Geschichte des Spree-Kapitalismus
Geschichte des Spree-Kapitalismus
Früh- und Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es war ein mal vor langer Zeit, als die Erde noch eine Scheibe war und es noch kein Internet und Handys gab. Da lebten ein kleines Volk auf einer Spree-Insel. Genannt "Berlin". Dieses Volk war nicht besonders helle und man konnte sie schnell in die Pfanne hauen. Deswegen bekamen sie ihren Namen nach der Süßspeise die man in heißes Fett warf: die "Berliner Pfannkuchen". Alle wussten, das das Volk der Berliner nach den Berliner Pfannkuchen benannt wurden. Nur die Berliner dachten in ihrer Einfältigkeit, die "Berliner Pfannkuchen" würden nach ihnen benannt und nicht umgekehrt.
Hauptsächlich ernährten sich die Berliner vom Fischfang. Es bestand bis zu dem Zeitpunkt keine tieferen Kontakte zu den Nachtbarstämmen. Auch keine Handelskontakte. Die anderen hatten das selbe wie sie: Fisch. Der einzige Grund sich ab und zu zu treffen war, wenn die Frauen wieder alle ihrer Tage oder Kopfschmerzen hatten. Dann ging man zum Fingerhackeln ins Nachtbardorf.
Die Berliner hatten damals kaum Geld. Es gab einfach kaum was, was man sich hätte gegenseitig abkaufen könne. Alle hatten das selbe: Fisch. Was man ab und an mal brauchte war Hilfe. Aber es kam niemand auf die Idee das mit Geld zu verrechnen. Weil, in der Regel war es nämlich so, das wenn man Hilfe brauchte, man Hilfe braucht und kein Geld. Wenn einen zum Beispiel das Netz abtrieb oder das Dach weg geflogen ist, brauchte man jemanden der einem half, es wieder zu bekommen oder zu reparieren. Geld konnte das nicht. Geld lag einfach nur rum und machte gar nichts.
Leer- und Lehr-jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eins Tages kam ein besonderer Berliner auf die Welt. Das heißt, so besonders war er nicht. Das einzig auffällige war, das er besonders faul war. Er hieß eigentlich Joseppe. Weil Joseppe so stinkend faul war beim arbeiten, musste er ständig ermahnt werden von seinen Kollegen: "Mensch Joseppe! Du muss mehr ackern man. Nicht träumen..." Da man Joseppe aber so oft ermahnen musste, trat man ihn irgend wann nur noch in den Arsch mit den Worten: "Joseppe, acker man...!". Irgend wann hieß er dann nur noch "Joseppe-Ackerman" als ständige Mahnung und weil alle ihn so anredeten.
Eines Tages saß er mal wieder auf dem Kirschbaum, aß Kirschen und drückte sich vor der Arbeit. Unter ihm grasten die Pferde, die die Berliner als Rasenmäher hielten. Und Ackerman kam ins dösen, schlief ein und fiel dabei vom Baum, direkt auf ein Pferd, das sofort mit Ackerman los galoppierte. Das war revolutionär. Kein Berliner kam vorher auf die Idee sich auf einen Rasenmäher zu setzen und sich von ihm durch die Gegend tragen zu lassen.
Aber diese Erfindung schenkten die Berliner keine weitere Aufmerksamkeit. Beim Fischen Pferde zu reiten, war eine absurde Idee, meinten die meisten Berliner. Einige probierten es trotzdem aber sie verwarfen die Idee schnell wieder. Es gab eine Reihe Probleme, die sich nicht abstellen ließen. Zum einen lies es sich nicht abstellen das der Reiter der zum Fischen mit einem Pferd raus schwamm nass wurde und zum anderen, waren Rasenmäher (Pferde) viel langsamer im Wasser, als die Segel- und Ruderboote.
