UnNews:Presse und Politiker zu dumm für's Internet

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Stuttgart (Deutschland), 13.03.2009: Ganz Deutschland fragt sich derzeit, was man eigentlich aus dem Amoklauf in Winnenden lernen soll. Klar, Killerspiele sind schuld, man könnte mal wieder versuchen, Killerspiele zu verbieten, die ja zur Grundausrüstung jedes Amokläufers gehören. Auch schwarze Klamotten und anderes cooles Zeugs macht den durchschnittlichen Amokläufer an, also auf den Index damit.

Was wir ebenfalls herausgefunden haben ist, dass Amokläufer typischerweise unauffällige, schweigsame und schüchterne Typen sind. Eine Lehre könnte also sein: achte auf die großen Schweiger! In denen kocht es! Wenn man jetzt Zugangskontrollen an allen Schulen einführt, dann muss man gar nicht alle Schüler durchsuchen, die rein wollen. Nur die Schüchternen, die müssen gefilzt werden! Was ist eigentlich aus den ganzen Nacktscannern geworden, die für die Flughäfen angeschafft werden sollten? Die könnte man doch vielleicht hierfür einsetzen.

Und Waffen natürlich ... Klar, man kann jetzt nicht jeden, der im Schützenverein ist, gleich unter Generalverdacht stellen. Schützenvereine sind vielerorts das Rückgrat der Gesellschaft und bilden eher durch Komasaufen eine Gefahr für die Öffentlichkeit als durch Amoklaufen. Auch das Waffensammeln ist an und für sich ein harmloses Hobby, denn gerade Waffensammler sind hochverantwortungsbewusste Leute, die ihre kleinen Lieblinge nach der abendlichen Schießübung wieder sorgfältig in den Tresor legen. Außer einer kleinen Handfeuerwaffe vielleicht, die bewahren wir lieber in der Nachttischschublade auf, falls Einbrecher kommen. Und ein paar tausend Schuss Munition, falls ein paar tausend Einbrecher kommen. Nichts dagegen zu sagen.

Eine Rasterfahndung könnte helfen. Durchkämmt Deutschland nach den unauffälligen, schweigsamen Typen, die schwarze Klamotten und Killerspiele lieben und deren reicher Papi sie vernachlässigt, weil er mehr Zeit mit seinen Schützenfreunden und in seinem Waffenkeller verbringt. Schäuble, das müsste doch was für dich sein, so eine richtig sahnemäßige Online-Durchsuchung aller Wohnungen Deutschlands nach schwarzen Klamotten!

Aber halt. Da ist noch eine Sache, die wir aus Winnenden lernen können, ja müssen.

Da ist auch noch der Internet-Faktor. Worauf alle gelauert haben, Presse und Politiker, es kam wunschgemäß zum Vorschein: der Ballerbubi hat seine Tat vorher im Internet angekündigt! Das würde doch alles viel einfacher machen - einfach sämtliche Chaträume dauerüberwachen und alle Amok-Ankündigungen auswerten.

Nur leider war die Internet-Ankündigung ein Fake. Zusammengepixelt mit Photoshop. Gierig aufgegriffen von sensationssüchtigen Journalisten und Innenministern. Was wir also wirklich aus Winnenden lernen müssen ist, dass unsere Politiker zu dämlich für das Internet sind. Von den Journalisten wussten wir es ja schon, seit sie alle die Vornamensliste des Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg aus der Wikipedia abgeschrieben haben.

Nach Winnenden brauchen wir keine neuen Gesetze, keine Schuleinlasskontrollen, keine Rasterfahndung, und auch kein Heer von Psychoquacksalbern, die jetzt die Schüler zulabern. Wir brauchen höchstens mehr Leute in den Medien und in verantwortlichen Positionen, die ihren eigenen Verstand gebrauchen, bevor sie jeden Mist glauben.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]