Verspätung

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Die Verspätung, fachsprachlich Fahrzeitverlängerung,[1] ist ein Paradigma der Bahn AG aber auch weiteren Dienstleistern der Personenbeförderungsbranche (z.B. BVG, S-Bahn Berlin). Mit bewußt herbeigeführten Verspätungen sollen die Menschen zum Nachdenken über sich, das Dasein und ihren persönlichen Bezug zur Umwelt angeregt werden.

Philosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hierzulande sind infrastrukturelle Mängel selten Ursache für Verspätungen

Das Entdecken des wahren Ichs gehört zu den wichtigsten Aspekten, welche der regulär verspätete Zugverkehr dem Menschen bieten kann. Das Zen, Yoga oder die klassische (aus der Schulmedizin bekannten) Meditation sind mittlerweile auf deutschen Bahnsteigen die häufigst anzutreffenden Bewusstseinszustände. Bedienstete der Zugabfertigung stellen bei Bedarf Sitzkissen bereit und spielen auf Anfrage die Sitar. Wissenschaftlichen Erhebungen zufolge gelten Hast und Raserei als Hauptursache für die oftmals ausgehebelte innere Balance des heutigen Mitteleuropäers und in der Folge als Auslöser zahlreicher gesellschftsuntauglicher Beschwerden. Wohingegen in anderen Ländern Verspätungen oft durch infrastrukturelle Mängel oder andere Dinge wie z.B. Sprengstoff bedingt sind, gelten sie hierzulande als wichtige Grundlage zur Verbesserung der Gesellschaft aus sich selbst heraus. Diese tiefgreifende Verwurzelung in der buddhistischen Lehre rechtfertigt ohne Zweifel die rasante Erhöhung des Beförderungsentgelts bei laufend abnehmender Leistung, die unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten lediglich als totaler Blödsinn zu bezeichen wäre.

Wartezeiten sollen als Anregung verstanden werden

Akzeptanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pro[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Akzeptanz in der Bevölkerung hinsichtlich dieser bewusst herbeigeführten Verspätungen steigt ständig. Immer mehr Reisende nehmen dieses spezielle Serviceangebot der Bahn AG dankbar an. Sie nutzen die zur Verfügung bereitgestellte Wartezeit in der vorgesehenen Weise und es soll sogar schon vorgekommen sein, dass der eine oder andere völlig entrückt in andere Sphären entschwebt ist.
Der Dalai Lama befürwortet ausdrücklich Verspätungen aller Art und betont während seiner Massensegnungen immer wieder, wie kontemplativ und erleuchtend Verspätungen sein können, da sie den nach spiritueller Erleuchtung suchenden Menschen Zeit geben, sich in Gelassenheit und Güte zu üben.

Contra[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltlicher eingestellte Personen reagieren dagegen häufig negativ. Sie trommeln gegen irgendeinen Fahrkartenautomaten und schnappen sich den nächstbesten Zugbegleiter (früher: Schaffner), um ihn zur Rede zu stellen. Doch diese, an die täglichen Zugverspätungen gewöhnt und dadurch selbst auf einem recht hohen Entspannungslevel, lassen sich durch solche Anwürfe kaum aus der Ruhe bringen. Vorgebrachte Scheinargumente, wie "Ich muß dringend zum Flughafen, sonst verpasse ich meinen Flieger" werden freundlich und sachlich behandelt. Zum Abschluß des Gesprächs wird dann gerne noch ein Yogi-Tee gereicht. Als Verspätungsgegner gilt Michael Gorbatschow, der mit seinem wohl eher unbedachten Ausspruch "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" seine Landsleute in unnötige Hektik und Panik versetzte.

Reaktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die überwiegend fernöstliche Ausrichtung der auf den Bahnhöfen praktizierten Entspannungstechniken hat inzwischen auch hiesige Kirchen und Religionsgemeinschaften auf den Plan gerufen. Die Katholische Kirche bildet beispielsweise derzeit mit Hochdruck sogenannte Bahnhofspfarrer aus. Sie sollen an die Wartenden Gebetbücher verteilen und mit ihnen den Rosenkranz runterleiern. Eintreffende Züge sollen mit einem gemeinsamen lauten "Hosianna!" begrüßt werden. Lautsprecherdurchsagen in lateinischer Sprache sind zudem in Vorbereitung. Des weiteren ist geplant, anstelle der früher vorhandenen Aschenbecher nun Weihwasserschalen aufzustellen. Die Fahrkartenautomaten sollen so umprogrammiert werden, dass bei Zahlung des doppelten Fahrpreises automatisch ein kompletter Sündenablaß erteilt wird. Die evangelische Kirche will ebenfalls Pastoren auf die Bahnhöfe schicken und hat beantragt, neben dem An- und Abfahrtstafeln die 10 Gebote sowie die 95 Thesen Martin Luthers anzubringen. Die Zeugen Jehovas würden am liebsten auf jedem Bahnhof einen Wachtturm errrichten und Scientology erwägt, Tom Cruise als Graf Stauffenberg verkleidet auf eine "mission impossible" zu schicken.

Ausblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem immer mehr Wartende die von der Bahn AG angebotenen Serviceleistungen in Anspruch nehmen und sogar Personen ohne konkreten Beförderungswunsch die Bahnhöfe bevölkern, sollen nun ab 1. Januar des kommenden Jahres gewisse Änderungen in Kraft treten. Lt. Bahnchef Mehlkorn sollen nun auch die wenigen pünktlichen Streckenverbindungen so umgestaltet werden, dass auch hier künftig Verspätungen zum Normalfall gehören werden. Um die Wirtschaftlichkeit des Schienenverkehrs zu steigern, werden allerdings voraussichtlich die bisher freien Leistungen kostenpflichtig. Ein überdachter Meditationsplatz wird dann beispielsweise 5,-- Euro pro Viertelstunde kosten, während einer im Freien für 3,-- Euro zu haben sein wird. Sitzkissen gibt es ebenfalls schon für 3,-- Euro und für beheizbare Decken für den Winter sind 10,-- Euro zu berappen. Auch iPods mit Meditationsmusik sollen künftig angeboten werden. Sonderleistungen wie die persönliche Betreuung durch einen Zen-Meister werden nach Lage des Einzelfalls abgerechnet. Zum Schutz gegen etwaige Verspätungs- und Meditationsschmarotzer, die sich kostenlos auf den Bahnhöfen herumtreiben, soll das Gelände weiträumig umzäunt und flächendeckend mit Überwachungskameras ausgerüstet werden.

Lehrmeinungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konfuzius sagt (auf die Tarifpolitik der Bahn bezogen):

Es ist möglich, daß wir uns gemeinsam auf den Weg machen, ohne daß wir gemeinsam an ein Ziel gelangen. Und es ist möglich, daß wir gemeinsam an ein Ziel gelangen, ohne daß wir dies zusammen geplant haben.

Marie von Ebner-Eschenbach unterstreicht die These, den Beförderungsanspruch nicht über das Streben nach Glückseligkeit zu stellen:

Der ans Ziel getragen wurde, darf nicht glauben, es erreicht zu haben.

Jean Paul hält uns vor Augen, dass wir unsere Erwartungen oft zu hoch stecken, ja, gar vergessen, dass wir am Fahrkartenschalter ein menschliches Wesen vor uns sehen, welches nicht imstande sein kann unsere geheimen Wünsche zu erahnen:

Ein Ziel muss man früher kennen als die Bahn.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tut Tut Puff Puff


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