Platzhirsch

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Ein Platzhirsch (Cervus explosus) ist ein überaus seltener Vertreter aus der Familie der Hirsche. Seine ungewöhnliche Art der Fortpflanzung sichert ihm eine Sonderstellung im gesamten Tierreich. Generell verhält sich ein Platzhirsch relativ unauffällig, weshalb man ihn meist erst bemerkt, wenn er mit einem gewaltigen Bums explodiert.

Ein Platzhirsch schleicht sich gern von hinten an


„Glauben Sie mir, ein Platzhirsch ist ein denkbar ungeeignetes Haustier! Ich habe Monate gebraucht, um die Sauerei wegzubekommen...“

~ Martha Stewart über den Platzhirsch


„PENG!“

~ Platzhirsch über die Brunftzeit


Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitung des Platzhirsches


Wie im Bild zu erkennen ist sein Hauptverbreitungsgebiet Mitteleuropa. Nur einige wenige ausgewachsene Exemplare haben es bisher geschafft ihre Gene über alle Kontinente zu streuen. Er lebt gern in lichten Wäldern mit ausgedehnten Wiesen, ist aber sehr anpassungsfähig, so dass er in fast allen Regionen Europas anzutreffen ist.



Lebenszyklus und Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mutterpilz
Mutterpilz kurz vor der Bildung der Fruchtblase

Neuesten Studien zufolge, ist das Explodieren ein "kumulativer Effekt von rapider Zellteilung zum Zwecke der ungeschlechtlichen Fortpflanzung", d.h. er zerplatzt um sein Genmaterial möglichst effektiv an die Umgebung abzugeben. Ein weitverbreiteter Irrtum ist, der Hirsch platze durch seine eigenen Verdauungsgase. Dies unterstellt aber eine Unfähigkeit zur Flatulenz, wie sie nur durch pathologischen Darmverschluss bewirkt werden könnte. Nein, der Vorgang des Platzens ist vielmehr das Resultat einer kollektiven, und gleichzeitig blitzschnellen Zellteilung, von der nur die Zellen der äußeren Hautschicht (Epidermis) ausgenommen sind. Infolgedessen entsteht ein Überdruck im Körperinnern, welcher dann in einer gewissen Gleichverteilung des Hirsches im Wald resultiert.

Das an den Bäumen klebengebliebene Genmaterial bildet sich zu einen Pilz aus, der in die Borke einwächst (Baumschwamm) um den Winter zu überstehen. Im Frühjahr beginnt dann der Pilz mit der Bildung einer Fruchtblase, in der ein Platzhirschembryo heranwächst. Um den Embryo vor Fressfeinden zu schützen, erzeugt der Mutterpilz ein abstoßend riechendes Schutzgas mit einem Wert von 9 auf der Stench-Skala. Nach fünf bis sechs Monaten öffnet sich die Fruchtblase und ein Junges erblickt das Licht der Welt. Auf sich allein gestellt wächst es heran, bis es im Alter von drei bis vier Jahren die Reife erlangt.

Auswirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Platzhirsch wird gelegentlich auch für das Waldsterben mitverantwortlich gemacht, da sein Mutterpilz den Wirtsbaum sehr in Mitleidenschaft zieht. Dieser These wird von Befürwortern des Platzhirsches gegenübergestellt, dass der Gestank des Mutterpilzes sämtliche Schädlinge vom Wirtsbaum fernhalte und ihn somit eigentlich schütze.


„Stinkt's im Wald wie frisch geschissen,
hat's den Platzhirsch wohl zerrissen...“

~ Meister Rübezahl über den Platzhirsch


Nutzung durch den Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pharmazeutische Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Gestank absondernden Drüsen des Mutterpilzes sind ein essentieller Bestandteil der Hautcrème von Muschi Fass.

Militärische Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erfolgen der USNavy, Flipper und seine Freunde darauf zu dressieren an feindlichen Schiffen Sprengstoff anzubringen, ist nun auch die Bundeswehr dazu übergegangen, Tiere in ihre Reihen aufzunehmen. Neben dem Terrorpinscher soll nun auch der Platzhirsch ausgebildet werden, sich hinter die feindlichen Linien zu schleichen und dort zu detonieren. Wer würde schon bei so einem harmlosen Tier an einen Selbstmordattentäter denken? Momentan reicht die Explosionkraft eines Platzhirsches lediglich aus um Verwirrung zu stiften, was aber immer noch ein taktischer Vorteil ist. Die Gentechnikabteilungen einiger nahmhafter Rüstungskonzerne arbeiten bereits an einer gesteigerten Sprengkraft des Tieres.

Kulinarische Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Höchst delikat, aber äußerst gefährlich in der Zubereitung ist ein Filet vom Platzhirsch. Nur erfahrenen Meisterköchen bleibt dies vorbehalten, da auch nach der Schlachtung noch Explosionsgefahr besteht.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wigbert&Gelinde Riemelmoser: Platzhirsch im Gehege - Anlage, Haltung, Vermarktung. Leopold Locker Verlag 2006, ISBN 0-7909-2798-8
  • Fritz v. Oehsen: Wenn's im Forste heftig knallt, der Jäger von sei'm Hochsitz fallt. Kurzgeschichten für einsame Männer, Landbuch-Verlag GmbH, ISBN 4-5665-4124-3


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]