SUV
Die Autogattung SUV (Super Unusable Vehicle, deutsch Super unnützes Vehikel) ist eine noch eher unerforschte aber weitherum bekannte Modeerscheinung im Umgang mit Selbstunterschätzung und Minderwertigkeitskomplexen. Die Wissenschaft ist seit mehreren Jahren dabei, zu untersuchen, was die kausalen Ursachen des exzessiven SUV-Gebrauchs sein könnten. Selten (strebend gegen Null) wird das SUV auch für sinnvolle Zwecke eingesetzt.
Mögliche Gründe zur Benutzung des SUV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schutz der Umwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Diese These wird vor allem von den deutschen Industriellen gestützt und besagt, dass wohl viele Leute aus reinen Umweltschutzgründen derart aerodynamisch ungünstig gestaltete Autos fahren. Die Studien sagen folgendes: Dank des überhöhten Spritverbrauchs besagter Rennpanzer und der damit einhergehenden raschen Abnahme der weltweiten Rohölreserven muss der Mensch schon in 10 statt in 20 Jahren alternative Betriebskonzepte kaufen, was wiederum wohl zu einer schnellen Besserung des Weltklimas in 10 Jahren beitragen würde. Da ein Drittel der Weltbevölkerung in den nächsten zehn Jahren wegen anhaltender Hitze verdursten würde, entschärft dies zugleich das Problem der Überbevölkerung. Zudem löst eine immer größer werdende Anzahl solcher Fahrzeuge einen Aufschrei in verschiedenen Umweltorganisation aus, woraufhin schließlich politische Entscheidungsträger zur Förderung alternativer Betriebskonzepte gedrängt werden. In manchen Ländern wird deshalb bereits über entsprechende Steuervergünstigungen für SUVs nachgedacht.
Die Deutsche Rüstungsindustrie baut daher tendenziell eher 30-Liter-Aggregate (wahlweise Hubraum oder Verbrauch) ein und hält nichts von der Hybridisierung.
Erektionsprobleme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine weiter verbreitete Meinung über den Kauf von SUVs deckt sich mit der Meinung über Sportwagen, wonach bei Problemen mit der männlichen Erektion oder dem erblich bedingtem Stummelschwänzchen ein Kompensationsversuch mit großen oder schnellen Autos unternommen wird. Oder um es anders auszudrücken: wenn „Mann“ auch selbst keine „Tinte auf dem Füller hat“, so ist es für ihn doch immer noch ein erhebendes Gefühl, wenn er weiß, dass sein KfZ auf hundert Kilometer 30 Liter durch die Röhre pustet.
Kriegsvorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Schweiz wird schon seit längerem die Zivilbevölkerung im Milizsystem in die Beschaffung neuer Waffensysteme einbezogen. So kauften in den letzten Jahren überdurchschnittlich viele Schweizer Bürger (Bürgerinnen sind dank der erlassenen Dienstpflicht nicht betroffen) solche SUVs. Im Kriegsfalle werden diese Fahrzeuge dank der Firma RUAG Waffensysteme mit Panzertürmen ausgestattet und als Radschützenpanzer (zum Beispiel im Falle eines Steuerkrieges mit der EU) eingesetzt. Eine Studie des VBS (Eidgenössisches Verunsicherungs, Bürgerüberwachungs und Spionagedepartementes) hat ergeben, dass die Schlagkraft der Schweizer Armee seit der Beschaffung der Radschützenpanzer mit der der NATO mithalten kann. Als einziger Schwachpunkt zeigt die Studie die Abhängigkeit der Schweiz in der Beschaffung des Rohöles und der tropischen Edelhölzer für die Reparaturen.
Kinderfreundlichkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jedes Jahr werden tausende Kinder Opfer von Verkehrsunfällen. Besonders bei Frontalcrashs werden die kleinen Racker oft über die Motorhaube katapultiert und sind danach meist schwer verletzt und zeitlebens gezeichnet. SUVs sind wesentlich humaner, da ihre auf Kindergenickhöhe angebrachten Rinderfänger und Stoßstangen, ein Sozialkassenverträgliches Frühableben garantieren, ohne langwierige Klinikaufenthalte oder kostenspielige Schwerbehinderungen.
Persönliche Ängste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gerne wird zu solch einem Fahrzeugtyp von Menschen mit Persönlichkeitsstörungen wie Ängste, Supressionen und anderen Neurosen gegriffen. Oft empfinden solchige neuasphaltiere Autobahnen schon als unwegiges Terrain und wollen diese nur noch mit SUVs befahren, denen ein besseres Geländeverhalten nachgesagt wird (tatsächlich sollen sich, nach Ergebnissen wissenschaftlicher Studien am MIT (USA), für diese zwecke Luftkissenbote besser eignen). Kinder die solch eine Verhaltensweise bei ihren Eltern beobachten, übernehmen in vielen Fällen diese Ängste mit ins Erwachsenenalter mit und schaffen nach der ersten Gehaltserhöhung selbst ein SUV an. Dr. Kawashima fand 2003 bei einer Routineuntersuchung am Gehirn eines Patienten heraus, dass diese Ängste die Logikzentren im Stammhirn weitgehenden lähmen. Dies nannte er als mögliche Erklärung für den starken Kaufdrang vieler SUV-Kunden, hinter dem nur in seltenen Fällen eine ernsthafte Nutzung beabsichtig wird.
Kurz und Schmerzlos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Italien erlangten die SUVs in den letzten Jahren einen guten Ruf als rasche Tötungsmethode der Mafia. Mit den Vorgängermodellen Fiat Punto musste ein Opfer mehrmals überfahren werden, bevor man in Ruhe die Goldzähne entfernen konnte. Mit den heutigen Methoden ist dies in einem Ruck getan. Desweiteren sind allfällige unschuldige Zeugen oder Passanten, die im Wege stehen, genauso schnell beseitigt.
