Ehekrach

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Als Ehekrach bezeichnet man die Schallemissionen, die bei heftigen, gelegentlich auch von Handgreiflichkeiten begleiteten Wortgefechten zwischen verstrittenen Ehepartnern entstehen.

Typologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehekrach.jpg

Der Ehekrach kann - je nach Intensität - Schalldruckpegel von bis zu 168 dB erzeugen (zum Vergleich: Ein startendes Düsenflügzeug im Abstand von 30 Metern verursacht einen Schalldruck von 150 dB). Je nachdem, wo der Ehekrach erzeugt wird, können in der Behausung des Ehepaars Fensterscheiben zu Bruch gehen und Risse in den Betonwänden entstehen. Streitet sich ein heterosexuelles Ehepaar kann der Ehekrach ein Frequenzspektrum von 80 - 3800 Hz haben (die Obertöne erreichen in den Spitzen sogar Frequenzen um 15.000 Hz), besonders die hohen Frequenzen verursachen dabei schwerwiegende und dauerhafte Hörschäden, sowohl bei den Streitpartnern, als auch bei Anwohnern und Passanten. Menschen, die regelmäßig Ehekrächen ausgesetzt sind leiden meistens unter einem Tinnitus und werden nach vielen Jahren der Ehe taub bzw. taubstumm, da sie versuchen, den Ehekrach durch konsequentes Vermeiden jeglicher innerehelicher Kommunikation zu unterbinden.

Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehekrach ensteht immer dann, wenn ein Ehepaar sich über ganz alltägliche Dinge in die Haare bekommt. Dazu gehören u.a.:

Sauberkeit und Ordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Inadäquates Verhalten des Ehemannes (in einer homosexuellen Beziehung ist das die Person, die die männliche Rolle ausfüllt) bei der Instandhaltung der gemeinsamen Behausung. Durch sein achtloses Verhalten treibt der Ehemann die Ehefrau zur Weißglut, indem er z.B. die im Ehevertrag klar reglementierte Anordnung des Wohnzimmerteppichs durcheinanderbringt, seine schmutzige Wäsche achtlos herumliegen lässt oder seine leeren Bierflaschen und befleckten Pornohefte (zweitere eher aus Versehen) überall in der Wohnung verteilt. Auch die notorische Faulheit des Mannes bzgl. alltäglicher Verrichtungen wie Müll runterbringen, staubsaugen, das Katzenklo reinigen oder die Toiletten putzen, gibt der Partnerin auf Dauer das Gefühl, im gemeinsamen Heim als schlecht bezahlte Putzfrau missbraucht zu werden und lässt ihr Rachenzäpfchen mit der Zeit stetig anschwellen, was irgendwann unweigerlich zu heftigen Kreischanfällen führt. Bei dieser sehr heftigen Form des Ehekrachs können Schalldruckpegel in Höhe von 140 dB erzeugt werden.
Weibliche Schambehaarung im Abfluss der Dusche ekelt den Ehemann und führt immer wieder zu lauten Auseinandersetzungen zwischen den Eheleuten.
  • Auf der anderen Seite kann Ehekrach auch durch das unappetitliche Verhalten der Ehefrau ausgelöst werden, wenn sie z.B. ihre ausgefallene Kopf- und Schambehaarung nicht aus dem Abfluss der Dusche entfernt oder ihre Fingernägel nach der Maniküre nicht aus dem Waschbecken beseitigt, was den Mann derart provoziert, dass er laut im Frequenzbereich von etwa 80 - 1100 Hz schreiend seine Frau zu einem sozial kompatiblen Verhalten zu bewegen versucht. Auch bei dieser Form des Ehekrachs können Schalldrücke von bis zu 145 dB entstehen.

