Fahrgastbefragung

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Eine Fahrgastbefragung ist ein Instrument der Marktforschung in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Bahn kommt, die Bahn geht...

Die Deutsche Bahn und andere Verkehrsunternehmen führen in ihren heruntergekommenen Beförderungsfahrzeugen, wie beispielsweise Fernzügen oder Stadtbussen, regelmäßig Fahrgastbefragungen durch, um ihren Service gewissenhaft weiter zu verschlechtern und an die negativen Erwartungen der Reisenden anzupassen.

Die Befragung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine relativ hässliche Mitarbeiterin der Bahn beginnt ihre aufdringliche Befragung mit dem Standardsatz: „Guten Morgen, ich führe eine Fahrgastbefragung im Auftrag der Deutschen Bahn durch...“ und hält dem genervten Fahrgast draufhin einige vergilbte, in Plastik geschweißte Fragebögen unter die Nase. Ausreden, warum der Gast jetzt lieber nicht befragt werden möchte, ignoriert sie geflissenhaft und bleibt so lange blöd grinsend am Platz des Reisenden stehen, bis sein Widerstand gebrochen ist und er einwilligt, die Fragen zu beantworten. Reisende, die nicht wissen, was sie antworten wollen, werden von der Beauftragten dahingehend manipuliert, dass ihre Antworten das erwünschte Ergebnis (die Verschlechterung des Service) der Befragung bestätigen.

Frage 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Warum fahren Sie dämlicher Volltrottel immer noch mit unseren verranzten ICE-Zügen, wenn Sie doch für den gleichen Preis auch fliegen könnten?

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  • Ich bin Masochist
  • Ich habe Flugangst
  • Ich arbeite gerade an der „Entdeckung der Langsamkeit“
  • Weiß nicht

Frage 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meinen Sie wirklich, dass Pünktlichkeit eine Tugend ist, die von der Deutschen Bahn angestrebt werden sollte?

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  • Nein keinesfalls, ich sehe das mit der Pünktlichkeit nicht so eng.
  • Was ist das, Pünktlichkeit?
  • Ich verstehe die Frage nicht.

Frage 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was ist der Grund Ihrer Reise?

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  • Ich bin verheiratet und habe meine heimliche Freundin besucht, mit der ich die ganze Nacht wilde SM-Spiele durchgeführt habe.
  • Ich bin Drogenkurier und schaffe gerade harte Drogen von A nach B.
  • Der Weg ist das Ziel. Ich reise nur aus masochistischen Gründen mit der Bahn und setze mich bei der Ankunft am Zielort umgehend in den Rückzug nach Hause.
  • Ich gehe noch einer geregelten Arbeit nach und benutze die Bahn, um zu spät an meine Arbeitsstelle zu gelangen.
  • Habe ich vergessen, die Information werde ich umgehend nachreichen, wenn mir der Grund meiner Reise wieder eingefallen ist.

Frage 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was hindert Sie daran, Ihre Fahrkarten an unseren kryptischen Fahrkartenautomaten zu kaufen? Sind Sie:

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  • zu blöd?
  • zu faul?
  • Analphabet?
  • sozial isoliert?

Frage 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie beurteilen Sie den Unterschied zwischen der ersten und zweiten Wagenklasse?

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  • Die Züge sind oft zu voll. In der ersten Klasse steht man einfach lockerer.
  • In der ersten Klasse schütten mir die Zugbegleiter den Kaffee wenigstens noch persönlich über den Anzug. Das gefällt mir!
  • Ich bin Hartz IV-Schmarotzer und noch nie in der ersten Klasse gefahren.
  • Diese Frage verletzt meine Persönlichkeitsrechte, ich verweigere die Aussage!
  • In der ersten Klasse stinkt es genauso, und das lächerliche dort exklusiv angebotene On-Board-Videoprogramm ist so spannend wie die Verkaufssendungen bei 9Live.
  • Die SchaffnerInnen in der zweiten Klasse sehen besser aus, dafür sind die in der ersten Klasse unfreundlicher und arroganter.
  • Die von den Bundeswehrsoldaten und Fußballfans vollgepinkelten Klos der zweiten Klasse sind sauberer, als die von den Managern und Kulturreisenden vollgepinkelten Toiletten der ersten Klasse.
  • Unterschied?
Anmerkung der Redaktion: Menschen, die sich eine Reise in der ersten Wagenklasse nicht leisten können, fühlen sich durch diese politisch inkorrekte Frage unter Druck gesetzt und sozial diskriminiert. Bei ihrer Antwort versuchen sie, sich für ihre Armut zu rechtfertigen oder die gehobene Qualität der ersten Klasse in Frage zu stellen („Da sitze ich doch genau so hart und unbequem“).

Frage 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was machen Sie, wenn einer unserer Züge mal wieder 70 Minuten Verspätung hat und der Zug auf offener Strecke mitten im Nirgendwo zum Stehen kommt?

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  • Ich nutze die Zeit und gehe ins Bordbistro, um mich dort mit frischgezapftem Pils für 5€ das Glas zuzuschütten.
  • Ich werde ausfällig gegen die ZugbegleiterInnen und drohe mit einer Schadensersatzklage.
  • Ich erzähle all meinen Mitreisenden, wie oft ich das schon erlebt habe, bis mir einer der Fahrgäste den Mund mit Klebeband verschließt.

