Größen finden sich in der Firmenhistorie wieder. Es wäre allerdings viel zu einfach sich auf die NS-Größen vergangener Zeiten zu konzentrieren. Ein Mann, der in unserer Moderne für mehr Aufsehen sorgte und mindestens genau so viele Menschen ins Unglück stürzte, wie auch Prostituierte konsumierte, ist Peter Hartz.
Der ehemalige Personalchef entdeckte enormes Einsparpotential im Unternehmen, insbesondere bei den Gehältern der Angestellten. Diese sind in Immobilien wie dem Lotus-Club in Bangkok besser aufgehoben. Hartz selbst überzeugte sich regelmäßig davon, dass die Immobilie top in Schuss ist und nahm auch den örtlichen Service unter die Lupe.
Soviel begnadete Weisheit bleibt natürlich nicht lange unentdeckt. Der Genosse der Bosse engagierte den illustren Lüstling, um auch in Gesamtdeutschland, und nicht nur der Autostadt, ein solches Potential auszuschöpfen. Dank ihm und der Agenda 2010 ist in Deutschland Hartz IV nicht mehr wegzudenken. Neben den neuen Auszahlungen wurden auf Hartz' Hinweis auch die Arbeitsämter erneuert. Nach altem VW Beispiel sind die ALG-Empfänger nun kahlgeschoren und uniformiert bzw. nackt. So kann man sie auch besser aus der ARGE spülen, falls diese doch mal den Aufstand proben - danke Peter.
Literatur[edit | edit source]
- Jetzt helfe ich mir selbst (Band 119): VW Polo / Derby - ISBN 3613010925
- Hilft mir bitte jemand (Band 122): VW Camping-Bus selbstgebaut - ISBN 3613011409
- Mir ist nicht mehr zu helfen (Band 145): VW Golf I Cabrio / Scirocco II - ISBN 361301372X
Artikel der Woche 06/2011
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