UnNews:Sächsscher Landtoch is beloochen worn
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Leipzig (Deutschland), 30.08.2007:
Der sächsische Finanzminister Metz (CDU) geht auf Rekordjagd: Mit der Pleite der SachsenLB dürfte ihm die - jedenfalls bis jetzt - unangefochten katastrophalste Bankenpleite in der deutschen Geschichte gelungen sein. Dass er den Scherbenhaufen hinterher auch noch der Baden-Württembergischen Landesbank angedreht hat, hätte sein Meisterstück werden können, aber die Schwaben werden ihm den Kram wohl wieder vor die Füße werfen, wenn sie erstmal mit den Unterlagen durch sind - die Bücher der Bank müssen zunächst mal vom Sächsischen ins Hochdeutsche übersetzt werden und dann vom Hochdeutschen ins Schwäbische, und das dauert. Doch Insider munkeln, dass die Preise für rote Druckerpatronen in beiden Bundesländern bereits stark angezogen haben.
Natürlich wird dies nicht die letzte Bankenpleite sein, und es wird noch fürchterlichere Bankenpleiten geben, vielleicht sogar bald. Wie man es hinbekommt, ein noch größeres Desaster anzurichten, um das sächsische Bankenfiasko zu toppen, fasst UnNews hier als besonderen Leserservice noch einmal zusammen:
- Wickeln Sie zunächst ein paar einfach gestrickte Landräte, Bürgermeister und Ihre Landesregierung ein und sammeln Sie Geld, insbesondere Steuergelder.
- Gründen Sie ein paar Dutzend Briefkastenfirmen in einem englischsprachigen Land, zum Beispiel Irland. Bemannen Sie diese aufstrebenden Unternehmen mit jungen, grinsenden, größenwahnsinnigen Möchtegern-Investmentbankern.
- Lassen Sie Ihre Briefkastenfirmen wertlose Hypothekenforderungen aus den USA und anderen Entwicklungsländern aufkaufen und auch sonst alles, was Ihnen schmierige Broker als brandheißen Tipp andienen.
- Damit die Sache so richtig mit Schmackes in die Grütze geht, verwenden Sie hierfür natürlich nicht nur die Ihnen anvertrauten Steuergelder, sondern auch noch ein Vielfaches davon an geliehenem Geld.
- Wenn Ihnen irgendjemand in die Bücher sehen will oder sonstwie dumm kommt, setzen Sie einen strengen Blick auf, lassen Sie etwas Blut in Ihr Gesicht schießen und machen Sie demjenigen klar, dass Sie alles im Griff haben und sich von keinem kleinen Würstchen dazwischenreden lassen.
- Halten Sie diese Nummer so lange wie möglich durch. Je länger Sie die Sache durchziehen, desto wahnwitziger werden die Verluste sein. Selbst wenn Ihre Hütte schon an allen 4 Ecken brennt, müssen Sie noch Ruhe bewahren und Durchhalteparolen ausgeben. Denken Sie an den irakischen Informationsminister oder an das Orchester auf der Titanic.
Wenn es dann schließlich knallt, dann müssen Ihre Verluste so viele Nullen haben, dass jedem Wirtschaftsprüfer die Kinnlade auf die Kniescheibe rutscht. Nur dann können Sie damit rechnen, dass das ganze Drama wirksam unter den Tisch gekehrt, die Verluste komplett vom Steuerzahler übernommen und Sie gut versorgt in den Ruhestand versetzt werden. Viel Glück!
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Christiane Kohl, Süddeutsche Zeitung "Bankkontrolleure: Wir sind belogen worden". -, 30.08.2007