Nur Ackerman liebte es, auf einen Rasenmäher zu sitzen und sich von ihm durch die Gegend tragen zu lassen. Ab jetzt saß er nicht mehr jeden Sonntag in der Kirche auf der letzten Bank und schlief, sondern saß auf Rasenmähern. Er saß da so oft drauf, das er nach und nach herrausfand, wie man die Rasenmäher dazu brachte die Richtung zu ändern. Das war nämlich bisher noch ein riesen Problem gewesen, um Rasenmäher beim Fischen einzusetzen. Meistens gingen Rasenmäher nämlich dort hin wo Gras wuchs. Und wo Gras wuchs, gab es meistens keine Fische.
Nach dem Joseppe Ackerman herausgefunden hatte, wie man die Rasenmäher geradeaus laufen lassen konnte, waren auf einmal riesige Distanzen möglich. Joseppe Ackerman konnte sich nun so schnell und weit vor der Arbeit drücken, das ihn niemand mehr einfangen konnte und zur Arbeit schleifen.
Die heilige Epoche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als er mal wieder auf der Flucht vor Arbeit war, war er mit seinem Rasenmäher so weit weg von Berlin wie noch nie. Soweit weg, wie wahrscheinlich noch nie ein Berliner von Berlin weg war! Und trotzdem gab es hier immer noch Menschen die hier lebten! Leben konnten! Und das so weit weg von Berlin. Wer hätte das gedacht, dachte Joseppe Ackerman.
Er ritt immer weiter und es kam ewig kein Dorf mehr, bis auf einmal ein riesiges Dorf kam. Fast drei mal so groß wie Berlin. Also etwa 2 km im Durchmesser. Als er mit seinem Rasenmäher durch das Dorf ritt gafften die Bewohner wie blöd an. Er fragte wie das Dorf hieß, aber niemand konnte ihm eine Antwort geben. Die Dorfbewohner hatten nie andere Dörfer gesehen und wussten auch nichts von ihnen. Sie nannten ihr Dorf einfach nur "Dorf". Für sie gab es ja nur ein Dorf. Warum sollten sie ihm ein zweiten Namen geben?
Joseppe Ackerman dachte nach und beschloss das Dorf "Spanndau" zu nennen. "Spann" weil sie ihn immer noch mit seinen Rasenäher wie Spanner begafften und "dau" weil sie "Dümmste Als Unkraut" zu sein schienen.
Was Joseppe Ackerman nicht wusste, war das die Spanndauer eine uralte Legende hatten, nach der eines Tages ein vierbeiniger Gott auf die Erde kommen würden und dann das Ende der Welt gekommen sei. Da die Spanndauer noch nie einen Menschen auf einen Rasenmäher haben reiten sehen, hielten sie Joseppe Ackerman für den angekündigten Gott.
Die Spanndauer waren auch nur Fischer und so beschenkten sie Joseppe Ackerman mit Fisch. Dieser Fisch war allerdings geräuchert, was in Berlin völlig unbekannt war. Dann gaben sie ihm noch ein paar Glasperlen mit und Joseppe Ackerman machte sich wieder auf den Heimweg.
Zu Hause angekommen zeigte er den staunenden Berlinern seine neuen Schätze. Alle wollten den neuen Fisch kosten und die lustigen Glasperlen sehen. Nun war Joseppe Ackerman eine über all bekannte Persönlichkeit. Fast täglich ritt er nun nach Spanndau um sich beschenken zu lassen und die Sachen dann später wieder zu verkaufen.
Alldiesierung der Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Andrang war so groß, das er Helfer brauchte und ein größeres Haus. Damit seine Kunden das neue Haus fanden, stellte er über all Hinweisschilder auf „All die schönen Sachen =>“ . Nach einiger Zeit sagten die Berliner, wenn sie einkaufen gingen nur noch „Ich gehe zu all-die...“ statt „Ich geh dahin, wo es all die schönen Dinge gibt“. Und so bürgerte sich der Name „Alldie“ ein. Alldie war so erfolgreich, das es bald ein zweiten Laden bedurfte. Um die beiden Läden auseinander halten zu können, hieß der eine Alldie-Nord und der andere Alldie-Süd.
