Make Me A Doc
Make Me A Doc (dt. Mach mir ein Dokument, oftmals auch mit Mach mir eine Doktorarbeit verwechselt) ist ein Softwareprodukt der auf den Cayman Islands ansässigen Cut&Paste Ltd.
Die Software dient der automatisierten Erstellung wissenschaftlicher Ausarbeitungen, um einfache Zusammenhänge komplex und unverständlich darzustellen.
Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Make Me A Doc läuft auf einem hochparallelen System mit 65534,53 Xeon-Knoten. Es verfügt über 100 PB Plattenplatz sowie 3,1415926535897 TB RAM.
Parallelisierung ist ein wichtiger Bestandteil der Software-Architektur. Über 1000 Algorithmen arbeiten parallel, um die richtigen Phrasen zu generieren. Sie beginnen gleichzeitig zu feuern, sobald ein paar Stichworte vorliegen und konkurrieren um die Ausgabe bis die am wichtigsten klingende Textversion gewinnt.
Datenbasis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das System wird laufend aus diversen Informationsquellen gespeist. Aktuell gespeichert sind die kompletten Inhalte diverser Online-Ezyklopädien, Lexika und Werken der Weltliteratur. Ergänzt werden diesen Angaben durch alle seit dem 11.11.1950 erschienenen Ausgaben der FAZ, Neue Zürcher Zeitung, Die Welt, New York Times und Washington Post. Zur Abrundung wurden alle Exemplare des Scientific American seit 1908 sowie wissenschaftliche Ausarbeitungen des Bundestages sowie der Landtage erfasst.
Semantische Leistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wenige Schlagworte reichen als Input, um komplexe wissenschaftliche Darstellungen als Output zu generieren.
Hier zum Beispiel die Textexpansionsfähigkeiten der aktuellen Version 2.0. Aus einfachen Sätzen wie „Ich habe sieben Jahre lang abgeschrieben und es verpennt Fußnoten zu setzen“ werden politisch korrekte Aussagen wie „Sie ist über etwa sieben Jahre neben meiner Berufs- und Abgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevollster Kleinarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler. Und über jeden einzelnen dieser Fehler bin ich selbst am unglücklichsten. Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft anderer nicht kenntlich gemacht. Sollte sich jemand durch inkorrektes Zitieren oder versäumtes Setzen von Fußnoten bei insgesamt 1.300 Fußnoten und 475 Seiten hierdurch verletzt fühlen, so tut mir dies aufrichtig leid.“.
Die Textreduktion vermag Aussagen wie „Ich habe mich am Wochenende nochmals mit meiner Doktorarbeit beschäftigt und es war richtig, dass ich gesagt habe, dass ich den Doktortitel nicht mehr führen werde.” in für Jedermann verständliche Sätze wie „Scheiße! Die haben mich erwischt!“ zu übersetzen.
Parametrisierbarkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Software bietet eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten. Unter anderem
- Zeitraum der Erstellung (Default: 7 Jahre)
- Chronologische oder stochastische Einbindung von Querverweisen auf Quellen (Default: a bisserl was geht immer)
- Verschleierungsgrad für übernomme Textpassagen ohne Quellangabe (Default: ausgeschaltet)
- Textreduktion/-expansion (Default: Faktor 1)
Historie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahre 1970, nach Betrachtung des Films Colossus [1] entstand die Idee zu dieser Software. Ein Supercomputer war an alle Nachrichtenquellen angeschlossen und sollte einen möglichen Angriff der gegnerischen Seite frühzeitig erkennen.
2006 Veröffentlichung der Version 1.0 von Make Me A Doc. Das erste Major Release war sehr einfach in der Handhabung, so dass es auch von Hausfrauen, Vorständen und Politkern bedient werden konnte.
2007 Veröffentlichung des Bug-Fix-Release 1.1, in dem Lücken wie
- Fußnoten gesammelt auf den letzten Seiten des Werkes ausgewiesen (Kunden beklagten, dass diese oftmals verloren gingen)
- Fehlerhafte Setzung von Fußnoten (Zitate wurden nicht als externe Referenz ausgewiesen)
- 1:1 Übersetzung von fremdsprachigen Texten ins Deutsche (ohne Anreicherung oder Reduktion der Textpassagen)
2011 Neueste Version 2.0 erscheint. Watson, der große Bruder von Make Me A Doc, gewinnt Jeopardy
Optionale Zusatzkomponenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Druckstraße Karl-Theodor für den zeitnahen Ausdruck erforderlicher Belegexemplare. Schafft bis zu 3000 Exemplare pro Stunde.
Ausredengenerator Silvana für erfrischend kurze Begründungen, warum sich Passagen der eigenen Doktorarbeit im Internet finden lassen.
Rasendünger Veronica damit möglichst schnell Gras über die Sache wächst.
Source Extender Bernd - Referenzierung auf Seiten die es in der Quelle gar nicht gibt.
Jorgos Extension (Zitiere bei Zeiten, dann hast du keine Not)
Presse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heise Online, 17. Februar 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(Heise, akr)[2] Am Abend des 16. Februar musste die Menschheit im Kampf gegen die Maschinen eine herbe Niederlage hinnehmen. Der IBM-Supercomputer Watson trat gegen die Jeopardy-Champions Ken Jennings und Brad Rutter an – und gewann.
Wuppertaler Abendblatt, 23. Februar 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(WAB, gk) Der weiße Ring e.V. vermeldet, dass die Uni Bayreuth als neuestes Mitglied aufgenommen wurde. Zu den Hintergründen des Beitritts wollte der Pressereferent der Uni keine Auskunft geben.
Angrenzende Themenbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
PattEx S.A. – Wie klebe ich an meinem Sessel fest.
Geistschreiber GmbH – Doktorarbeiten leicht gemacht