Treue, Sex und Selbstzweifel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Fremdgehen in einer ehelichen Paarbeziehung erzeugt die höchsten bisher gemessenen Schalldrücke in Höhe von bis zu 168 dB. Ein Ehekrach über Untreue schaukelt sich in der Regel langsam hoch. Zuerst versucht der fremdgehende Ehepartner noch durch Ausflüchte und Lügen den Schein der Treue aufrechtzuerhalten. Bei diesem Prolog erreicht der Lärmpegel nur 80 dB. Langsam beginnen sich die Gemüter der Streitparteien dann zu erhitzen, Provokationen und Verletzungen werden in die Diskussion eingebracht und der Lärmpegel steigt stetig auf den Höchstpegel an. Nach solch einem Krach sind die Ehepartner in der Regel für mehrere Tage taub und müssen sich im Krankenhaus einer Trommelfelltransplantation unterziehen.
  • Die permanenten an den Ehemann gerichteten Fragen der Ehefrau wie z.B.: „Liebst Du mich?“ - „Findest Du mich schön?“ - „Denkst Du manchmal an andere Frauen, wenn wir es tun?“ nagen auf Dauer an den Nerven des ausschließlich mit sich selbst beschäftigten Mannes und bringen sie irgendwann zum Zerreißen. Ein vehementer Ehekrach - bei dem schon Schallpegel von 158 dB und mehr gemessen wurden - ist die Folge und nicht selten führt diese Form des Ehekrachs zur Scheidung, da sich in ihm offenbart, dass der Ehemann seine Frau weder liebt, noch in irgendeiner Weise attraktiv findet und beim gelegentlichen, nur widerwillig ausgeführten Geschlechtsverkehr ausschließlich an andere Frauen und gelegentlich auch Männer und Tiere denkt.
  • Je länger eine Ehe dauert, desto mehr nimmt in 98% der Fälle die sexuelle Anziehungskraft zwischen den Ehepartnern ab, was das Sexleben der mit der Zeit oft wie Bruder und Schwester lebenden Eheleute zum Erlahmen bringt. Das erzeugt vehemente psychologische Spannungen, die sich immer wieder in heftigen Wortgefechte entladen, die in der Regel bei 90 - 100 dB liegen, da sie in der Regel abends oder nachts stattfinden und die meisten Eheleute nicht möchten, dass die Nachbarn ihre intimen Streitigkeiten mitbekommen. Wenn also die Ehefrau zum wiederholten Male Kopfschmerzen, Unterleibsbeschwerden oder sonst ein chronisches Leiden vortäuscht, um sich den Begehrlichkeiten ihres Mannes zu entziehen und dieser daraufhin androht, „es mal mit einer Nutte“ oder „der Arbeitskollegin zu treiben“, entsteht ein zwar in der Lautstärke gedämpfter, aber nichtsdestotrotz umso intensiverer Ehekrach, der oftmals dazu führt, dass die Eheleute getrennte Schlafzimmer beziehen und fortan der Onanie fröhnen oder gänzlich ohne Sex vor sich hinvegetieren. Selbstverständlich gibt es auch den umgedrehten Fall, bei dem der Mann die sexuelle Aversion gegen seine Frau nicht verbergen kann und ständig behauptet, er sei „müde von der Arbeit“ oder „abgespannt - (es liegt nicht an Dir Martina!)“, was bei der Ehefrau zu Minderwertigkeitskomplexen und Frustrationen führt, die sich immer wieder in heftigen Wortgewittern mit hohem Schalldruck entladen.

Sucht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das problematische Trinkverhalten eines der beiden Ehepartner führt immer wieder zu Ehekrächen, bei denen Schalldrücke von ca. 152 dB erreicht werden. Der nüchternere der beiden Partner versucht den Betrunkenen zur Einsicht zu bewegen und tut dieses oft durch lautes Herumschreien, welches oft von heftigem Schluchzen und Stöhnen begleitet wird. Der enthemmte Zustand des trinkenden Partners lässt diesen zu selbstverteidigenden Gegenmaßnahmen greifen, das Mobilar der Behausung wird grob manipuliert, Gläser und Einrichtungsgegenstände werden herumgeworfen und das akustische Inferno solch eines Ehekrachs ist nur schwer in Worte zu fassen.
  • Auch die Tablettensucht der Ehefrau bietet Anlass genug für Ehekräche im hohen zweistelligen dB-Bereich, wobei meistens der Mann beginnt, laut zu werden, wenn er seine apathische, mit Schmerz- und Beruhigungsmitteln vollgepumpte Frau versucht, morgens aus dem Bett zu kriegen oder zu einer gemeinsamen Aktivität zu motivieren. Die sedierte Frau geht aber meistens überhaupt nicht auf die lautstarken Aufforderungen ihres Gatten ein, schließt sich im Badezimmer ein und führt sich erst einmal eine Familienpackung Neuroleptika zu Gemüte, wodurch sie die Nörgeleien ihrer schlechteren Hälfte besser ausblenden kann bzw. überhaupt nicht mehr wahrnimmt.