Käuferzielgruppe in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die angestrebte Käuferschicht deutscher Automobilhersteller ist deutlich die Oberschicht. Dem Fahrer (auf die weibliche Nennung wird hier bewusst verzichtet) wird bereits durch die erhöhte Sitzposition suggeriert, dass er im Rang von höherer Bedeutung sei. Gepaart mit dem Wissen darum, dass sein SUV etwa das zehnfache eines normalen PKw's kostet, steigert sich ebenso der Wertigkeitsfaktor des Fahrers um etwa ³. Der Abzug erfolgt wegen des hohen Wertverlustes innerhalb der ersten 3 Jahre. In der Verkaufsberatung wird dem zukünftigen Käufer deutlich signalisiert, dass er seine kapitalistische Überlegenheit ausschließlich mit so einem Fahrzeug demonstrieren kann. Gerade völlig überzogene Kaufpreise und Verbrauchswerte, so wie horrende Steuerzahlungen schrecken den durchschnittlichen Mittelständler völlig ab (die Unterschicht wird nicht weiter erwähnt, die fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln).
Verkaufsbezeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zur Steigerung der Verwirrung und Verdeutlichung der Überlegenheit tragen viele der SUV anscheinend völlig sinnbefreite Verkaufsbezeichnungen, ebenso sinnbefreit, wie das Fzg. selbst. Insider berichten jedoch, dass Verkaufsbezeichnungen wie X6, X7, Q7, SX4, RX45, ML63 jeweils für das Mindest-Netto-Übrigeinkommen per anno des angestrebten Käufers stehen. Wer z.B. einen X6 kaufen möchte, sollte demnach nach Abzug aller Abgaben und sonstigen persönlichen Lebensaufwand im Jahr mindestens 60000 Euro für seinen Wagen übrig haben. Lediglich Porsche hat wieder mal eine Ausnahme mit dem Cayenne gebildet, beruft sich dabei aber auf seine traditionelle Empfehlung, die besagt, dass das Mindest-Netto-Übrigeinkommen der PS Stärke des Fahrzeuges entsprechen sollte, im Falle des Porsche Cayenne (550PS) wären dies 550 000 Euro per anno. Anno 2017 wurde das dem Posche-Konkurrenten Pöscho zu bunt: Der französische Autobauer kauft€ Opel, um den Corsa künftig als Allrad-104er für 4.999,98 €uro anzubieten. Somit hat auch das Prekariat wieder die Chance, auf den immer maroderen Straßen der Bundesrepublik Deutschland von A nach B zu kommen, was noch immer die berechtigte Erwartung an fahrbahre Untersätze ist. Erst wenn die Reichen anfangen müssen, Panzer zu diesem Zwecke zu erwerben, werden die Prekarier ganz auf A festgenagelt sein.
Verbrauchswerte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verbrauchswertetabellen für SUV unterliegen der strengen Freigabe des Bundesministeriums für Verkehr. In diesem Ministerium haben Lobbyisten der Pkw-Industrie die Kontrollfreigabe erwirkt und sorgen regelmäßig für völlig verfälschte Verbrauchsangaben von SUV's. So staunen dann viele darüber, dass Fahrzeuge mit 3-5 Liter Hubraum, einem Leergewicht von meist 1,5-2 Tonnen, dabei 200-550 PS, sowie CW Werten einer Litfaßsäule angeblich nur 8-9 Liter verbrauchen. Einzig Greenpeace wagte es sich -ohne die Freigabe des Ministeriums- den tatsächlichen Verbrauch eines Porsche Cayenne im Stadtverkehr oder bei 270km/h zu beziffern: 65 Liter auf 100km.[1] Fahrer von SUV's bemängeln im Übrigen den hohen Spritverbrauch bei den Herstellern nicht. Ihr einziger Kommentar: Meiner braucht halt MEHR.
Straßen- und Alltagstauglichkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
SUV's dienen natürlich primär zum vorgestellten Zweck der Überlegenheitsdemonstration von finanziell besser gestellten (siehe Käufer Zielgruppe). In diesem Zusammenhang verweisen Verkäufer auch immer wieder auf die zunehmende Verschlechterung der deutschen Strassen mit Schlaglöchern und sich ablösender Teerdecke am Fahrbahnrand. Hier beweist der SUV Käufer erneut seine Überlegenheit: Während sich der Kleinverdiener mit seinem per Fördermittel der Regierung für 5000 Euro gekauften Kleinwagen (z.B. einem Dacia Sandero) auf solch schlechten Straßen nur noch mit weißen Knöcheln das Lenkrad verkrampft festhaltend und einer Geschwindigkeit von 50km/h fortbewegen kann, überholt der SUV Besitzer, deutlich seine Überlegenheit demonstrierend, mit 100km/h auf gleicher schlechter Strecke. Dabei sollten beim Überholvorgang -im Idealfall- sich lösende Teerbrocken gegen den Kleinwagenbesitzer geschleudert werden.
Einen schwachen Trost erfährt der typische Mittelklassewagenfahrer übrigens meist am Getränkemarkt. Hier scheitern die Fahrer der SUV bereits am Einladen von zwei Kisten Bier und einer Kiste Mineralwasser, der Kofferraum ist schlicht zu klein. Pressesprecher der herstellenden Autoindustrie kommentierten dazu: " Der typische SUV Fahrer trinkt nun mal kein Bier. Für einen Château Mouton-Rothschild (Verkaufspreis per Flasche 22650 Euro) sei ja genug Platz.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]