Schwarzfahren
Schwarzfahren bezieht sich nicht auf den Transport von Mittelafrikanern oder Schornsteinfegern.
Was es wirklich ist, darüber streiten die Philosophen. Manche sind der Meinung, dass es Ausdruck von unverbrauchter Individualität, Kritikvermögen und Mobilitätsdrang ist. Andere führen ins Feld, dass Schwarzfahrer auf Kosten anderer fahren. Das ist sicherlich Unfug, da Schwarzfahrer zunächst meist auf gut Glück, und zwar ihr eigenes, fahren.
Andere Beziehungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Safaris in Kenia und anderen afrikanischen Ländern werden auch als Schwarzfahrten bezeichnet.
Histeorisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach neueren Forschungen fand die erste amtlich belegte Schwarzfahrt Anfang des vergangenen Jahrhunderts in Berlin statt: Edward "Edi" Schwarz, arbeitsloser Bergführer, der sich in der Hauptstadt als Trinker durchschlug, befand sich frühmorgens auf dem Heimweg von seiner Stammkneipe in der Dunckerstraße zu seiner Wohnung in einem nahe gelegenen Hinterhof, als er die Orientierung verlor. Wie er später beim Polizeiverhör zu Protokoll gab fand er sie erst wieder, als er der damals neu gebauten S-Bahn in Charlottenburg entstieg - und dort vom fassungslosen Billetverkäufer mit allen Kräften festgehalten wurde, bis ein Wachtmeister eintraf. Wie es Schwarz gelungen war, beim Einsteigen im Stadtteil Prenzlauer Berg an dem dortigen Billetteur vorbeizukommen, darüber entspann sich eine heftige öffentliche Diskussion, angeheizt von der Revolverpresse und Rechtspolitikern, die die öffentliche Ordnung, vor allem aber die Sicherheitslage im Renommierverkehrsmittel S-Bahn, höchst gefährdet sahen. Nachdem Schwarz zwei Jahre später aus dem Zuchthaus entlassen worden war, versuchte er, andere Berliner Bergführer um sich zu sammeln um eine Revolution anzuzetteln, was zwar scheiterte, sämtliche Befürchtungen von Presse und Politik aber wiederum bestätigte und jene "Schwarzfahrt" im Volksmund zu einem feststehenden Begriff werden ließ. Schwarz bekam Festungshaft bis an sein Lebensende, wurde aber nach eine, halben Jahr von der Aktionsgruppe "Haschmich" unter Einsatz von Sprengstoff befreit (siehe auch Schwarzpulver).