UnNews:Grand Prix löst europaweit Separatismuswelle aus
Belgrad (Serbien), 25.05.2008: Das Ergebnis des Eurovision Song Contest-Finales gestern in Belgrad hat in ganz Westeuropa zu Unruhen geführt, weil die Staaten Osteuropas sich wieder dermaßen schamlos die Punkte zugeschoben haben, dass der musikalische Wert der Veranstaltung gegen Null zu gehen droht. „Die Staaten der ehemaligen Sowjetunion oder Ex-Jugoslawiens könnten genausogut einen Kleiderständer oder ein Nebelhorn auf die Bühne schicken und würden trotzdem 12 Punkte von jedem Nachbarland bekommen,“ erklärte ein Musikkritiker, der anonym bleiben möchte, gegenüber UnNews.
In Anbetracht der eskalierenden Proteste in den westlichen Industrienationen haben sich die vier Regierungschefs der Haupt-Geberländer der Veranstaltung, Angela Merkel, Nicolas Sarkozy, Gordon Brown und José Luis Zapatero, an historischer Stätte in Harrogate zu einer Krisensitzung getroffen. Ihre vier Länder zusammen haben im Finale nicht einmal die Hälfte der Punkte des Siegerlandes Russland erreicht. Alle vier Regierungen drohen nun vom überschäumenden Volkszorn in ihren Heimatländern hinweggefegt zu werden. Dementsprechend heikel war die Stimmung während des Treffens. Nach der mehrstündigen Konsultation trat Angela Merkel vor die Presse und erklärte, man habe „gute Gespräche geführt“ und „die Ursachen der Krise sorgfältig analysiert.“
„Wir sind zunächst einmal zu der Erkenntnis gekommen,“ so Merkel weiter, „dass das Geheimnis des Erfolges der osteuropäischen Länder in der Kleinstaaterei besteht. Aus dieser Erkenntnis werden wir jetzt kurzfristig entsprechende Konsequenzen ziehen. Was Länder wie Russland und Jugoslawien können, können wir schon lange.“
Nacheinander gaben alle vier Regierungschefs genaue Erklärungen zu den geplanten Gegenmaßnahmen ab. Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien sollen in jeweils mindestens vier bis fünf Teilstaaten aufgespalten werden, um in Zukunft mit entsprechender Abstimmungsmacht beim Grand Prix auftreten zu können. Im einzelnen stellt sich das folgendermaßen dar:
- Großbritannien wird nach dem Vorbild seiner Fußballverbände in die Teilstaaten England, Schottland, Wales und Nordirland aufgespalten. Zusätzlich kann auch Gibraltar seine Unabhängigkeit erhalten, sofern regelmäßig zwölf Punkte für das ehemalige Mutterland zugesichert werden; die Vergabe von zehn Punkten an Spanien bleibt den Gibralteños anheimgestellt.
- Spanien wird seine Politik radikal ändern und in Zukunft alle separatistischen Bewegungen nach Kräften fördern. Das Baskenland wird selbstverständlich unabhängig, ebenso Katalonien, die Balearen und die Kanarischen Inseln. Auch die Andalusier, deren Unabhängigkeitsbestrebungen bisher eher schleppend und unmotiviert wirken, sollen durch gezielte Nadelstiche noch ein wenig ermutigt werden.
- Deutschland wird, dies ist naheliegend, die deutsche Teilung wiederherstellen. Außerdem haben sich Bayern und Mallorca spontan zur Abspaltung bereiterklärt. Die Friesen in Norddeutschland haben ebenfalls Verhandlungen über einen zukünftigen Grenzverlauf aufgenommen. Dazu gibt es derzeit Gespräche zwischen den Karnevalsvereinen aus Köln, Düsseldorf und Mainz über die Errichtung einer „musikalischen Frohsinnsrepublik Rheinland“; hier ist ein Erfolg jedoch noch fraglich, so dass es auch zu gleich drei Staatsgründungen kommen könnte.
- Das zentralistische Frankreich tut sich bisher am schwersten mit der Bereitstellung von Flächen für neue Staatsgründungen. Man wird wohl einiges zum autonomen Baskenland beitragen, wenn sich Einigung über dessen die Stimmabgabe beim Grand Prix erzielen lässt. Dazu gilt die Unabhängigkeit Korsikas als gesichert. Cannes, Nizza und St. Tropez diskutieren die Gründung einer „Nobelrepublik d'Azur“, die gleichzeitig auch dem Steuerparadies Monaco ein paar Steuerflüchtlinge abspenstig machen könnte. Des weiteren kommt es vielleicht noch zur Abspaltung der Bretagne; dies ist jedoch noch nicht gesichert, da man sich in Paris weigert, den keltischen Folkloregruppen mehr als 6 Punkte zuzusichern. Die Autonomie Elsass-Lothringens hingegen steht nicht zur Debatte, da die dortigen Bewohner voraussichtlich zu 100% für Deutschland stimmen würden.