Matratze

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„Isch geh Matratze!“

~ urbaner Jugendlicher über sein Vorhaben, schlafen zu gehen


Eine Matratze ist ein bettlägriges, käuflich erwerbliches Objekt, auf dem überwiegend humanoide Wesen diverse Tätigkeiten verrichten.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matratze von Hugendubel.

Galten früher esoterisch bedenkliche Federkernmatratzen als das Maß aller Dinge, haben sich seit einigen Jahren vollkommen aus organischem Material gefertigte Liegeprodukte durchgesetzt, da sie im Gegensatz zu Magnetfelder emittierenden Federkernprodukten nicht die feinstoffliche Aura des Menschen beschädigen und außerdem vollkommen kompostierbar sind.

Im Innern einer billigen Matratze von der Stange halten bis zu zwölf miniaturisierte rumänische Hilfsarbeiter die neuralgischen Punkte der Matratze nach oben. Der Liegende wird durch diese Technik immer da unterstützt, wo er gerade liegt und das Federn der Arme der Hilfsarbeiter ist rückenschonend und entspannend. Alle fünf Jahre ist Schichtwechsel, und die Arbeiter werden durch neue ersetzt, dafür muss die Matratze zur Wartung gebracht und rundum erneuert werden. Durch die Ausdünstungen und Ausscheidungen der Arbeiter während ihres anstrengenden Tuns bilden sich über die Jahre in und um die Matratze herum gesundheitsgefährdende Keime, die bei solch einer aufwändigen Wartung ebenfalls gänzlich entfernt werden müssen.

Die Entlohnung der Matratzenhalter wird anteilig vom Preis der Matratze abgezogen, für eine fünfjährige Schicht werden in der Regel € 6, 50 EUR pro Arbeiter bezaht. Im Hochpreis-Segment, bei denen hochqualifizierte Sportakademiker das Halten des Liegenden übernehmen, liegt der Lohn um ca. 33% über dem Regelsatz. Hochpreisige Matratzen haben allerdings eine weitaus kürzere Lebensdauer, da das divenhaftige Verhalten der eher arbeitsunwilligen Facharbeiter die Schichtdauer erheblich verkürzt. Dadurch verkürzen sich auch die Wartungsintervalle und der Liegekomfort verringert sich durch die nicht eingespielte Synchronisierung der Federleistung.

Miniaturisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende der 1980er Jahre entwickelte der renommierte Wissenschaftler Professor Doktor Mergnus Werst das Verfahren zur Miniaturisierung der Matratzenarbeiter. Er fühlte sich in seinem esoterischen Dasein zunehmend durch die schädlichen Magnetfelder von Federkernmatratzen im Schlaf gestört, und so entwickelte er eines Morgens aus einem Ballen Heu, einer Zinkwanne und seiner Zahnpasta die Vorrichtung MiniWork, mit der seitdem im großen Stil überwiegend osteuropäische Hilfsarbeiter für die Matratzenarbeit vorbereitet werden.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Mensch muss gelegentlich liegen, besonders wenn er schlafen, kopulieren oder eine Krankheit auskurieren will. Lagen unsere Vorfahren noch in staubigen Höhlen nur durch Bärenfelle unterlegt auf steinigen Böden oder im schlammigen Morast herum, entwickelte der moderne Mensch eine Vorrichtung, um bequemer durch das Land der Träume schweifen und sich gegenseitig barrierefreier begatten zu können.

Liegt der Mann beim Weibe oder seinesgleichen, oder das Weib beim Weibe, oder der Hund beim Mann, oder alle beieinander, schafft erst das richtige Liegegefühl die für den erfolgreichen Beischlaf so notwendige knisternde Atmosphäre. Gut geschulte Matratzenarbeiter unterstützen hierbei den rhythmischen Puls des Aktes durch sanfte Auf- und Abbewegungen, multiple Orgasmen werden durch dieses Verfahren garantiert.

In Einzelfällen wird die Matratze auch zur Erstickung ungezogener Kinder verwendet, dieses Phänomen tritt überwiegend in bildungsfernen Schichten auf.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sarah Knappig: Ich liege, also bin ich. Schnarch Verlag, ISBN 5-5764-5663-8
  • Johannes Heesters: Die Matratze im Alter. Abbau Verlag, ISBN 3-1905-4484-9
  • Hannelore Kohl: Ich will nur noch schlafen. Schniepenheuer&Flutsch, ISBN 4-5315-7241-3
Dieser Artikel ist Artikel der Woche 04/2015
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