Frage 7[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie oft haben Sie sich in einem unserer komfortablen Wellblechgüterwaggons schon beim Versuch die Tür zu öffnen eine Fraktur des Mittelhandknochens zugezogen?

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  • Mehr als 50 mal
  • Mehr als 500 mal
  • Jedesmal
  • Ich breche Ihnen gleich die Hand
  • die Tür kann man öffnen?

Frage 8[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie schätzen sie die Lärmbelastung durch das Bremsenquietschen in den Bahnhof einfahrender, immer noch verkehrender Züge aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg ein?

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  • Wie bitte?
  • Was?
  • Hääh?
  • Piiiiiiiiiiiiiiiiiiiii...
  • Entschuldigen Sie, wegen meines mehrfach gerissenen Trommelfells und der irreversiblen Degeneration meiner Hörschnecke habe ich leider nicht gehört, was Sie gefragt haben.

Frage 9[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sollten alkoholisierte Bundeswehrsoldaten und Fußballfans sowie Kindergartengruppen von einem Transport mit der Deutschen Bahn ausgeschlossen werden?

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  • Ja
  • Ja, aber...
  • Ja, vielleicht...
  • Immer!

Frage 10[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sind Sie dafür, Hartz IV-Empfänger als Zugebegleiter einzusetzen, um rüpelnde Bundeswehrsoldaten und Fußballfans zur Raison zu bringen, bzw. terroristische Anschläge zu verhindern?

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  • Nein auf keinen Fall, mein Leben ist so langweilig, da täte mir ein bisschen abwechslungsreiche Aufregung mal ganz gut.
  • Nein, denn ein Terroranschlag wäre das Beste, was der Bahn passieren könnte.
  • Ich wäre genau der richtige für diesen Job.

Soziale Aspekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der latenten Genervtheit, die eine solche Befragung beim ohnehin schon gestressten Reisenden im Normalfall hervorruft, können sich bei bestimmten Bevölkerungsgruppen auch positive Effekte einstellen. So sind meist alleinstehende Rentner mehr als dankbar, wenn auf dem Weg vom Altersheim auf den Wochenmarkt oder in die Kirche ein real existierender Mensch mit ihnen eine Konversation beginnt. Dies kann dazu beitragen, der sozialen Verwahrlosung älterer Menschen, die auf der Suche nach einer sinnvollen Funktion in der Gesellschaft sind, entgegenzuwirken.

Zudem sind Fahrgastbefrager für notorische Nörgler, die einen lange aufgestauten Ärger mit sich heraumtragen, eine ideale Zielscheibe um ihren Frust loszuwerden. Dass der Befragende keinerlei Interesse an solchen Aussagen hat und nur wohlwollend in regelmäßigen Abständen nickt, ist ihm völlig egal. So kann auf gewaltfreiem Wege ein Fruststau beseitigt werden, der sich ansonsten an der Ehefrau, den Kindern oder einem wildfremden Passanten entladen würde.

Gegenmaßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da man als Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln tendenziell ins Beuteschema von Fahrgastbefragern passt, ist es meist sehr schwer, sich einer Befragung zu entziehen. Man sollte auf jeden Fall schon alert sein, wenn man einen Menschen im Zug oder Bus erblickt, der mit Klemmbrett, Kugelschreiber und einem um den Hals hängenden Fahrausweis, der einem Brustbeutel zum verwechseln ähnlich sieht, bewaffnet ist. Da ein Sprung aus dem Fenster, das sich meist nicht weit genug öffnen lässt, oder das Betätigen der Notbremse, das aufgrund der zu erwartenden finanziellen Strafe in keiner guten Relation zum Grund (Flucht) steht, nicht immer in Betracht zu ziehen sind, haben sich bestimmte Maßnahmen bewährt:

  • die Mundwinkel ähnlich weit wie Angela Merkel herunterziehen und latent grimmig dreinblicken,
  • ständig alkoholisiert fahren und dies auch nach außen hin zeigen,
  • 2 Wochen vor einer geplanten Zugfahrt nicht waschen,
  • ein lautes Gespräch mit dem Sitznachbarn starten, das allerdings nur aus unverständlichen Wortfragmenten besteht,
  • Handy ans Ohr halten oder auch
  • Butterflymesser dezent, aber gut sichtbar in der Hand halten.
  • Wenn das alles nichts nützt, einfach einen Migrationshintergrund vortäuschen und so tun, als spräche man kein Wort Deutsch.

Dies ist nur eine kleine Auswahl von verschiedenen Möglichkeiten, einen Fahrgastbefrager von vorneherein abzuschrecken und sich gekonnt aus der Affäre zu ziehen. Es ist dabei allerdings zu beachten, die Mittel sorgfältig zu wählen, da es immer auf die Situation und den Befrager ankommt, welche Maßnahme die gewünschte Wirkung entfalten kann.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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Dieser Artikel ist Artikel der Woche 14/2007 Dieser Artikel ist Artikel des Monats April 2007
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