Ignoranz und Egoismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Fixierung des Ehemannes auf seine Hobbys bzw. die Vereinsmeierei, welche seine komplette Freizeit in Beschlag nimmt gibt der Ehefrau ziemlich bald nach der Hochzeit das Gefühl, fünftes Rad am Wagen zu sein. Sämtliche Versuche, den Mann zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten zu bewegen („Och, nie hast Du für mich Zeit, lass uns doch mal wieder in den Zoo gehen“) scheitern an dessen Unwillen, mit seiner Frau mehr als nur Bett und Tisch zu teilen und führen in der Folge zu Ehekrächen, die sehr laut und langwierig sein können. Den wiederholten Fluchtversuchen ihres Mannes und seinem Unwillen, das „Problem“ zu besprechen, setzt die Frau irgendwann ein Ende, indem sie ihn in seinem Hobbykeller oder der Garage aufsucht und ihn kompromisslos zur Rede stellt. Gelegentlich platzt sie auch in eine geschlossene Veranstaltung des männlichen Freundeskreises hinein und bereitet ihrem Gatten eine oberpeinliche Szene („So, hier treibst Du dich also rum, du nichtsnutziger Säufer, warte nur bis Du mir nach Hause kommst“), die meistens in einer akustischen Katastrophe endet, wenn die Ehepartner wieder unter sich sind.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Folgendes Fallbeispiel zeigt den klassischen Archetypus des desillusionierten Gatten und der verzweifelten - aber noch hoffenden - Gattin:

Frau H. aus R. kommt wochentags gegen 19 Uhr nach einer 24h-Schicht als Krankenschwester im hiesigen Krankenhaus nach Hause in ihre Dreizimmerwohnung, die sie zusammen mit ihrem Ehemann K. und ihren beiden Kindern S. und J. bewohnt. K. ist seit zwei Jahren arbeitslos und leidet - auch deswegen - unter schweren Depressionen, die er mit Diacepam und Alkohol zu lindern versucht, was ihm aber nicht so recht gelingen will. Er liegt benommen auf dem Sofa und schaut sich eine Reality-Soap auf RTL 2 an, die Kinder sind in ihrem gemeinsamen Zimmer und streiten sich lautstark darüber, wer den Computer benutzen darf, während eine CD von Monrose das Szenario eher unpassend untermalt. Im Wohnzimmer verteilt liegen die Bohrmaschine von Herrn H., mit der er vergeblich versucht hat, ein Regal zu befestigen, Regalbretter und Schrauben, alte Socken, eine Unterhose, die aktuelle Ausgabe des Playboys sowie etliche Büchsen Hansa Pils, deren schaler Inhalt sich teilweise auf dem kostbaren Teppich verteilt hat, den Frau H. von ihrer verstorbenen Mutter geerbet hat. Es entwickelt sich nun folgender Ehekrach:
Frau H: „Mensch, K. wie sieht es denn hier wieder aus? K. ich rede mit Dir, hörst Du mich? - K!
K: „Wat iss? Wenn et Disch stört räumet doch selber fott, Alte, nerv misch nit, ich bin am Fernseh am gucken!“
Frau H: „Iiiihhh! Das ist ja widerlich, wie Du mit mir redest, Du wirst immer asozialer, du Saufnase, guck mal in den Spiegel, Du siehst sowas von fertig und ungepflegt aus, das ist nicht mehr der K, den ich mal geheiratet habe. Schakkeliiine! Mach die schreckliche Musik aus und komm wech aus dem Kinderzimmer. Kannst mal den Tisch decken und ein paar Pizzen in den Ofen schieben, wir essen gleich!“
S (ruft aus dem Kinderzimer): „Halt die Fresse Mama, ich hab keine Zeit. Ich esse heute eh nix, mach gerade ne Diät.“
Frau H (schon ziemlich laut und genervt): „Ich halt das nicht mehr aus. Ich habe gerade ne 24 Stunden Schicht hinter mehr, bin total fertig und hier siehts aus wie im Schweinestall. K, Du kriegst jetzt sofort deinen Arsch hoch und hilfst mir beim Aufräumen, sonst werde ich echt sauer!“
K: „Wieso, Du bist doch eh schon sauer, schlimmer kann et doch nisch mehr werden, ey. Komm doch mal runter, Alte. Immer kritisierst Du an mir rum, ey - Isch hab langsam die Schnauze sowat von voll, ey! Scheiße, isch jeh jetzt zum Toni runter, wir wollten eh Fußball gucken und dein Jelaber kann isch mir nit mehr reintun, ey.“
Frau H (jetzt den Tränen nahe und sehr laut): „K, Du musst was machen. Du bist krank! Ein kranker Alkoholiker, merkst Du das nicht? Ich habe Dich mal geliebt, aber so ekelst Du mich nur noch an. Ich gehe weg zu meiner Schwester und nehme die Kinder mit, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, du Schwein hast mein ganzes Leben versaut....“(bricht schluchzend auf dem Wohnzimmerteppich zusammen).
K: „Ey Alte, wie bist du denn druff? Olle Zicke, ey, isch hab die Schnauze echt sowat von voll. Hau doch ab, dumme Schlampe doo und die scheiß Kinder kannste jerne behalten, isch war damals eh für Abtreibung, ey!“ (zieht sich seine Aldiletten an, nimmt seine Geldbörse und verlässt die Wohnung, nachdem er seiner am Boden liegenden Frau kräftig in den Hintern getreten und auf den Kopf gespuckt hat).

Dieses ist nur eines von wenigen klassischen Ehekrach-Kombinationen, die typisch für viele Paare sind. Ein anderes, häufiges Fallbeispiel ist das der desillusionierten Gattin und des kommunikationsgestörten und gewaltbereiten Ehemannes:

