Trockenhaube
„Monika, zieh sofort den Helm aus, sonst trennen sich jetzt unsere Wege“
Schockierter Ehemann beim Anblick seiner trockenbehaubten Ehefrau
Eine Trockenhaube ist ein technisches Hilfsmittel zur frühzeitigen Beendung von Ehen und eheähnlichen Gemeinschaften. Ursprünglich zur Züchtigung von Haaren entwickelt, entdeckte man schnell das verstörende Potential dieses Geräts.
Technischer Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die mit Latex ummantelten Luftpolster einer Trockenhaube werden zu einer ritterhelmartigen Form zusammengefügt, wobei jedes Luftpolster eine direkte Zuleitung aus der Abluftleitung des dazugehörigen Küchenherds besitzt. Sämtliche Ausdünstungen des Herds werden somit gezielt in die Haare der Anwenderin geblasen, was zu einem geruchstechnischen Fiasko in der Kopfbehaarung führt, gegen die auch hochdosiertes Drei-Wetter-Taft nichts ausrichten kann.
Trockenhauben haben einen extrem hohen Stromverbrauch und dürfen daher nur mit preiswertem Atomstrom aus russischer oder französischer Fabrikation betrieben werden, AnwenderInnen mit ökologischem Bewusstsein können diese Apparatur also nicht guten Gewissens verwenden und müssen dauerhaft mit einem Lebenspartner zusammenbleiben und weiterhin mit ihrer unmodischen Torffrisur vor sich hinvegetieren.
Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Psychologische Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Setzt sich eine Ehefrau oder sonst eine weibliche Person unter eine Trockenhaube, entgleiten ihr aufgrund der wohltuend blasenden Kopfumluft umgehend alle Gesichtszüge und sie verliert vollkommen die Kontrolle über ihr Mienenspiel. Der Partner/Ehemann der weiblichen Person verliert bei diesem Anblick seinerseits jegliche Kontrolle über sein Benehmen und entwickelt umgehend eine tiefe Abneigung gegenüber seiner Partnerin/Ehefrau, die nicht selten in lautstarken Ehekrächen mündet oder den angewiderten Mann ins nächstbeste Bordell treibt.
Physikalische Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neben den psychologischen Auswirkungen hat die Trockenhaube den praktischen Nebeneffekt, dass die Frisur der Anwenderin durch die heiße Umluft betonfest fixiert wird. Nach der Anwendung ist die den Kopf bedeckende Hornstruktur derart zementiert, dass selbst heftigste Unwetter, Erdrutsche und sonstige Naturkatastrophen dem Hornrelief nichts anhaben können.
Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Um die Ausbreitung der freien Liebe gesellschaftlich zu fördern und die verkrusteten Strukturen der Ehe aufzubrechen wurden in der Bundesrepublik Deutschland in den 1970er Jahren überall öffentliche Trockenhauben errichtet, die von der weiblichen Bevölkerung dankbar angenommen wurden, was zu einem drastischen Anstieg der Scheidungsrate führte. Die Trockenhaube wurde mithilfe dieser Strategie aus ihrem isolierten Dasein in heimischen Küchen und Frisörsalons herausgeholt und trat ihren gesellschaftlichen Siegszug an.