Nach und nach wurde immer mehr Räucherfisch verkauft. Der war nämlich billiger als frischer Fisch von den Berlinern. Zu dem fast alle selber Fischer waren und diesen Fisch selber hatten. Da aber Joseppe Ackerman seinen Fisch nicht bezahlen musste, konnte er immer billiger sein als die anderen.
Also wurden die Berliner ihren Fisch immer schlechter los. Egal wie billig sie ihn verkauften, der Fisch von Joseppe Ackerman war billiger. So hörten nach und nach die Berliner auf zu fischen. Einige fingen an bei Alldie zu arbeiten. Andere überfielen die, die bei Alldie arbeiteten. Andere wiederum beschützten die die bei Alldie arbeiteten und von denen die keine Arbeit bei Alldie bekommen haben und die überfielen die bei Alldie Arbeit hatten. So entstand eine florierende Dienstleisungsgesellschaft in Berlin.
Verbeamtung des Nichts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Allerdings gab es immer mehr Leute die nicht bei oder für Alldie arbeiteten konnten und aber auch nicht andere überfallen wollten. Für diese wurde ein Amt geschaffen, das sich dem Problem annehmen sollte.
Zu erst wurden den überflüssigen Fischern gesagt sie müssen Anträge mit Formularen stellen. Da es aber keine Antragsformulare gab, mussten erst welche gemacht werden. Dazu wurden Fischer umgeschult zu Behörden-Antrag-Designer. Das verringerte die Anzahl der arbeitslosen Fischer um die Zahl der Behörden-Antrag-Designer. Das war ein weiterer Schritt in die „Arbeitsteilige Gesellschaft“ in der es immer mehr Spezialisierung gibt. Die einen waren ausschließlich für das gestalten der Anträge da und die anderen ausschließlich für das ausfüllen. So wurde Berlin zum Innovations-Zentrum.
Jetzt hatten zwar die Behörden-Antrag-Designer ein auskommen, aber es gab immer noch arbeitslose Fischer. Dann kam man auf die Idee was mit Fisch geht, geht auch mit Menschen. Wenn die Menschen billig genug sind, werden sie bei Alldie eingestellt. Also wurden die Fischer vom Amt bezahlt, damit sie zu Alldie arbeiten gingen. Das freute Joseppe Ackerman. Jetzt bekam er nicht nur den Fisch geschenkt, sondern auch noch sein Personal. Alle die er vorher bezahlt hatte, kündigte er und stellte die Fischer vom Amt ein. Aber jetzt saßen keine Fischer mehr auf dem Amt, sondern ehemalige Arbeiter von Alldie.
Zuletzt wurde auch dem Amt klar, das das Alldie keine Fischer oder Arbeiter mehr brauchte. Also wurde daraus geschlussfolgert, es müsse mehr Alldie-Filialen geben. Also bot das Amt Joseppe Ackerman Geld für jede Alldie-Filialen die er neu eröffnen würde. Also eröffnete Joseppe Ackerman neue Filialen. Kassierte das Geld. Stellte neue Leute für die neuen Filialen ein.
Da aber die Bevölkerung von Berlin konstant geblieben war, wurde die selbe Menge Fisch verzehrt und gekauft. Die neuen Filialen waren eine willkommende Abwechslung für die Kundschaft, so das die alten Filialen, auf Grund mangelnder Kundschaft, geschlossen wurden und die ehemaligen Mitarbeiter der alten Filialen jetzt auf dem Amt saßen.
Kollabieren der Dienstleistungs- und Ich-AG-Marktes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einige Fischer versuchten die "Botz" ("Berliner Obdachlosen Tageszeitung") zu ducken und zu verkaufen. Das klappte aber aus mereren Gründen nicht.