Das possierliche Männchen sitzt im Habitat des Pärchens und ist intensiv beschäftigt, den leuchtenden Kasten mit der Glasscheibe anzustarren. Die Situation scheint eine ähnliche wie im vorangegangenen Beispiel zu sein, doch steht das Männchen hier mit beiden Beinen fest in der Realität des Alltags, oder ist zumindest davon überzeugt. Ob nun in Lohn und Brot oder nicht, das Männchen hält sich für ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft und einen guten Mann und Vater überhaupt.
Es rollt gerade zufrieden eine leere Bierflasche über den Bauch und überlegt, das Weibchen zu weiterer Nahrungsbeschaffung zu animieren.
Das Weibchen lehnt am Türrahmen und beobachtet das Männchen nachdenklich von hinten, dabei eine Papierkugel nervös zwischen den Fingern drehend und gelegentlich das geschwollen Auge betastend.
Es klingelt an der Tür.
M:"Wer ist denn das um die Zeit? Hasse wieder eine deiner Tupperwaren-Schlampen eingeladen?"
F:"Das wird das Taxi sein."
M:"Was denn für ein Taxi?"
F:"Hans, ich will die Scheidung!"
M:"Wiebittewas???"
F:"Ich lasse mich scheiden."
M:"Was ist denn los? Warum willst du dich denn scheiden lassen?"
F:"Ich liebe dich nicht mehr."
M:"Jetzt lenk nicht vom Thema ab; warum willst du dich scheiden lassen?"
F:"So geht es einfach nicht mehr weiter. Sieh mal..."
M:"Was soll denn das bitteschön heißen, hä? Es läuft doch alles so gut mit uns beiden."
F:"Es ist nicht mehr so, wie es früher war."
M:"Moooooment mal! DU wolltest doch Abwechslung in unserer Beziehung. Und nun passt dir das auch nicht, oder wie? Komm mir nicht so, ja? Ich maloche wie ein Ochse und bringe das Geld nach Hause, und so dankst du mir das?"
F:"Du interessierst dich überhaupt nicht mehr für mich."
M:"Was soll das denn nun wieder?! NATÜRLICH interessiere ich mich für dich, und beschäftige mich auch den größten Teil meiner freien Zeit um dich, und ich sorge mich um dich!"
F:"Sorgen? Letzten Freitag hast du mich grün und blau geschlagen!"
M:"Eben! Und zwar mindestens zwei Stunden! Ist das nichts? Denkst du, ich würde dich so lange verprügeln, wenn ich dich nicht lieben, wenn ich mir nicht Sorgen um dich machen würde? Damit drücke ich meine Zuneigung zu dir aus. Ich würde niemals eine Frau verprügeln, die ich nicht abgrundtief... äh... vom Grunde meines Herzens lieben würde. Die Speck aus dem 1. Stock z.B., habe ich nie verprügelt. Warum auch, ich liebe sie ja nicht!"
F:"Geschlafen hast du trotzdem mit ihr!"
M:"Woher weißt... wie kommst du darauf?"
F:"Letzten Sommer auf dem Nachbarschaftsfest. Denkst du, ich hätte es nicht mitbekommen, wie Ihr beide in ihre Wohnung seid? Die ganze Straße hat´s gehört! Hättet Ihr nicht wenigstens die Fenster zumachen können?"
M:"Aberaberaber, Schaaaatz! Das war doch... alles ganz anders. Das war nicht das, wonach es sich anhörte. Ich kann dir das erklären!"
F:"Ehrlich?"
M:"JAAA!"
F:"Gut, dann erklär!"
M:[Schnauf, schnaub, nachluftschnapp]"Also... ich... hör mal, ich finde... komm mir doch nicht so unfair ja? Und überhaupt, wer bin ich denn? Ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen!!!"
F:"Alles klar, ich gehe!" (schließt die Jacke und wendet sich zur Wohnungstür)
M: (Rennt an ihr vorbei und versperrt den Weg zu Tür)"Wenn du mich verlässt, bringe ich die Kinder um."
F:"Du tust was???"
M:"Noch einen Schritt weiter, und ich dreh den Kleinen den Hals um!"
F:"Die ´Kleinen´ sind vor drei Jahren ausgezogen."
M:"Was? (schaut sich fassungslos in der Wohnung um) Schakkeline?! Enrico?! Kommt mal zum Papa! (lauscht in die Stille der Wohnung, in der nur das Surren eines Akkuladegerätes für Nasenhaarschneider zu hören ist) Warum... warum hat mir keiner was gesagt?"
F:"Das Jugendamt hat dir einen Brief geschrieben."
M:(mit einer wegwerfenden Handbewegung)"Ach das! Habe ich nicht gelesen. Ich dachte, da ginge es nur um die tägliche Dresche für die beiden."
F:"Genaugenommen ging es darum."
M:"Aber ich hab doch noch letztens mit Enrico im Fernsehen gesehen. Schurässik Park III."
F:"Wenn das nicht die Wiederholung war, dann ist das acht Jahre her. Hier hast du übrigens wieder was zum nicht lesen: Das ist das Schreiben von meinem Anwalt..."
M:"Du hast einen ANWALT???"
F:"der dich auffordert, dich künftig von mir fernzuhalten, sowie unter Androhung von Zwangsmaßnahmen dich auffordert, die Scheidungspapiere bis zum 15. unterschrieben zurückzuschicken. Draußen wartet das Taxi und ich hab das notwendigste gepackt. In den nächsten Tagen kommt meine Freund..."
M:"DU HAST EINEN FREUND???"
F:"...in und holt meine Sachen ab. Adieu!"
M:"Wartewartewarte mal! Okokok! Hahaha! Du hast mir jetzt wirklich einen dicken Schrecken eingejagt. Huu, wirklich, ich bin ganz schön nervös geworden. Fast wäre ich drauf reingefallen. Ja, also... du hast Recht, ich hab meine Lektion gelernt, ich werde mich bessern. Ehrlich, Ehrenwort! Diesmal meine ich´s ernst!"
F:"Ach, und die letzten acht Male nicht?"
M:"Ach nu komm schon! Wärm nicht olle Kamele auf, ja? Jetzt komm, zieh deine Jacke aus, atme einmal durch - Hui, hast mir wirklich einen Schrecken eingejagt - und hol mir noch ein Bier, ja? Wirst sehen, danach sieht die Welt viel besser aus. Wir können ja noch zusammen Fußball gucken."
F:"Hans, du kapierst es nicht. Da unten steht wirklich ein Taxi, das hier sind wirklich die Scheidungspapiere. Ich gehe!"
M:(packt seine Frau am Kragen, die Augen zu Schlitzen verengt)"Jetzt hör mir mal gut zu. Du gehst da nicht raus, oder sonst..."
F:"Oder sonst was, he?"
Denn Rest der Unterhaltung kann man noch zwei Stockwerke ober- und unterhalb der Wohnung silbengetreu mitverfolgen. Es folgt ein Stakkato an verbalen Entgleisungen das sich allmählich steigert und in ein Orchester aus herumgeworfenen Möbeln und unverständliches Geschrei kulminiert. Den Höhepunkt des Gesprächs erleben die Nachbarn in den frühen Morgenstunden durch die eintreffende Polizei, welche den Ehemann unter lautem Gepolter das Treppenhaus hinunterzerrt. Die Frau wird ambulant versorgt.
Mit zum Archetypus dieses Beispiels gehört, dass sich das Pärchen nach zwei Tagen wieder versöhnt und - als ob das „Gespräch“ nie stattgefunden hätte - vergnügt umeinander herumbalzen.

Gegenmaßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spezielle Schallschutzmaßnahmen können die gesundheitsschädlichen Auswirkungen des Ehekrachs eindämmen. Ohrstöpsel, wie sie von Bauarbeitern und Schlagzeugern getragen werden, filtern die schädlichen Frequenzen aus dem Ehekrach heraus und dämpfen den auf das Ohr einwirkenden Schalldruck um ca. 50 dB ab. Speziell entwickelte, schallisolierte Ehekrachkabinen, in die sich die Streitpartner für ihre Auseinandersetzungen zurückziehen, schützen die Umwelt (insbesondere die Haustiere, eventuell aus der Ehe hervorgegangene Kinder und Mitmieter) vor dem Ehekrach und machen auch das nächtliche Streiten - welches normalerweise den Einsatz einer Polizeistreife erforderlich macht - problemlos möglich.

Als weiteres probates Mittel, die Schallemissionen bei Ehekrächen zu abzuschwächen hat sich die supervisionierte Paartherapie bewährt. Geschulte Psychotherapeuten bringen den Ehepartnern die ruhige Form des Streitens bei und benutzen das Mittel des Rollenspiels, um alle erdenklichen Formen des Ehekrachs zu simulieren. Nach solch einer Therapie streiten die Ehepartner zwar weiterhin miteinander, doch die Schallemissionen liegen dann nur noch in einem Bereich von ca. 65 - 70 dB, was keinerlei Gesundheitsgefahr für die Beteiligten mehr darstellt.

Sollte auch die Paartherapie nicht die gewünschte Abschwächung der Schallemissionen bringen, bleiben den Lebenspartnern nur noch zwei Alternativen: Entweder lassen sich beide die Stimmbänder entfernen und führen ihre Auseinandersetzungen in der Folge nur noch schriftlich oder man trennt sich eben und jeder geht seines Weges.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 24/2007
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06.2007
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