- Berlin war kleiner als 1km im Durchmesser. Da gab es nichts was man nicht schon wusste (Bis auf die Lügen. Siehe: "Die volle Wahrheit" [1])
- Die die nicht bei oder für Alldie arbeiten, hatten kein Geld für die Botz.
- Die die bei oder für Alldie arbeiten, haben keine Zeit um die Botz zu lesen (ständige Abeitszeitverlängerung und Urlaubskürzungen).
Abgesehen davon, haben die Alldie-Arbeiter irgendwann genauso wenig Geld gehabt wie die Arbeitslosen Fische, da sie ja direkt/indirekt vom Amt bezahlt wurden und Alldie kein Anlass mehr sah, richtige Löhne zahlen zu müssen.
Joseppe Ackerman bekam die Arbeiter vom Amt ja hinten und vorne reingeschoben. Er konnte sich mit billigen Arbeitern regelrecht totschmeißen. Für Joseppe Ackerman währe es billiger gewesen sich mit einem Berliner den Ars** ab zu wischen, als dafür Klopapier zu benützen, so billig waren sie für ihn.
Und so blieb dieser Versuch schon in den Anfängen stecken
Exodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dem Amt wurde nun klar, das die überflüssigen Arbeiter so nicht zu beseitigen waren. Also kam das Amt auf die Idee, jedem Geld zu geben, der da hin ging wo der Pfeffer wächst. Die meisten Arbeitslosen wussten zwar nicht wo der Pfeffer wächst, aber es wurde ihnen gesagt das das Land „Faraway“ hieß und wunder schön sei. Und jeder der nur hart genug arbeite dort ein reicher Fischer würde.
Also zogen die Fischer nach und nach los und suchten das sagenumwobene >>Faraway<<. Nach und nach wurde es immer leerer in Berlin. Es gab immer weniger Kunden so das eine Alldie-Filiale nach der anderen zu machte. Berlin bestand fast nur noch aus alten und gebrechlichen Menschen, für die Faraway zu weit weg war um es noch lebend zu erreichen.
Zu allem Unglück beschloss Spanndau das Joseppe Ackerman doch kein vierbeiniger Gott war. Das kam nämlich so: weil Joseppe Ackerman auf einmal ganz dringen pinkeln musste und die Wahl hatte, in die Hose zu pissen oder abzusteigen von seinem Rasenmäher und sich an den nächsten Baum zu stellen. Er entschied sich für letzteres, wo bei ihm leider ein paar Spanndauer sahen. Ab dem Zeitpunkt waren die Spanndauer nicht mehr bereit ihm Fisch und Glasperlen zu schenken.
Selbst-Abwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Berliner überlegten nun wie sie an Fisch gelangen konnten. Geschenkt bekamen sie ihn nicht mehr. Selber fischen ging auch nicht, weil alle starken und fähigen Fischer jetzt in Faraway lebten. Nach längerer Diskussion waren sich die Berliner darüber einig, das man der Tatsache nun mal in das Auge sehen müsse, das es einfach nicht für alle ein Überleben geben könne. Spanndau zu überfallen wurde sofort verworfen. Zum einen betrachtete man das als unmoralisch und zum anderen als unmöglich. Der Weg war extrem schlammig nach Spanndau und die meisten Berliner währen mit ihren Krücken, Rollstuhl oder Rollator auf dem Weg dort hin stecken geblieben.
Also beschloss man eine Staatliche Lotterie zu machen. Per Los wurde entschieden wer zu Fischstäbchen verarbeitet würde. So hätte jeder die gleiche faire Chance. Und so wurden die Alldie-Filialen wieder geöffnet und Fischstäbchen verkauft. Die Fischstäbchen waren allerdings nicht sehr beliebt. Die einzigsten die sie aßen, waren die Berliner selbst. Irgendwann gab es dann die Fischstäbchen nicht mehr. Und die Berliner auch nicht.